Nein - Das ist nicht mehr zeitgemäß

Zu meinem Bedauern muss ich mitteilen, dass ich hier nicht jeden Beitrag gelesen habe.. Fakt ist aber, dass die meisten an Naivität nicht zu übertreffen sind.. Die Veränderungen einer Staatsform wird hier als plebiszitäre Reform trivialisiert, ohne überhaupt sich der Komplexität, die solch eine, in meinen Augen, Revolution mit sich trägt, bewusst zu sein.. Es gibt zwei große Kernpunkte, die gegen die Argumentation der Beitragseröffner sprechen.. Erstens werden unsere diplomatischen Beziehungen mit anderen Staaten auf Grund unseres historischen Kontextes nicht gerade verbessert, im Gegenteil, man wird skeptisch, warum man sich wieder auf das eigentlich gescheiterte Konservative besinnt, praktisch wieder einen Schritt Richtung Vergangenheit macht, wenn eben jenes der Welt soviel Schaden gebracht hat.. Wir leben jetzt 61 Jahre in dieser Staatsform, es gab keine, seit dem HRRDN, die länger gehalten hat als jene.. Ich hoffe, dass diese auch noch einige Zeit bestehen bleibt.. Seien wir doch mal ehrlich, im Vergleich gesehen, gehts uns doch wirklich gut.. Alle haben genug zu essen, zu trinken und die meisten, so schließ ich aus den Beiträgen, haben sogar das nötige Kleingeld übrig, um sich einen Computer zu kaufen.. Vergleicht man das mit der Kaiserzeit, war die Kluft zwischen den Schichten doch enorm beträchtlicher.. Die Sozialgesetze vom royalen Bismarck wurden doch nur verabschiedet, um die Sozialdemokraten zum Schweigen zu bringen, desweiteren schrubbten Mägde und Knechte Fußböden und Ställe und konnten sich dafür, außer das nötigste, was sie zumeist von ihrem Lehnsherren bekamen, überhaupt nichts leisten.. Also Quintessenz aus Punkt I ist sich auf dem Status quo zu besinnen und das in Relation mit anderen Ländern oder Zeiten zu setzen und wenn dies mal jeder macht, muss er für sich selber feststellen, dass es uns doch ganz gut geht.. Also kein Bedarf irgendetwas zu verändern.. Der zweite Fehlansatz ist so naiv zu denken, dass eine monarchische Revolution durch einen stupiden Plebiszit einfach ratifiziert wird.. Kein Mensch wird einen Wahlzettel ausfüllen, der ihn seines Stimmrechts entledigt (zur Info, die Bundesversammlung, die den Bundespräsidenten wählt, wird auch zum überwiegenden Teil vom Volk gewählt).. Wenn man sich mal die anderen Revolutionen der Geschichte anschaut, wird man feststellen, dass die treibende Kraft immer von dem jeweiligen Standesklientel kam, dass an einer Umwälzung interessiert war.. Würde in diesem Falle heißen, dass es eine Revolution der alten Eliten, Habsburger, Hohenzollern und Medici geben müsse, damit solches überhaupt möglich wäre.. Also reine Utopie zu glauben, dass das Volk sich selber stürzen würde.. Achja und bezüglich der anderen "modernen" Monarchien, die du nanntest mit England, Niederlande, Spanien und Norwegen.. Auf dem Papier sind die Gewalten geteilt in der Praxis ist es so, dass die Staatsoberhäupter dieser Länder doch durch ihren Popularitätsfaktor bedingt immensen Einfluss auf das nationale Politikgeschehen haben.. Die Politik in England macht die Queen und nicht Cameron.. Schlussfolgernd betrachtet schließ ich es nicht aus, ich glaube sogar fest daran, dass es in Deutschland bald wieder eine Monarchie geben wird.. Wer den aristoteleschen Verfassungszyklus kennen mag, weiß wovon ich rede.. Der ist zwar schon viele tausend Jahre alt, beweist seine Aktualität aber immer noch.. Wenn diese Monarchie kommt, wird sie nicht vom Volk ausgelöst, sondern von den alten Adelshäusern.. Ich hoffe nur, dass ich dann nicht mehr lebe..

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Zu meinem Bedauern muss ich mitteilen, dass ich hier nicht jeden Beitrag gelesen habe.. Fakt ist aber, dass die meisten an Naivität nicht zu übertreffen sind.. Die Veränderungen einer Staatsform wird hier als plebiszitäre Reform trivialisiert, ohne überhaupt sich der Komplexität, die solch eine, in meinen Augen, Revolution mit sich trägt, bewusst zu sein.. Es gibt zwei große Kernpunkte, die gegen die Argumentation der Beitragseröffner sprechen.. Erstens werden unsere diplomatischen Beziehungen mit anderen Staaten auf Grund unseres historischen Kontextes nicht gerade verbessert, im Gegenteil, man wird skeptisch, warum man sich wieder auf das eigentlich gescheiterte Konservative besinnt, praktisch wieder einen Schritt Richtung Vergangenheit macht, wenn eben jenes der Welt soviel Schaden gebracht hat.. Wir leben jetzt 61 Jahre in dieser Staatsform, es gab keine, seit dem HRRDN, die länger gehalten hat als jene.. Ich hoffe, dass diese auch noch einige Zeit bestehen bleibt.. Seien wir doch mal ehrlich, im Vergleich gesehen, gehts uns doch wirklich gut.. Alle haben genug zu essen, zu trinken und die meisten, so schließ ich aus den Beiträgen, haben sogar das nötige Kleingeld übrig, um sich einen Computer zu kaufen.. Vergleicht man das mit der Kaiserzeit, war die Kluft zwischen den Schichten doch enorm beträchtlicher.. Die Sozialgesetze vom royalen Bismarck wurden doch nur verabschiedet, um die Sozialdemokraten zum Schweigen zu bringen, desweiteren schrubbten Mägde und Knechte Fußböden und Ställe und konnten sich dafür, außer das nötigste, was sie zumeist von ihrem Lehnsherren bekamen, überhaupt nichts leisten.. Also Quintessenz aus Punkt I ist sich auf dem Status quo zu besinnen und das in Relation mit anderen Ländern oder Zeiten zu setzen und wenn dies mal jeder macht, muss er für sich selber feststellen, dass es uns doch ganz gut geht.. Also kein Bedarf irgendetwas zu verändern.. Der zweite Fehlansatz ist so naiv zu denken, dass eine monarchische Revolution durch einen stupiden Plebiszit einfach ratifiziert wird.. Kein Mensch wird einen Wahlzettel ausfüllen, der ihn seines Stimmrechts entledigt (zur Info, die Bundesversammlung, die den Bundespräsidenten wählt, wird auch zum überwiegenden Teil vom Volk gewählt).. Wenn man sich mal die anderen Revolutionen der Geschichte anschaut, wird man feststellen, dass die treibende Kraft immer von dem jeweiligen Standesklientel kam, dass an einer Umwälzung interessiert war.. Würde in diesem Falle heißen, dass es eine Revolution der alten Eliten, Habsburger, Hohenzollern und Medici geben müsse, damit solches überhaupt möglich wäre.. Also reine Utopie zu glauben, dass das Volk sich selber stürzen würde.. Achja und bezüglich der anderen "modernen" Monarchien, die du nanntest mit England, Niederlande, Spanien und Norwegen.. Auf dem Papier sind die Gewalten geteilt in der Praxis ist es so, dass die Staatsoberhäupter dieser Länder doch durch ihren Popularitätsfaktor bedingt immensen Einfluss auf das nationale Politikgeschehen haben.. Die Politik in England macht die Queen und nicht Cameron.. Schlussfolgernd betrachtet schließ ich es nicht aus, ich glaube sogar fest daran, dass es in Deutschland bald wieder eine Monarchie geben wird.. Wer den aristoteleschen Verfassungszyklus kennen mag, weiß wovon ich rede.. Der ist zwar schon viele tausend Jahre alt, beweist seine Aktualität aber immer noch.. Wenn diese Monarchie kommt, wird sie nicht vom Volk ausgelöst, sondern von den alten Adelshäusern.. Ich hoffe nur, dass ich dann nicht mehr lebe..

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