Hallo Leute, also ich hatte als Kind mit 4 Jahren mal beim Psychologen einen IQ-Test gemacht und erwiesen wurde das Asperger-Syndrom und ein Wert von 148, wodurch ich als höchstbegabt eingestuft wurde.
Einige Jahre später mit 11 waren es nochmal 136, hatte da schon etwas abgenommen. Mittlerweile hab ich mein Abi gemacht und mache jetzt übergangsweise eine Ausbildung als Landwirt, da ich mit meinen 17 Jahren (hatte die 1. Klasse verkürzt und somit mit 17 mein Abitur mit 2,3er Schnitt) immer noch nicht weis, was ich eigentlich mal werden will. Einen harten und schlecht bezahlten Stinojob will ich eigentlich nicht ewig machen, aber für ein Studium bin ich glaube ich zu unmotiviert und lernfaul.
Oft habe ich keine Ideen, wie irgendwelche mechanischen Sachen funktionieren und hab halt kaum technisches Verständnis, wenn es um Maschinen geht oder so.
Ich habe halt das Gefühl, dass ich dümmer werde, weil ich auch immer ziemlich faul bin, irgendwelche Lösungsansätze zu finden und mich vor allem oft schlecht konzentrieren kann. Oft handle ich unbedacht dumm und merke es erst danach und denke mir dann: "Warum mach ich es nicht besser, wieso hab ich schon wieder so ein Mist gebaut?"
Ständig geht mir das so und ich habe dann immer ein schlechtes Gewissen, dass ich eventuell an Intelligenz verliere.
Im Bereich Mathematik, Rechnen und in Biologie vor allem Ökologie und Genetik bin ich gut dabei und total fasziniert von Tieren und Pflanzen.
Auch habe ich musikalisches Talent und erkenne Tonhöhen und spiele Gitarre seit 4 Jahren und Keyboard seit 12 Jahren nur nach Gehör fortschrittlich gut, Noten kann ich nicht lesen.
Trotzdem komme ich mir in meinem Job generell ziemlich fremd vor, weil dort eher weniger intelligente Menschen arbeiten.
Wenn ich dann im Kuhstall über komplexe Themen nachdenke, wo sich die anderen wahrscheinlich nie einen Kopf machen würden, dann denke ich mir immer: "Du bist hochintelligent, aber jetzt red ich mir das schon ein. Dumme Menschen, denken, dass sie schlau sind, vielleicht ist das ein Signal, das mein Hirn verblödet."
Sowas geht mir auf Arbeit durch den Kopf.
Ich schreibe dass hier nur, um mal eure Meinung dazu zu hören, was ihr darüber denkt und ob ihr vielleicht einen Rat habt.
Generell bin ich sehr selbstreflektiert in den letzten 2 Jahren geworden, habe viel über meine Krankheit gelesen und mich in sehr vielen Aspekten wiedergefunden.
Ich bin gerne allein, viele soziale Kontakte lösen in mir extremen Stress aus.
Ich brauche Routine im Alltag, Änderungen stressen mich auch und ich passe mich nur schwer an.
Ich habe äußerst untypische Spezialinteressen wie z.B. die Vererbung der Gefiedermuster und -farben bei Hühnern und Tauben und könnte jeden damit stundenlang vollquatschen, wobei es die meisten nervt und ich mit kaum einem intensiv darüber reden kann.
Normale Gespräche über Familie, Freunde und Erlebnisse nerven mich z.T.
Und ich kann Denkweisen und Handlungen anderer oft schlecht deuten, erkennen und deute sie meist fehl.
Etc...