Wertschöpfung ist NICHT das Bruttosozialprodukt, und eben auch nicht das Beispiel von Welling, obwohl das heute sogar in der BWL so gelehrt wird.
Wertschöpfung bezieht sich ursprünglich und richtigerweise nur auf die Produktion von Gütern. Dort wird "Wert" "geschaffen"
Also, wenn ein Tischler einen Stuhl macht, oder eine Fabrik ein Auto, dann ist das Wertschöpfung, oder wenn ein Bauwerk erstellt wird. Unsere "Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung" mit der derzeitigen Definition des BIP zählt auch alle "Finanzprodukte" zum Bip, obwohl dort nichts "Geschaffen" wird, sondern umverteilt. Das hilft der Statistik und verstellt den Blick für die wirklichen volkswirtschaftlichen Probleme. Man kann sich natürlich darüber unterhalten, ob der Handel als ein Teil der "Wertschöpfungskette" betrachtet werden soll, obwohl dort ja keine wirkliche Wertschöpfung geschieht. Eigentlich entstehen dort Kosten, die das Produkt nicht verbessern.