Die Nutzung gentechnischer Verfahren in der Landwirtschaft bezeichnet man als „grüne Gentechnik“. Die grüne Gentechnik dient wesentlich der Herstellung transgener Pflanzen durch den Transfer eines Gens von Art A auf B.

Zur Herstellung transgener Pflanzen, hier Mais, benötigen Gentechniker Spender- und Zielzellen derselben Art sowie Bakterienzellen mit bestehender Plasmide.

Damit überhaupt ein Gentransfer stattfinden kann, wird zunächst im ersten Schritt die DNA, also das Gen, dass die genetische Information für ein gewünschtes Merkmal trägt, aus der Spenderzelle isoliert.

Anschließend wird auch im zweiten Schritt das Plasmid der Bakterienzelle isoliert, indem es an einer spezifischen Sequenz mit glattem oder wie hier mit versetztem Schnitt zerteilt wird. Das Restriktionsenzym des Bakteriums Escherichia coli (EcoRi), welche hier als DNA-Schere dient, erzeugt mit dem versetzten Schnitt „sticky ends“, sodass ein Strang des DNA-Doppelstranges länger ist als das andere. Daraus ergibt sich eine Erkennungssequenz GAATTC sowohl in Leserichtung 5’ als auch in 3’.

Gleich darauf wird im dritten Schritt die Spender-DNA nun in das vorher aufgeschnittene Plasmid transferiert beziehungsweise eingesetzt, welche als Vektor beziehungsweise Genfähre dient und die DNA von der Spenderzelle auf die Zielzelle überträgt. Hierbei finden die sogenannten „sticky ends“ der eigenen und fremden DNA über Wasserstoffbrücken zueinander und verbinden sich. Zusätzlich werden sie aber von der sogenannten Ligase, welches ein Enzym ist und als DNA-Kleber dient, kovalent verknüpft. Dadurch ist ein rekombinantes, also neu kombiniertes Plasmid aus eigenen und fremden Genen entstanden.

Im letzten Schritt wird dieser Vektor über verschiedene Verfahren, beispielsweise ballistisches Verfahren: Genkanone, in die Pflanzenzelle eingeführt, wodurch wiederum eine transgene Pflanze mit rekombinanter DNA, hier Mais mit Insektizidgehalt, entstanden ist (GvO).

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