Nun,

Ich denke der Unterschied zwischen Palilalie und Echolalie ist, dass bei Echolalie gehörtes von anderen Personen nachgesprochen wird. Bei der Palilalie werden die eigenen Worte wiedergegeben.

Ich würde nicht gerade mit der Türe ins Haus rennen, wenn ich das mal so sagen darf. Den (werdenden?) Partner eine psychologische Unterstellung zu machen halte ich an diesem Punkt für ungünstig.

Die wichtigste Frage sollte immer sein, welche Problematik eine "Krankheit" für die Gesellschaft/sein Umfeld (dich inbegriffen) und sich selbst darstellt. Wenn er zum Beispiel einer Arbeit nachgeht, in der dies nicht auffällt (bsp. Buchautor o.ä.) und es für dich und ihn nicht störend ist empfehle ich nicht zur Behandlung, in der er möglicherweise in einen Raum gesperrt wird und ihm Neuroleptika nachgeworfen werden. Da bei psychiatrischen Behandlungen immer die Gefahr von Verlusten von Persönlichkeitsmerkmalen da ist. Und der Mensch sich selbst als krank sieht oder andere Veränderungen.

Eine schlaue Idee finde ich es sein Verhalten zu protokollieren. Ein kleines (privates/geheimes) Notizbuch, in dem du festhälst, wann und in welchen Situationen er zu diesem Verhalten neigt. Mithilfe dieses Notizbuches merkst du auch wenn sich die Situation über die Zeit hinweg verschlimmert. Auch denke ich ist es im Falle einer psychiatrischen Behandlung eine mögliche Hilfe für den Psychologen, da dieser oft vor "Vollendete Tatsachen" gestellt wird. Und je mehr Informationen ihm vorliegen werden würden, umso besser und zielgerichteter kann die Behandlung beginnen.

Jedoch Palilalie allein macht noch keins dieser Störungsbilder aus, da gehört bei allen mehr an Symptomen dazu

Das stimmt zwar, es gehört zum Tourette-Syndrom und anderen genannten Syndromen. Wikipedia sagt zur Etymologie folgendes: Das Syndrom (griechisch σύνδρομος sýndromos ‚begleitend‘, ‚zusammentreffend‘; aus συν syn ‚zusammen‘, ‚mit‘ und δρόμος drómos ‚der Weg‘, ‚der Lauf‘).

Es ist gut möglich bis wahrscheinlich dass beim Tourette-Syndrom Palilalie auftritt. Dies schliesst jedoch NICHT aus, dass Palilalie auch ohne Tourette-Syndrom auftreten kann. Deshalb immer die Relationen sehen und Gemach bei solchen Sachen; die Psychologie hat kein Schwarz/Weiss oder 1 und 0 wie beim Computer. So genannte einfache Tic's (PS: schreibt man ohne k am Schluss) wie Räuspern oder Augenrollen haben alle Menschen. Wenn ich gezählt hätte, wieviele "Ähmmm"s ich in allen meinen Schulstunden gehört habe...

Wichtig find ich diesen Satz noch von Wikipedia: > Man kann zwar einen Tic über einen kurzen Zeitraum hinweg unterdrücken, ihn sich aber nicht abgewöhnen. Der Tic-Patient kann sowohl den Zeitpunkt des Auftretens als auch den des Verschwindens eines Tics nicht kontrollieren.

HTH

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