Hallo, ich habe mit einer Rohchlorophylllösung, die nach der Chromatographie übrig geblieben ist, experimentiert. Diese war in einem in Alufolie umwickelten Erlenmeyerkolben. Als ich in meinem Raum den Kolben gegen das Sonnenlicht hielt und die Alufolie für einen kurzen Moment entfernte, beobachtete ich, dass die Chlorophylllösung dunkelrotes Licht ausstrahlte. 

Mein erster Erklärungsansatz war die Fluoreszenz. Fluoreszenz lässt sich garantiert bei der Bestrahlung einer Chlorophylllösung mit einer UV-Lampe nachweisen. UV-Licht ist sehr kurzwellig und damit energiereich, wodurch die Anregung der Elektronen des Chlorophylls auf das zweite Energieniveau erfolgt. Beim Zurückfallen in den Grundzustand kann das Chlorophyll die freiwerdende Energie nicht an Nachbarmoleküle wegen der zuvor stattgefunden Zermörsung abgeben - wir sehen dadurch die Fluoreszenz.

Dass dies auch so beim Halten gegen normales Sonnenlicht ist, bezweifele ich. Die Wirkung des UV - Anteils der Sonne ist im Vergleich zur direkt bestrahlenden UV-Lampe zu gering. Es muss eine andere Erklärung hierfür geben, welche ich jedoch durch Recherche nicht finden konnte. Außerdem meinte meine Lehrerin, dass es sich nicht um Fluoreszenz handelt.

Kann mir dieses Phänomen bitte jemand erklären? Vielen Dank!