Zum Glück muss man nicht Germanist sein, um Immobilienmakler zu werden, aber es hilft beim Verfassen von Exposés und Verkaufsunterlagen. Daran würde ich erst mal feilen und hernach eine vernünftige Ausbildung absolvieren oder ein Studium an der EBS im Real Estate Management Institute (REMI) als zum Beispiel Immobilienökonom, denn als schlichter Makler wird man schon in naher Zukunft keine Familie mehr ernähren. Mal abgesehen davon, dass die schwankende unsicher Einkommenssituation schon manchen in die schiere Verzweiflung getrieben hat und auch das Eheglück erheblich beeinträchtigt.
Die Gewerbeerlaubnis nach § 34c der Gewerbeordnung ist kommunal unterschiedlich geregelt, die sind jedoch überall ähnlich. Das heisst, zum Beispiel in Berlin, Antragsformular beim zuständigen Amt für Gewerbeangelegenheiten (Ordnungsämter in Berlin in den jeweiligen Stadtbezirken), polizeiliches Führungszeugnis und Auszug aus dem Gewerbezentralregister (in Berlin in den Bürgerämtern), Auszug aus dem zentralen Schuldnerverzeichnis (Amtsgericht Schöneberg, Grunewaldstrasse 66, 10823 Berlin), Auszug aus dem Konkursverzeichnis (Amtsgericht Charlottenburg, Amtsgerichtsplatz 1 in 14057 Berlin). Alles zusammen kommen dabei Kosten von ca. 600,-- EURO zusammen und eine ordentliche Rennerei.
Das allein befähigt jedoch noch lange nicht zum Makler. Der schöne Schein im TV bei mieten, kaufen, wohnen hat schon viele ambitionierte Glücksritter ins Verderben rennen lassen, denn Makeln ist kein lässiges Gelddrucken bei Besichtigungen mit einer täglich wechselnden Schar gestrauchelter Schönheitsköniginnen - es ist harte und aufreibende Arbeit.