"Inwieweit ist eigt die deutsche Bevökerung eingegliedert gewesen in die vorgänge des Holocaust?" - In die eigentliche Judenvernichtung überhaupt nicht. Übrigens, "Bevölkerung" ist ein politisch korrektes Modewort. Sprich lieber vom deutschen Volk.
"Haben die das gut geheißen und unterstützt oder eher tatenlos zugesehen oder im untergrund dagegen gearbeitet?" - Gehen wir mal von der Vergasung, die geheimgehalten wurde, weg und hin zur Verfolgung ab 1933: Da dürfte die große Masse tatenlos zugesehen haben, mit einem Achselzucken, teilweise auch gewissem Bedauern, aber ohne Konsequenz. Teilweise weil man Juden sowieso nicht mochte, teilweise aus Angst. Und teilweise hat an ihnen auch geholfen, im Nachhinein natürlich viel zu wenig.
"oder den soldaten sogar geholfen?" - Moment! Soldaten hatten damit wenig zu tun, der Holocaust wurde v.a. von Totenkopf-SS und SD (Sicherheitsdienst) ausgeführt.
"wussten die was da genau abläuft oder wurden sie im unklaren gehalten?" - Ich hab' mal meine Mutter gefragt, wann eigentlich meine Großeltern davon erfuhren (hier in der Gegend gab's auch vor 1933 so gut wie keine Juden, über deren Verschwinden man sich hätte wundern können). Mein Großvater (Kriegszahnarzt u.a. in Russland) erzählte mal, von einem Kameraden gehört zu haben, der auf eine SS-Patrouille mit gefesselten Juden traf. Der wurde ziemlich unsanft weggescheucht. Mein Großvater selbst hat von Juden seien Schuhe reparieren lassen und mit einer Dose Sardinen bezahlt; bei der Übergabe habe die Schusterfrau ihm gesagt "Wir leben hier in einem Sarg." Das waren so die ersten diffusen Ahnungen, was da hinter der Front ablief. Ich glaube, das ganze Ausmaß wurde meinen Großeltern erst nach dem Krieg klar.