Determiniert Sprache unsere Gedanken?

Hallo erstmal:)

Ich muss bald eine Klausur zum Thema Wahrheit halten, in der ich mich auf die Sapir-/Whorf-Hypothese stützen soll. Die These habe ich soweit verstanden. Grob: Die Sprache geht unseren Gedanken voraus und determiniert diese.

Man würde dann wahrscheinlich davon ausgehen, dass es keine allgemein gültige Wahrheit (z.B. im Bezug auf die Entstehung des Menschen) geben kann, da die Wahrnehmung der Menschen von der jeweiligen Sprache abhängt und somit variiert. Oder ???

Und nun komme ich zu dem Teil, bei dem ich mich selbst einer Position zuschreiben muss... Ich weiß, ich brauche eine eigene Meinung und die werde ich auch bilden, allerdings würde ich mich über ein paar Denkanstöße sehr freuen! Ich finde nämlich, dass es für beide Positionen sehr gute Argumente gibt, denen ich zustimmen würde.

Z.B., dass das Entwickeln von Sprache unsere kognitiven Denkfähigkeiten (z.B. Rechnen und Zahlen) erweitert. Allerdings würde ich z.B. von einer auf Gedanken basierenden Entwicklung von best. Begriffen plädieren. Der Begriff Rassismus z.B., wäre sicherlich nicht ,,erfunden'' worden, wenn es keinen Menschen gäbe, der rassistisch gedacht und gehandelt hat. Dadurch aber, dass diese Phänomen weit verbreitet ist, wurde ein Begriff erschaffen, um jenes zu betiteln. Das würde doch bedeuten, dass erst etwas gedacht werden muss, bevor man es versprachlichen kann.

Wenn man sich nun aber eine Person vorstellt, die noch nie mit Rassismus in Berührung kam, dann aber mit der Rassen-Theorie vertraut gemacht wurde und daraufhin Gefallen an diesem Gedanken fand und ihn übernimmt, dann würde man doch wieder sagen, dass der linguistische Begrifflichkeit die Denkweise jener Person geformt hat...

Ich hoffe, ihr versteht mein Kopf-Chaos. Finde es bei dem Thema einfach super schwierig, eine klare Position einzunehmen...

Vielen Dank im Voraus, freue mich über jegliche Antworten:)

Gesellschaft, Philosophie