Gar nicht.

Ich kenne Safari nicht, aber solange er die seit Jahren gängigen Standards erfüllt (wovon ich einfach Mal ausgehe), dann wird jeder Tab in einem eigenen Prozess gehostet.

Du kannst also max. diesen einen Prozess und damit auch nur diesen einen Tab zum Absturz bringen, den Rest juckt das kein Stück.

Das macht man, um Leuten wie dir einen Strich durch die Rechnung zu machen und die Nutzer vor sowas zu schützen.

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Die Fachinformatiker-Ausbildung(en)

Da bekommst Du auch praktische Erfahrungen, die am Anfang ggf. sogar mehr bringen, als ein Studium.

Und lerne autodidaktisch, das musst Du sowieso, auch nach Studium oder Ausbildung, also kannst Du schon heute damit beginnen.

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weil ich im Internet keine komplexen bzw. bekannten Apps finden konnte, die damit programmiert wurden

Naja, das wirst Du bei so neuen und so komplexen Frameworks nie ;)
Und alte Xamarin-Projekte werden nicht sofort übertragen, da das aufwändig ist und Xamarin ja noch funktioniert.
Das ist also kein guter Maßstab für die Eignung des Frameworks.

Generell muss ich jo135 aber größtenteils zustimmen.

MAUI hat mMn. durchaus Potential (das Grundkonzept finde ich ziemlich gut), aber die Umsetzung lässt zu Wünschen übrig. Ich weiß nicht, woran genau das liegt, ggf. war es einfach die Architektur (die für das Konzept notwendig ist) weit komplexer, als sie ursprünglich geplant hatten? Oder legen die verschiedenen Geräte und Betriebssysteme mehr Steine in den Weg, als ursprünglich erwartet?

Es kann aber auch sein, dass Microsoft mehr und mehr Geld sparen will und daher am Personal kürzt, weil der erhoffte Erfolg nicht eingetreten ist. Das verstärkt den Effekt aber weiter, was zu einer abwärtsspirale führt.
Es kann aber auch sein, dass sie von Anfang an einige Jahre Arbeit eingeplant haben, da solche Frameworks (insbesondere das Ziel, was in dieser Art bisher einzigartig und ziemlich herausfordernd ist) einiges an Zeit und einen aufwändigen Lernprozess erfordern. Dann wären die bisherigen Versionen dieser "Lernprozess" und sie würden weiter daran arbeiten, bis es irgendwann den Stand erreicht, den wir uns alle erhoffen.

Ob MAUI eine langfristige Zukunft hat:
Ich weiß es nicht, ich sehe eine 50/50-Chance.

Ob MAUI für größere Projekte geeignet ist:
Wenn Du ein paar Leute im Team hast, die sich damit und vor allem mit den Macken auskennen, kann es durchaus geeignet sein. Du musst dir dann überlegen, ob die Vorteile die Macken aufwiegen, oder nicht. Microsoft wird MAUI sicher nicht jetzt sofort aufgeben und auch zukünftige .NET-Updates werden sehr wahrscheinlich mit MAUI nutzbar sein (.NET-Updates sollten also weiter möglich sein), aber es besteht das Risiko, dass MAUI irgendwann "stehen bleiben" wird, also keine neuen Features kommen, oder alte Bugs nicht mehr behoben werden. Ob oder wann das passieren wird: Sorry, aber meine Glaskugel ist kaputt :)

Ob ich MAUI für größere Projekte nutzen würde:
Eher nicht, zumindest nicht im herkömmlichen Sinn. Ich würde MAUI als technische Basis verwenden, als eigentliches FrontEnd allerdings Blazor benutzen, MAUI unterstützt das ja. So umgehst Du viele Macken, kannst von der Cross-Platformunterstützung von MAUI profitieren und Du kannst das selbe FrontEnd auch für eine reine Web-Anwendung oder sogar eine Desktop-Anwendung (z.B. mit Electron oder Photino.NET) nutzen. Solche Multi-Projekt-Architekturen fordern aber einiges an Detail-Wissen, wie die verschiedenen Frameworks arbeiten, um sie mit einem gemeinsamen FrontEnd "verheiraten" zu können, da es viele Unterschiede gibt. Aber es geht und ich auch keine monatelange Arbeit (ein paar Tage vielleicht, je nach KnowHow-Stand), ich hab's schon gemacht ^^

Alternativ kannst Du aber auch Community-Alternativen nutzen.
Ich hab einige Zeit mit Avalonia gearbeitet, was sich sehr an WPF anlehnt. Mein Eindruck war aber, dass es versucht hat, WPF besser zu machen, dabei aber genau den umgekehrten Effekt erreicht hat: Es ist mMn. um einiges schlechter als WPF, teilweise genau wegen der groß angepriesenen Funktionen. Der Eindruck ist aber ca. 2 Jahre alt, kann also sein, dass sich da etwas getan hat.
Oder Du schaust die Uno an, ich hatte das mal für mehrere Geräte (Desktop, Web, Mobile) mit Blazor versucht, aber nicht ans Laufen bekommen, daher kann ich dazu nichts genaueres sagen.
Und sicher gibt's noch mehr, einfach mal suchen.

Abgesehen davon zur Einordnung:
Unter "groß" verstehe ich Projekte mit mehreren 100k Zeilen Code ("echter" inhaltlicher Code, nicht nur Zeilen je Datei), mehrere Jahre Entwicklungszeit (bzw. open-end) mit einem ganzen Team und ein schwerwiegender Einfluss (z.B. deutschlandweiter Geldfluss in Millionen-Höhe).
Deine Vorstellung von "groß" kann davon natürlich abweichen, dann passen meine Einschätzungen ggf. nicht mehr so gut.

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Strom fließt nur, wenn er auch genutzt wird, ohne Verbraucher gibt's auch keinen Stromfluss. Das macht ja auch unsere landesweite Strominfrastruktur so komplex.

Würde das Ding den Strom ohne angeschlossener Geräte trotzdem verbrauchen, dann müsste es die gesamte Energie in Wärme umsetzen und das bedeutet, es würde in kürzester Zeit extrem heiß werden. Auf Dauer wäre das nicht nur eine grandiose Verschwendung, sondern auch eine Brandgefahr.

Dennoch brauch das Gerät trotzdem ein mindestmaß an Energie für die interne Steuer-Elektronik und ggf. LEDs, aber das kannst Du getrost vernachlässigen. Wie viel das ist, unterscheidet sich von Gerät zu Gerät und manche Geräte (auch das auf dem Bild) bieten Funktionen zum Strom sparen, z.B. On-Off-Schalter je Slot. Aber auch wenn Du alle Slots abschaltest, braucht das Gerät weiterhin ein mindestmaß an Strom, aber das ist dann noch weniger, als sowieso schon.

Wenn Du Strom sparen willst, kauf dir eine Master-Slave-Steckdosenleiste.
Ich hab meinen PC und ein paar wenige zusätzliche Geräte als Master eingesteckt, der Rest als Slave. Die Grenze habe ich dann genau auf den Mindestverbrauch meines PCs eingestellt, das bedeutet, solange mein PC aus ist, ist jedes andere Gerät auf oder unter meinem Schreibtisch komplett ohne Strom und sobald ich den PC einschalte, werden alle Geräte versorgt.
Du kannst dir auch eine Steckdosenleiste mit zusätzlichen Schutzfunktionen kaufen, z.B. gegen Blitzeinschläge, das ist sowieso eine gute Idee, immerhin steht da ne Menge Geld herum.

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Debuggen, entweder mit einem Debugger, oder mit gezieltem Logging.

Mit der Zeit lernt man aber eine analytische Denk- und Arbeitsweise, mit der man ein Problem sehr kleinteilig betrachten und durchdenken kann, so finde ich eigentlich die meisten Fehler auch ohne Debugging.

Und wenn das alles nicht funktioniert, dann hilft das sog. "Rubber Duck Debugging", entweder mit einer "menschlichen Quietscheente", oder - mit etwas Übung - allein für sich im Kopf.

Und ein "Ich habe den Bug nicht gefunden" gibt es für mich nicht, darf es gar nicht geben.

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Kommt drauf an

Es gibt Firmen, die brauchen Einzelkämpfer, weil deren Arbeitspensum nur für wenige Personen reicht und dann je einer ein (Teil-) Projekt übernimmt.

Die meisten Firmen haben aber mehrere Entwickler, die dann im Team zusammenarbeiten. Das heißt, man Plant die Arbeit, teilt sie auf, hilft und kontrolliert sich gegenseitig und so weiter.

Die tatsächliche Programmierarbeit findet aber in der Regel alleine statt. Wenn man die ein besonders komplexes Stück Code von jemand Anderes kontrolliert, oder wenn jemand Hilfe braucht, oder eingearbeitet wird, sitzt man ggf. dabei zusammen.

Und dann braucht jede Firma auch so Leute, die man auf so ziemlich jedes Problem wirft, eine Weile alleine lässt und am Ende kommen sie mit einer fertigen Lösung um die Ecke. Die sollten natürlich irgendwie ins Team passen, aber man merkt schon, dass sie besser alleine performen.

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Frage an die Erfahrenen Entwickler insbesondere C#-Entwickler?

Erst einmal hallo in die Runde und ich hoffe, euch geht es gut.

Vorgeschichte:

Ausbildung im Januar 2024 erfolgreich abgeschlossen als Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung, während der Ausbildungszeit keinen Mentor / Ausbilder gehabt, der Fragen beantworten konnte, geschweige denn eingearbeitet hat. Von Tag eins an war mein Job eher im an Druckern stehen (war eine Druckerei) und im Lager Papiere einholen und daneben dann noch Programmieren in C# mit WinForms für die kaufmännischen Abteilungen, um deren Arbeit zu automatisieren. Meistens musste ich die Arbeit mit nach Hause nehmen, mir dort noch Gedanken machen und das lösen und daneben eben auch noch die Ausbildungsthemen aneignen, sei es schulisch die Theorie oder eben für die IHK-Prüfung die Theorie. Das heißt, ich habe von 8 bis 17 Uhr gearbeitet und war dann so gegen 18 Uhr zu Hause, habe geduscht und gegessen und so gegen 19 Uhr angefangen zu lernen bis 22-23 Uhr, dann schlafen und Repeat.

Hätte ich einen Mentor gehabt oder ein Entwicklerteam, würde ich sogar noch sagen, okay, ich habe viel Wissen erlangt in der Zeit, war hart, aber Lehrjahre sind keine Herrenjahre, wie man so schön sagt. Jedoch wurde mir eben nichts gezeigt, es kamen eher Sprüche wie "du bist ja immer noch nicht fertig, du musst doch nur ein paar Buchstaben da rein tippen, so schwer kann es nicht sein" oder alle 10 Minuten stand einer hinter mir und räusperte sich. Ach ja, ich habe in einem Großraumbüro gearbeitet, welches direkt am Lager bei den großen Druckern stand, also durchgehend Lärm wie von einem Rasenmäher, und dann versucht euch mal als Azubi dort zu konzentrieren und alle 10-15 Minuten merkt ihr, dass jemand über die Schulter guckt und ihr wisst genau, die verstehen das sowieso nicht, weil das einfache EDV-Mitarbeiter waren.

Grundlagen in die Programmierung und C# VisualStudio usw. die ganze Welt des Entwicklers musste ich mir eigenständig per w3schools ChatGpt und Google aneignen also das wofür eigentlich eine Ausbildung da gewesen wäre. Meine Aufgaben waren dann, Desktop-Apps zu schreiben für Mitarbeiter, die nicht so fit mit Computern sind. Diese sollten eine Excel/Xml/CSV-Datei einspielen und alles andere sollte dann das Programm erledigen und eine umsortierte und umgemappte Datei wieder ausgeben, womit die Kollegen dann weiterarbeiten können.

Für die Erfahrenen unter euch ist das sicher Kindergartenstoff und ihr kennt LINQ, um so durch Daten zu suchen, Datenbanken mit Entity Framework usw. ABER bedenkt, dass ich ein Azubi war, der nie etwas vom Programmieren wusste, ich muss nun alles ergoogeln und dann ist man eben bei Schleifen und Anweisungen und fängt an, Tabellen mit Schleifen usw. zu durchsuchen, was eine gute Übung ist, keine Frage, jedoch sollte man auch mit der Zeit gehen und wenn man ausbildet, auch dem Azubi sagen, hör mal, mach eine Tabelle so, damit du verstehst, was da wirklich passiert, aber effektiver nutze LINQ oder nutze dies oder das. Aber ich hatte eben keinen. Der Ausbilder, den ich hatte, hat vor über 10 Jahren das letzte Mal in Visual Basic programmiert und die einzige Hilfe, die von ihm kam, war "ja, musst du googeln" und "hier ein VB-Projekt von mir, ist zwar was Kleines, aber C# und VB sind identisch".

Gegenwart:

Da ich so gebrandmarkt war von C#, habe ich irgendwie einen Hass dagegen entwickelt und dachte mir, du fängst jetzt nach der Ausbildung an, neu zu lernen, fang mit HTML, CSS, JavaScript an und dann schaust du dir React an, gesagt, getan. Jedoch ist der Arbeitsmarkt so gesättigt von Junioren und Quereinsteigern, gerade im Frontend-Bereich, dass ich nun weit über 100 Bewerbungen geschickt habe und mangels Erfahrung in praxisnahen Projekten abgelehnt werde oder die suchen Studenten, die im Bachelor oder Master sind.

Eigentliche Frage:

An die C#-Entwickler: Der .NET-Kosmos ist ja riesig und WinForms ist veraltet, eigentlich hätte man mir in der Ausbildung sagen sollen, mach es mit WPF, aber die kannten das nicht und es hieß, wir haben schon immer damit Programme erstellen lassen, das bleibt so. Würdet ihr sagen, ich soll mich erneut an C# setzen?

Ich bin auch mit Personaldienstleistern in Kontakt und die sagen auch, Frontend Web ist überfüllt und du hast viele Konkurrenten, bleib bei C#. Und wenn ja, was wäre so das Sinnvollste in diese Richtung, sicher nicht WinForms.

Mein Ranking wäre:

  • Grundlagen nochmal auffrischen und festigen
  • LINQ
  • ASP .NET Core
  • Entity Framework

Falls ihr aber sagt, lass die Finger von C#, fang mit Python an, weil auf dem TIOBE-Index ist das immer auf Rang 1 und immer mehr Unternehmen gehen dahin, oder mach Java, dann bin ich auf eure Begründungen gespannt.

Eigentlich wollte ich mich kurz fassen, aber ich denke, so hat man etwas mehr Einsicht, in welcher Lage ich mich befinde. Eventuell ist ja jemand einen ähnlichen Weg gegangen, ich bin für jede Antwort dankbar.

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Warum genau habe ich jetzt den Großteil der Frage gelesen, gibt es einen Zweck, außer dass Du dich auskotzen wolltest?

Was mir dazu einfällt:
Ja, war eine Müll-Firma, kommt vor. Dafür hast Du aber genau das erzwungenermaßen gelernt, was in dem Beruf extrem wichtig, sehr gerne gesehen und sehr selten ist: Autodidaktisches lernen und Eigeninitiative für die Zukunft.
Viele gehen genau mit deiner Einstellung an die Sache heran, gucken sich Videos an, kaufen sich Online-Kurse und erwarten, dass man ihnen dort alles beibringt. Du wurdest stattdessen regelrecht gezwungen, dich selber auszubilden.
Die Firma mag scheiße gewesen sein, aber dafür hast Du etwas sehr wertvolles: Praktische und - ganz wichtig - realitätsnahe Erfahrung und die Fähigkeit, selbständig zu arbeiten und Probleme zu bewältigen.

mangels Erfahrung in praxisnahen Projekten abgelehnt werde

Dann nutze, was Du gemacht hast. Erzähle nicht, dass Du Papier herum getragen hast, sondern dass Du die internen Prozesse für die Kollegen automatisiert hast. Klingt gleich viel geiler und Du kannst von deinen Projekten, Fehlern und Erfahrungen berichten.

Wie schon gesagt, wenn Du eigenständig Projekte aufbauen und Probleme lösen kannst, ohne dass Du jemanden um Hilfe fragen kannst, hast Du vermutlich den meisten Anfängern so einiges voraus. Du musst es nur noch richtig verkaufen.

Der .NET-Kosmos ist ja riesig und WinForms ist veraltet, eigentlich hätte man mir in der Ausbildung sagen sollen, mach es mit WPF

WinForms und WPF sind beide stein alt und lääängst abgekündigt.
Leider gibt's von Microsoft derzeit noch keinen guten Nachfolger - zumindest soweit ich weiß. WinUI3 ist nur für Windows, habe ich selber noch nicht genutzt, dafür aber MAUI, doch das hat noch einige Probleme.
Stattdessen arbeite ich für den Desktop mit Blazor und Photino.NET (oder Electron, ist schwergewichtiger, aber ausgereifter), das funktioniert sehr gut und bei Bedarf kann ich es als Website oder mit MAUI auf Handys laufen lassen.

Würdet ihr sagen, ich soll mich erneut an C# setzen?

Mach, wenn Du Bock drauf hast.

Und wenn ja, was wäre so das Sinnvollste in diese Richtung

Dein Ranking passt mehr oder weniger, LINQ würde ich aber nicht extra aufführen, da viel zu basic.

Viele moderne Projekte bauen aber mit ASP.NET Core und Entity Framework Core auf, wenn Du beides - und vor allem auch die Design-Patterns, die ASP.NET Core implementiert - sattelfest im Griff hast, ist das schon die halbe Miete.

Für's Frontend gibt's dann ein paar mehr Optionen, ich weiß nur von Angular und Blazor, Letzteres ist mein Favorit, weil ich JavaScript/TypeScript im großen Stil wirklich furchtbar finde und meine Firma baut gerade die alten JavaScript/TypeScript-Projekte auf Blazor um.

Für Desktop ist das schwieriger, aber zumindest im Enterprise-Umfeld dürfte Web derzeit am wichtigsten sein - aber Web im allgemeinen, nicht nur Frontend-Design.

fang mit Python an, weil auf dem TIOBE-Index ist das immer auf Rang 1

Der TIOBE-Index ergebt seine Daten aus den Suchmaschine-Daten, was diese Daten eigentlich ziemlich nutzlos machen.

Zwei Gründe:

  • Wenn viele Menschen nach Python suchen, steigt Python im Index und noch mehr Leute suchen Python und so weiter, ohne dass sich irgendwer mal überlegt hat: Warum eigentlich Python?
  • Wenn eine Person für Python mehr Suchanfragen stellt, als für C#, wirft das nicht eher ein schlechteres Licht auf Python, weil die Leute mehr Probleme damit haben, als mit C#?

Kleiner Grund Nr. 3: Gerade im professionellen Umfeld stellen (meiner Erfahrung nach) viele Kollegen ihre Fragen lieber direkt bei einem der Kollegen, die alle anderen in den Schatten stellen. Vermutlich verfälscht das die Statistik nach unten. C# hat seit dem Umbau 2016 massiv an Relevant im Enterprise-Bereich zugelegt, während Python - soweit ich weiß - hauptsächlich im KI-Umfeld oder einfachen Skripten oder Berechnungen so richtig stark ist.

Ich kann Python nicht ausstehen, aber ich kann schwach typisierte Sprachen generell nicht ausstehen. Selber habe ich kaum Erfahrung damit, aber die Fragen und Memes, die ich zu Python so sehe, die ähneln dann doch sehr den Problemen, die viele Leute mit JavaScript haben.
Ich finde es klasse, wenn mir der Compiler meine Fehler zeigt, doch für die blutigen Einsteiger wirkt das am Anfang natürlich erst mal einfacher, weil Python auch Müll-Code verzeiht, dafür dann aber wild hin und her interpretiert.

oder mach Java

Java ist auch ok, ist aber aber mMn. im Vergleich zu C# irgendwo hängengeblieben und humpelt jetzt hinterher ^^ Aber das ist vermutlich auch zum Teil Geschmackssache, man kann auch mit Java absolut vernünftige Software entwickeln.

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Nein, zumindest nicht per Kommandozeile.

Das, was Du in der CMD eingibst, startet den Explorer mit dem angegebenen Pfad.
Einmal gestartet, kannst Du aber keine Prameter übergeben oder ändern, der Prozess wurde ja schon gestartet.

Es KANN aber möglich sein, das mit der Windows API zu erreichen, Du kannst damit ein Fenster suchen (z.B. das, was aktuell den Fokus hat) und dann Dinge tun, wie minimieren, maximieren, etc.. Ob es eine API für den Explorer gibt, die Funktionen anbietet, wie Du sie suchst, weiß ich nicht, aber wenn es irgendwie gehen sollte, dann so und nur so.

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Das ist einfach, Du musst das Ergebnis aber auch verstehen können und das kann unter Umständen sehr schwierig werden.

vermutlich in C++ oder Kotlin geschrieben

Das ist ein sehr entscheidendes Detail ;)

C++ kompiliert in Maschinencode, ein Disassembler kann dir zwar irgendwie brauchbaren Code liefern, nur hat das danach nicht Mal im Entferntesten etwas mit dem Original-Code zu tun, da kannst Du auch den Assembler-Code direkt lesen.

Kotlin kompiliert in die den Java-ByteCode und die kann man wieder zu Java dekompilieren, ggf. gibt's auch Tools, die wieder Kotlin ausspucken können. Wie zuverlässig das funktioniert, musst Du ausprobieren, aber zumindest theoretisch kann der Code am Ende durchaus gut lesbar und verständlich sein. Außer es wurde ein Obfuscator verwendet, dann ist der Code zwar immer noch gut lesbar, allerdings mit möglichst wirren Namen (ggf. nicht mal darstellbar) und anderen Tricks, ob es möglichst schwer zu machen, den Code zu verstehen.

Also ja, möglich ist es.
Mit C++ wird es sehr schwer und wenn Du dir davon nicht gerade riesige Gewinne versprichst, würde ich es erst gar nicht versuchen.
Mit Kotlin ist auf jeden Fall realistisch, wenn kein Obfuscator genutzt wurde. Wenn doch, auch hier: Ich würde es erst gar nicht versuchen.

Aber auch, wenn der Code am Ende gut verständlich ist, ist es nicht der Original-Code. Häufig formen Compiler einiges um und der Code am Ende ist deutlich schwieriger zu verstehen, als das Original. Ggf. gibt es auch Code, den man gar nicht mehr zurückübersetzen kann, an diesen Stellen musst Du dann den Byte-Code direkt lesen.
Der C#-Compiler macht beides sehr viel, bei Java oder Kotlin weiß ich es nicht, ich würde aber davon ausgehen, dass es da ähnlich ist. Diesen Code kann man zwar verstehen, ohne tiefgehende Kentnisse der gängigen Sprach-Funktionen, insbesondere dem, was der Compiler daraus macht, ist das aber schwierig.

PS:

Scheinbar kann man Kotlin auch in Maschinencode übersetzen lassen. In dem Fall gilt das gleiche wie bei C++: Versuch es erst gar nicht, außer Du stehst auf Schmerzen ;)

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ob man für diesen Beruf studieren sollte? Ist es nötig eine Abitur zu schaffen?

Nein und nein.

Ein Studium sieht auf dem Papier natürlich ganz schick aus, besonders Personalwesen (HR) Mitarbeiter lassen sich von sowas gerne beeindrucken. Beim ersten Arbeitgeber ist das ggf. auch noch relevant, aber zumindest ich hatte schon lange kein Bewerbungsgespräch mehr mit einem HR Mitarbeiter, sondern immer mit Leuten vom Fach mit Erfahrung und die beeindruckst Du nicht mit tollen Noten.

Für den Beruf ist Erfahrung extrem viel wert und ein Studium alleine bringt dir keine Erfahrung. Bei einer Ausbildung sieht das aber anders aus, weshalb es auch Firmen gibt, die würden im Zweifelsfall lieber den Azubi einstellen, als den Studenten.

Also mach lieber eine Ausbildung, davon hast Du vermutlich mehr.
Ideal wäre natürlich, Du machst beides, also Ausbildung und Studium, in irgendeiner Reihenfolge, allerdings kostet das auch deutlich mehr Zeit und notwendig ist es nicht.

Bedenke aber, dass dir sowohl in der Ausbildung, als auch im Studium niemand das Programmieren beibringt, das musst Du dir in deiner Freizeit selber beibringen. In der Berufsschule gibt's da ggf. etwas Zeit für, aber nicht viel und die Lehrer sind meiner Erfahrung nach technisch auch nicht sehr fit. Wenn Du Glück hast, unterrichtet dich ein Arbeitskollege, aber nach dem, was ich gehört habe, ist das sehr selten. Aber Du kannst Kollegen fragen, das kann helfen.

Und kann man sofort nach der 10. Klasse [...] schon arbeiten gehen?

Ausbildung ja, wenn Du einen Ausbilder findest.

Direkt "normal" arbeiten aber eher nicht, Du bist am Anfang immerhin ein ziemlich großes finanzielles Risiko, da ist man natürlich vorschtig.

Immer mehr Firmen setzen aber einen erfahrenen Entwickler dazu, dass der sich ein Bild machen kann, der hat dann viel Einfluss bei der Entscheidung. Wenn Du den von deinen Fähigkeiten überzeugen kannst, hast Du gute Chancen.

Ich habe in meiner Freizeit in einem Javascript-Kurs gelernt (ich habe ein Zertifikat)

Ein Zertifikat ist zumindest etwas, was Du zeigen kannst, darüber hinaus aber leider nur wenig wert. Ich selber habe kein Zertifikat, aber ich habe schon häufiger gehört, dass es nur wenige gibt, die sich für sowas interessieren.

Das Problem ist, dass es keine klar definierte Liste von Fähigkeiten gibt, die man sich aneignen muss, um dann ein guter Programmierer zu sein. Und selbst wenn, das würde immer noch nicht reichen, da dir immer noch die Art zu denken fehlt, wie man verschiedene Anforderungen und Probleme richtig angeht, das kommt nur mit der Zeit.

Und produktive Projekte sind für gewöhnlich deutlich komplexer, als Du dir vorstellst.

Das alles heißt natürlich nicht, dass Du keine Chance hast, aber stell dich darauf ein, dass der Anfang steinig ist. Wenn Du den Beruf ergreifen willst, weil es dir Spaß macht und Du gerne Code schreibst, Fehler suchst, Probleme analysierst, etc., dann hast Du gute Chancen, schnell voran zu kommen, ohne dass es sich für dich nach Arbeit anfühlt.

Und Leute, die so ticken, die den Job also zum Spaß machen und auch nach Jahren nicht aufhören, sich neues Wissen anzueignen und andere Wege auszuprobieren, die sind immer gerne gesehen.

[...] ich habe schon bisschen Erfahrungen gesammelt.

Was für Erfahrung?
Mit JavaScript alleine baut man ja nicht mal eben Projekte auf.
Es geht beim Thema Erfahrung nicht darum, dass Du kleine Experimente gebaut hast, sondern vollwertige Projekte, die einen Zweck erfüllen, eine gut überlegte Struktur haben, mit Daten arbeiten, etc.

Mein Lieblings-Beispiel: Adressbuch
Entwickle ein kleines Adressbuch, was die Daten am Ende auch speichern, laden, bearbeiten und löschen kann. Danach überlegst Du dir neue Features und ergänzt dein Projekt und noch mehr Features und noch mehr und so weiter.
Wenn Du das machst, wirst Du früher oder später in die Situation kommen, dass dein Projekt schwierig zu handhaben wird, das ist normal und das sind unter Anderem die Erfahrungen, um die es geht.

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Sei in fachlich spezialisierten Foren aktiv, lese Blog-Artikel, verfolge eigene Projekte, etc.

Für Grundlagen und fortgeschrittene Themen sind Foren ganz gut, da sind viele Anfänger unterwegs, entsprechend kann man als Anfänger viel mit nehmen oder als Fortgeschrittener das Wissen festigen. Wichtig ist dabei aber, dass Du dir spezialisierte Foren suchst, gutefrage.net ist also herzlich schlecht dafür geeignet, Informationen zu sammeln.

Blog-Artikel sind wir eine Lotterie, mal was gutes dabei, mal nicht. Einige Artikel betrachten einfache Themen, Grundlagen, neue Technologien, etc. Es gibt aber auch Artikel, die ein Thema sehr tief betrachten, wo man dann auch Detail-Informationen mitnehmen kann.

Gerade mit zunehmendem KnowHow-Level verlieren zumindest für mich die Foren aber an Relevanz. Dort gibt's zwar häufig sehr gute Leute, die große Mehrheit an Fragen sind aber zu oberflächlich für meinen Geschmack und kosten dann nur noch Zeit, ohne dass ich einen Mehrwert dadurch habe.

Das meiste Wisssen sammle ich heute in eigenen Projekten, dabei habe ich dann häufig ungewöhnliche Ideen, wie man ein bestimmtes Problem lösen kann, gehe dem dann nach, recherchiere etwas, lese den Code in bestehenden Frameworks, lerne dabei Dinge, die ich bisher noch nicht gesehen habe, etc. Mit den Jahren kommt dann auch ein Gefühl wie ein "Das müsste es doch eigentlich schon geben" dazu, was sich dann häufig bewahrheitet und wenn nicht, baue ich es selber ^^.

Und ich habe z.B. einen Newsletter, der mir jede Woche ein paar Blog-Artikel verlinkt und es gibt auch .NET Ketchup, was Blog-Artikel verlinkt.

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Oft

Naja, GitHub Copilot ist in Visual Studio integriert und vervollständigt das, was ich schreibe. "Oft" ist also etwas untertrieben, beim Programmieren nutze ich es eigentlich permanent :D Ich lass mir davon keine komplexen Logiken generieren (taugt in der Regel sowieso nicht), aber es nimmt mir einiges an Schreibarbeit ab, weil ich nicht alles ausschreiben muss.

Und alle, die erzählen, sie nutzen keine KI, lügen oder haben keine Ahnung.
Das, was viele unter KI verstehen, ist nur das, was medienwirksam ist, also ChatGPT und der SciFi-Müll, tatsächlich ist das Thema aber riesig groß und seit vielen Jahren längst ein fester Bestandteil in vielen Bereichen.

Visual Studio hat auch schon länger vor GitHub Copilot eine eigene selbst lernende KI-Unterstützung gehabt, GitHub Copilot ist einfach nur besser. Google arbeitet mit KI, anders wäre das nicht machbar. Ich könnte mir auch vorstellen, dass diverse Spam-Filter bei den E-Mail-Anbietern mit diesen Technologien arbeiten. Social Media arbeitet mit solchen Systemen, um personalisierte Vorschläge anzubieten. Und so weiter.

Und indirekt nutzen wir es auch, da diverse Technologien mit KI optimiert werden, relativ aktuelles Beispiel: Kernfusion. Der Stellarator wurde durch ein eigens dafür entwickeltes System entworfen. Genau weiß ich das nicht, aber es müsste ein genetischer Algorithmus gewesen sein.

Und das alles ist auch nicht erst seit ChatGPT ein Bestandteil. Seit ChatGPT ist es plötzlich für die breite Masse bekannt geworden, dabei ist KI seit Jahren immer wieder Thema wegen Fake-News und der berechtigten Angst vor Manipulation durch gefälschte Bilder, Videos und Ton-Aufnahmen. Sowas wie KI-Accounts auf Instagram gab's meine ich auch schon Jahre vor ChatGPT.

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Zur Systemintegration kann ich nichts sagen, aber zur Anwendungsentwicklung.
Systemintegration sollte aber ähnlich sein.

Er meint, dass man ständig etwas Neues lernen muss

Stimmt, außer Du arbeitest in einer Firma, die auf der Stelle tritts. Ob die Firma auf der Stelle tretend auch lange konkurrenzfähig bleiben kann, ist eine andere Frage.

Aber ja, es stimmt, in diesen Berufen sollte man Spaß daran haben, neue Technologien zu lernen, allerdings vermute ich, dass das in der Systemintegration etwas entspannter ist, als in der Anwendungsentwicklung.

dass man im jüngeren Alter ausgenutzt wird

Es gibt immer Firmen, die ihre Mitarbeiter ausnutzen, unabhängig vom Beruf.
Es hängt aber auch davon ab, was dein Kollege mit "ausgenutzt" meint, mein Verständnis davon kann ich jedenfalls nicht bestätigen. Allerdings bin ich auch nicht der Typ Mensch, der sich ausnutzen lässt ^^

Zudem findet man im fortgeschrittenen Alter keinen Job mehr, weil man sich nicht mehr so gut an die ständigen Neuerungen anpassen kann

Die Auswahl wird kleiner, das kann schon sein.

Aber es gibt auch Firmen, die stellen ganz bewusst ältere Leute ein, um dem jungen Team die Erfahrungen des Älteren zu "impfen", auch wenn der dann nicht das gleiche leisten kann, wie die jüngeren Kollegen.
Und es gibt auch viele Firmen, die auf stein alten Technologien sitzen und nicht modernisieren wollen oder können und die brauchen auch Mitarbeiter.

Aber klar, wer mit der Zeit geht (bzw. gehen kann) hat es natürlich leichter.

dass Erfahrung quasi nichts bringt

Das ist Quatsch.
Erfahrung ist sehr wichtig.
Aber die tollsten Erfahrungen sind nichts wert, wenn man die Technologien nicht kennt, um sie nutzen zu können. Also das gleiche wie bei den älteren Kollegen, nur dass die den Bonus von wirklich sehr viel Erfahrung haben.

immer jüngere Menschen bevorzugt werden

Das hängt vermutlich sehr von der Firma und dem Budget ab.

Softwareentwickler sind teuer und junge Leute sind natürlich günstiger.
Gerade die guten Senior-Entwickler wissen um ihren Wert und können entsprechend viel verlangen, das können sich kleinere Firmen häufig einfach nicht leisten. Außerdem sind solche Leute selten. Es gibt aber auch Firmen, die es sich leisten können und die um deren Wert wissen, es gibt sogar ein paar Ausnahmefälle, die 7-stellig verdienen, einfach weil die Konzerne sie an sich binden wollen.

Auf der anderen Seite bringen jüngere Menschen häufig mehr Begeisterung mit, die im Beruf sehr viel wert sein kann.

Viele Firmen suchen daher nach genau diesem Sweet-Spot: Billig, aber riesiges Potential und die findet man am ehesten in jüngeren Generationen.

Das heißt aber nicht, dass ältere Leute pauschal abgelehnt werden, Du musst dich "nur" verkaufen können. Wenn Du zeigen kannst, dass Spaß am Beruf, Begeisterung für die Technologien *und* Erfahrung hast, dann stichst Du auch junge Bewerber aus.

Daher könne man diesen Job nicht bis ins hohe Alter ausüben.

Nun, ich bin 31, entsprechend kann ich dazu nichts aus eigener Erfahrung sagen.
Aber ich habe in meiner Laufbahn ältere Kollegen gesehen, die häufig einen hohen Status in der Firma genossen, wegen ihren umfangreichen Erfahrungen mit den Projekten und Prozessen der Firma. Und ich habe letztens mit einem Leiter eines Weltkonzerns gesprochen, der ein neues Team aufstellen wollte und dafür bewusst einen deutlich älteren Kollegen eingestellt hat, gerade wegen seiner Erfahrungen.

Abgesehen davon herrscht massiv Fachkräftemangel und das wird auch noch einige Zeit so bleiben. Eventuell ändert KI etwas daran, aber ich vermute eher, dass es den Job verändern und viel Fleißarbeit reduzieren kann, während die Firmen, die versuchen, ihre Mitarbeiter durch KI zu ersetzen, massiv auf die Nase fallen und dann wieder zu menschlichen Mitarbeitern wechseln.
Es gibt aber noch die Leute, die nur Fleißarbeit können, die werden natürlich ersetzt, wie in allen anderen Berufen auch.

Aber so oder so solltest Du keine 50 Jahre in die Zukunft planen, in so viel Zeit kann wirklich alles passieren. Mach das, worauf Du heute Lust hast und beobachte in den nächsten Jahren immer, was so in deinem beruflichen Umfeld passiert, damit Du reagieren kannst, sollte es nötig sein. Wir leben in einer extrem schnelllebigen Zeit, um nicht auf der Strecke zu bleiben, musst Du mit der Zeit gehen, egal in welchem Beruf Du arbeitest.

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Das, wonach Du suchst, ist alles andere als einfach, aber nicht unmöglich:

https://github.com/openai/whisper
Ist von OpenAI und kostenlos, läuft mit Python.

Wir haben es letztens genutzt, um ein Transkript von einem 8h KickOff Meeting zu erstellen. Hat sehr gut funktioniert, kleine Fehler, aber das Großteil wurde richtig erkannt.

ABER:
Du musst es auf jeden Fall mit der Grafikkarte zum Laufen bekommen, die kann bei dem Thema viel mehr leisten, als die CPU. Außerdem braucht die GPU viel VRAM, je mehr VRAM sie hat, desto größer kann das Model sein. Und Du solltest ein großes Model nehmen, das macht viel aus. Außerdem ist es wahrscheinlich unter Linux einfacher, als unter Windows.
Ich hab's mit meiner RX 6900 unter Windows nicht zum Laufen bekommen, ein Kollege mit einer NVIDIA GPU unter Linux aber schon. Ich weiß nicht, ob's an AMD vs. NVIDIA lag, oder an Windows vs. Linux, oder ob ich einfach was falsch gemacht habe.

Mit der CPU ist es extrem viel langsamer. Bei meinem Kollegen hat's auf der GPU ein paar Stunden gedauert, die 8h Aufnahme durchzugehen. Bei mir auf der durchaus sehr starken CPU mit bei weitem genug RAM ist er nach ein paar Stunden auf einen Fehler gelaufen und hat praktisch keinen relevanten Fortschritt gemacht. War also ein Reinfall.

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Es geht bei einem Portoflio-Projekt nicht darum, ob das Projekt super toll aussieht, sondern wie der Code geschrieben ist und ob das zu dem passt, was ich von einem neuen Kollegen brauche. Und das meint z.B. auch die verwendete Programmiersprache, mir wäre so einem Projekt herzlich egal, weil wir mit Blazor und C# arbeiten.
Außerdem habe ich gar nicht die Zeit, mir das Projekt im Detail anzugucken, ich steppe also ein bisschen durch den Code und schau mir einzelne Commits an, aber das ist vermutlich nicht dein Ziel an der Sache.

Und eine sehr wichtige Fähigkeit, die man an so einem Projekt gar nicht sieht, besonders wenn es auf Basis von so einem Video entstanden ist: Die Fähigkeit, selber Zusammenhänge zu erarbeiten und Probleme zu lösen.
Das ist eine sehr wesentliche Fähigkeit in dem Beruf, wer das richtig gut kann, der wird sich auch fehlendes Wissen relativ zügig erarbeiten können.

Wenn ich also zwei Bewerber habe, der erste macht beim Probearbeiten einen super Eindruck, weil er Probleme und Zusammenhänge (ich gebe ihm ja eine völlig neue Aufgabe mit einem Thema, das er nicht kennt) sehr gut erarbeiten kann, während der zweite ein super Beispiel-Projekt hat: Ich würde vermutlich den ersten Bewerber wählen.

Das heißt natürlich nicht, dass so ein Projekt nichts bringt, es kann durchaus hilfreich sein, es kann aber auch völlig uninteressant sein.

Interessanter wäre, wenn Du z.B. ein OpenSource-Projekt hast, das Du aktiv pflegst. Ich arbeite z.B. an OpenSource-Frameworks und -Extensions, dabei gibt's immer mal wieder Probleme, die ich lösen muss, also genau das, was eine Firma von mir braucht.
Das zeigt außerdem, dass ich das für mich mache, weil ich Spaß daran habe, also noch etwas, was eine Firma interessiert. Aber das setzt natürlich voraus, dass Du auch wirklich Spaß daran hast ;)

Ein Wunder-Rezept gibt es aber nicht.
In dem Beruf wirst Du nur selten (oder bei großen Firmen mit 100en Bewerbern) anhand von langweiligen Daten beurteilt, sondern danach, wie Du auftrittst und was für Fähigkeiten Du im Gespräch oder beim Probearbeiten zeigst.

Abgesehen davon:
Das Video sieht beim durch steppen so aus, als würde er den Großteil mehr oder weniger vorsagen und nicht wirklich erklären, warum er das schreibt, oder wie er darauf kommt oder wie er eine Lösung gefunden hat. Dabei ist das doch gerade das wichtige an der Sache.
Du hast in dem Beruf keine Videos, die Du dir angucken kannst, es kommt auch vor, dass Du Probleme lösen musst, zu denen niemand etwas weiß und Du auch keine Online-Informationen findest. Die wirklich gut bezahlten Leute sind die, die diese Probleme lösen können und bei denen die Kollegen Hilfe bekommen können, wenn sie nicht weiter wissen.

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Anderes (Alternative erwähnen und begründen)

WinForms ist nicht nur veraltet, sondern tot, schon seit vielen Jahren ;)
Ursprünglich wollten sie es nicht mal für .NET Core supporten, haben dann aber dem Druck aus der Community nachgegeben.
Gleiches gilt auch für WPF, auch das ist tot.

Wenn es dir ums Lernen geht, unabhängig von der Langlebigkeit, dann würde ich WPF wählen. Das ist zwar alt, aber es hat Maßstäbe gesetzt, die bis heute noch in vielen Frameworks verwendet werden.

Wenn es dir um Zukunftssicherheit geht, hast Du mehrere Möglichkeiten, je nach Ziel-Technologie.

Aus der Community kenne ich z.B. Avalonia, das war als ein WPF-Klon gedacht und es ähnelt sich auch, aber hinkt in einigen Dingen weit hinter WPF her. Wer aber kleine/einfache Projekt für mehrere Geräte entwickeln will, für den kann Avalonia eine super Wahl sein.

Microsoft entwickelt selber einen quasi WPF-Nachfolger (eigentlich Xamarin-Nachfolger), der hat sicher auch Potential, allerdings auch noch einige Probleme. Ich hoffe, dass Microsoft da etwas mehr Manpower rein steckt, dann könnte es in ein paar Jahren noch richtig interessant sein.

Wirklich die Zukunft sehe ich aber im Web mit Blazor. Auch das hat seine Problemchen, aber die sind weit überschaubarer, als bei MAUI.
In der Web-Entwicklung ist am meisten Bewegung, Du musst allerdings mit HTML/CSS und ein bisschen JavaScript klar kommen. Und Du musst damit leben können, dass Browser gerne mal komische Eigenarten haben - aber die gibt's eigentlich immer. Auf der anderen Seite gibt's auch Frameworks wie Bootstrap, die viel Arbeit abnehmen - im Web ist man ja nicht nur auf .NET beschränkt, die Web-Community ist gigantisch.

Außerdem kann ich Blazor auf Android, iOS, Windows, Linux, im Browser, auf einem Fernseher, etc. zum Laufen bringen. Wenn Du eine gemeinsame Code-Basis dafür haben willst, wird das etwas kompliziert (weil alle Projekt-Typen einen anderen Projekt-Aufbau haben), aber es geht, Blazor bleibt Blazor.

MAUI unterstützt z.B. ein Blazor-Frontend (und das funktioniert auch ziemlich gut), dadurch läuft Blazor auf Mobile- und Desktop-Geräten und auch als Microsoft-Store-App.

Dann gibt's noch Electron, eine alternative Desktop-Lösung für Web-Anwendungen.
Oder Photino.NET, ein kleine, dem Gefühl nach noch nicht ganz ausgereifte, aber sehr viel leichtgewichtigere Alternative zu Electron. Probleme hatte ich damit noch keine, nur eine Unschönheit, dass sie die Logs direkt in die Konsole schreiben.

Oder Du bleibst bei der klassischen Web-Anwendung, Browser gibt's ja auch überall.

Ich arbeite aktuell an einem Projekt, des MAUI (für Mobile), Photino.NET (Desktop) und klassisch Web (Browser/Backend) mit einer gemeinsamen Blazor-Codebasis nutzt. Bedenke aber, dass Blazor-Support auch Nachteile hat, so muss z.B. eine Browser-Engine installiert sein, Electron liefert sie selber mit, Photino.NET sucht eine installierte Engine.

Bedenke aber auch, dass das alles nach viel klingt, aber noch nicht wirklich viel ist. Allein ASP.NET Core und die damit in Verbindung stehenden Extensions-Frameworks hängen Blazor und die UI-Frameworks ab. Wenn Du dann noch Authentifizierung (oder noch schlimmer: Single Sign-on) oder Datenbanken haben willst, kommt nochmal ein großer Berg an Komplexität oben drauf.

Also versuch nicht, direkt nach den Sternen zu greifen. Vielleicht kannst Du damit umgehen (wenn ja, wüsste ich einen Arbeitgeber für dich ;) ), aber wahrscheinlicher ist, dass Du damit ziemlich überfordert sein wirst. Also mach lieber mit WPF weiter, bis die Grundlagen stabil sitzen (auch sowas wie LINQ oder async, damit haben viele Kollegen ihre Probleme), dann kannst Du weiter schauen. Es gibt ja auch noch andere sehr zentrale Frameworks, wie z.B. Entity Framework Core oder diverse Logging-Frameworks, oder Konzepte wie Configuration oder Dependency Injection. Das sind alles Dinge, die brauchst Du in der Web-Entwicklung, da ist es sehr hilfreich, wenn Du damit schon mal im kleineren/einfacheren Rahmen gearbeitet hast.

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Wie schon hier geschrieben: Absolute Sicherheit gibt es nicht.

Ich kann ein Programm schreiben, das alle Mausbewegungen und alle Tastendrücke mitschreiben kann. Und auch wenn Du ein externes Gerät verwendest, das z.B. über USB angeschlossen wurde, kann dessen Kommunikation mitgelesen und simuliert werden. Oder ein Programm, das deinen Monitor abfilmt? Und deine Zwischenablage kann man auch mitschreiben, man kann alles auslesen, was dein PC oder welches Gerät auch immer irgendwo irgendwie tut.

Du kannst beliebig viele und komplexe Sicherheitsvorkehrungen treffen und es wird immer möglich sein, sie zu knacken oder zu umgehen.

Aber für sowas braucht man Kontrolle über dein Gerät, also entweder man sitzt direkt davor oder hat z.B. mit Hilfe einer Sicherheitslücke oder eines Virus' bereits ausreichend Kontrolle darüber erlangt. Auch das ist möglich und einen Schutz davor gibt es nicht, Virenscanner auch nicht.

Aber Normalsterbliche wie wir müssen uns darum eigentlich keine Sorgen machen. Die größte Gefahr geht von "Massen-Viren" aus, die bekannte Sicherheitslücken oder meine/deine Dummheit ausnutzen wollen, oder andere Tricks, wie z.B. Phishing. Danach kommt sehr lange nichts und ganz zum Schluss kommt eine kleine Menge Menschen, die das nötige KnowHow haben und auch die Arbeit machen, aktiv bestimmte Sicherheitsvorkehrungen zu knacken/umgehen. Wenn so jemand es auf dich abgesehen hat, hast Du vermutlich verloren. Aber warum sollten sich so jemand für dich interessieren, wenn bei irgendeinem Konzern viel mehr zu holen ist?

Was davon könnten gewiefte Passwort-Hacker nachvollziehen?

"Normale" Passwort-Hacker tun nichts davon.
Die greifen sich z.B. eine Passwort-Liste und probieren durch.
Oder sie bauen eine Phishing-Seite oder -Email und greifen so das Passwort ab.
Ist viel einfacher, als die ganzen technischen Möglichkeiten auszureizen und vor allem funktioniert es bei sehr vielen Menschen.

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Theoretisch ja, praktisch macht das keinen Unterschied und wäre sogar hinderlich.

Man könnte den PasswortManager (bzw. dessen Verschlüsselung) knacken und deine Passwörter abgreifen.

Praktisch ist das bei einem guten Master-Passwort eine ziemliche Herausforderung.

Und natürlich wäre es hinderlich, weil Du für jedes Konto ein anderes Passwort nutzen und andere Stellen (sonst wäre es reproduzierbar) einzelne Zeichen entfernen müsstest, womit Du wieder das gleiche Problem hättest: Niemand merkt sich 100e (Stellen in) Passwörter(n).

Wenn Du einen Online-PasswortManager nutzt und Sorge hast, dass dessen Server geknackt wird (was durchaus angebracht sein kann), dann nutze einen eigenen PasswortManager. Es gibt ein paar Alternativen, mein Bitwarden-Server läuft bei mir im lokalen Netzwerk auf einem RaspberryPi.

Um deinen PasswortManager dann noch knacken zu können, müsste derjenige in dein Netzwerk gelangen und das fordert min. besondere Fähigkeiten, die man sich nicht "mal eben so" ergoogeln kann. Natürlich gibt es Leute, die das können, aber die kümmern sich normalerweise nicht um irgendwelche Normalsterblichen wie dich und mich.

Mit einem PasswortManager (Online oder selber gehostet - je nach dem, was dir lieber ist) bist Du eigentlich schon sehr gut dabei, solange das Master-Passwort gut ist und Du keine fahrlässigen Dinge tust, wie z.B. fremde Personen unbeaufsichtigt an deinen PC mit entsperrten PasswortManager lassen.

Absolute Sicherheit gibt es nicht und wird es auch nie geben. Das einzige, was dich im Internet wirklich absolut zuverlässig schützt, ist das vollständige Entfernen deines Internet-Zugangs - bei allen Geräten, also auch Smartphones.

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  • Dein PC
  • Die Hardware von deinem Provider
  • Ggf. noch weitere Stellen unterwegs
  • Die Hardware vom Provider des Ziel-Servers
  • Der Ziel-Server

Das alles ist nötig, um eine Email zu versenden, das alles braucht Strom, Kühlung, ggf. Ersatz-Hardware, Personal, etc.

Und das alles sorgt direkt oder indirekt zu einer steigenden CO²-Bilanz.

Die Alternative, alles per Post zu verschicken, wäre aber noch weit schädlicher, insofern ist die Email schon eine ganz gute Option.

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Du hast in Visual Studio Code links den Bereich "Source Control".
Wenn Du dort einen Commit erstellst, kannst Du auch eine Message mit angeben.
Auf GitHub kannst Du dir dann deine Historie anschauen.

Aber zugegeben, die Git-Implementierung in Visual Studio Code ist nicht gerade gut, Du kannst aber auch einen anderen Client nutzen, Git ist am Ende des Tages nur ein Kommandozeilen-Tool und alle diese Clients nutzen dieses Tool.

Die meisten meiner Kollegen nutzen "Git Extensions", ich finde das auch etwas unübersichtlich.
Für Visual Studio Code gibt's ein paar Extensions, ich kenne z.B. "GitLens". Eigene Erfahrung damit habe ich nicht, aber es sieht klasse aus ^^ Die Visual Studio Code Extension scheint kostenlos, aber nicht komplett, da müsstest Du dich erst einlesen. Gleiches gilt für deren Desktop-Client "GitKraken".
Ich nutze den in Visual Studio (nicht Code) integrierten Git Client, der ist auch nicht optimal, aber für die tägliche Arbeit reicht er und er ist toll integriert.

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