Hey liebe Community, mich würden mal eure Gedanken und Meinungen zu einer Situation aus meinem Leben interessieren. Mittlerweile ist schon ein bisschen Zeit vergangen, aber finde auch andere Perspektiven spannend.

Kurzfassung: Nach 6 Jahren Beziehung lernt sie nach gerade mal einer Woche ihren zukünftigen Freund kennen und küsst ihn an dem Abend. War das dann wirklich Liebe bei uns? Würdet ihr es schaffen, alles was nach der Trennung war, auszublenden, um die Beziehung nicht negativer in Erinnerung zu haben, als sie es eigentlich war?

Langfassung:

Meine Ex-Freundin hat sich nach 6 Jahren Beziehung von mir getrennt. Wir sind im "Guten" auseinander gegangen, auch wenn die Trennung nicht einvernehmlich war. Es gab ihrerseits mehrere Gründe für die Trennung, im Nachgang hat sie davon teils Gründe revidiert und hier und da kam ein neuer Grund hinzu. Also irgendwie sehr verworren und für mich alles keine Gründe eine ernste Beziehung zu beenden, aber gut, nach vielen offenen Gesprächen habe ich ihre Entscheidung natürlich akzeptiert. Ihre Meinung war abschließend, dass wir beide noch "glücklicher" mit anderen Partnern sein könnten, die noch "besser" zu uns passen. Auch wenn sie selber in unserer Beziehung überhaupt nicht unglücklich war (ihre eigene Aussage), aber es gab halt Punkte die sie gestört haben. Die gab es in den 6 Jahren natürlich öfter und ich habe immer versucht etwas zu ändern und für sie besser zu machen. Das hat in der Regel auch geklappt.

Nun zu meiner Kernfrage: Nach der Trennung hatten wir weiterhin Kontakt und sind auch in ein und derselben Freundesgruppe, sodass wir uns bis heute nicht aus den Augen verloren haben. Ungefähr 3 Monate nach der Trennung haben wir angefangen uns hier und da wieder zu treffen und entsprechend lief dann auch etwas. Das ging dann zwei Monate so und zum Ende dieser Zeit, haben wir noch einmal zwei Wochen am Stück zusammen verbracht. Es war alles so wie in der Beziehung, wir beide waren glücklich und haben die Zeit genossen, aber kurz zuvor hat sie mir auch offen und ehrlich gesagt, dass sie sich hauptsächlich mit mir trifft, weil sie sich einsam fühle und diese Treffen begrenzt sind. Ich wusste also worauf ich mich einlasse und habe das so akzeptiert, die Zeit mit ihr aber trotzdem genossen.

Nach dieser Zeit (also 6 Monate nach der "offiziellen" Trennung), hat sie dann beschlossen, dass es wirklich das letzte Treffen sein solle. Das fand ich natürlich traurig, aber habe es eben akzeptiert. Naja und genau nach einer Woche hat sie auf einer Veranstaltung einen Bekannten ihrer Freundin kennengelernt, den sie an dem Abend schon geküsst hat. Nach 3 Monaten sind die beiden dann "offiziell" zusammen gekommen. Also: Nach gerade einmal einer Woche hat sie ihren zukünftigen Freund kennengelernt. Mir geht es nicht darum ihr Verhalten zu verurteilen oder sonst etwas, sie war ja schließlich single, aber ich verstehe bis heute nicht wie ein Mensch so schnell etwas für jemand anderen empfinden kann? Wir beide waren unsere "erste, große Liebe" und kamen mit 16 Jahren zusammen. War das dann wirklich Liebe bei uns? Würdet ihr es schaffen, alles was nach der Trennung war, auszublenden, um die Beziehung nicht negativer in Erinnerung zu haben, als sie es eigentlich war?

Mittlerweile komme ich mit der Situation gut klar, trotzdem sind da noch Gefühle, wenngleich andere als in der Beziehung. Von ihrer Seite übrigens auch, das hat sie mir gesagt. (Ziemlich mies dem neuen Freund gegenüber...)

Danke für's Lesen und schonmal vorab für eure Meinung!