Hallo, ich habe vor 2 Monaten mein geliebtes Pferd, Karma, verkauft. Mir fehlte die Zeit, da ich mittlerweile Mutter von zwei Kleinkindern bin und ich wollte es in gute Hände wissen. Meine Eltern halfen bei der Suche und annoncierten es im Internet. Die Käuferin kam zur Besichtigung meines Pferdes, ritt Probe und war begeistert. Karma ist eine 15-jährige Traberstute, die ich seit 6 Jahren besitze. Sie ging seit ihrem Kauf regelmäßig ins Training (Western und Freizeit) bei einer professionellen Reitlehrerin. Sie war immer lieb und sanft, etwas zurückhaltend und ordnete sich in einer Herde immer unter. Wir konnten Kinder drauf reiten lassen. Und ich lernte als Anfängerin mit ihr das Reiten. Im Gelände war sie immer die Coole und Gelassene und ging bei Problemchen, wie Ballen oder Folien, etc. immer voraus, damit die anderen Pferde keine Angst haben mussten. Also für mich in jedem Fall ein 100-prozentiges Verlasspferd. Sie hat nie gebuckelt, bei neuen Reitern nur wenig getestet; alles aber immer harmlos. Nun zum Verkauf: Leider war ich nicht dabei und meine Eltern verkauften meine Traberstute in der Annahme, eine erfahrene Reiterin, die sogar noch einen eigenen 26-jährigen Wallach hat, gefunden zu haben. Die Käufer wollten sie unbedingt haben, weil die Frau sich gleich in Karma "verliebt" hat. Das Probereiten lief super und der erste Kontakt ebenso. Im Grunde waren die Käufer ganz nett, haben einen Offenstall mit Weide und Pferdekontakt. Dies war unsere Bedingung, da mein Pferd immer in einer Herde stand. Mitlerweile habe ich auch abgeschlossen mit der Sache und bin davon ausgegangen, dass alles gut sei.

Nun kam jetzt, Mitte August, diese Mail: "leider habe ich heute keine so guten Nachrichten. Wir müssen feststellen, dass sich Karma so garnicht bei uns integriert. Sie versteht sich auch nicht so gut mit dem Pferd meines Lebenspartners. Erst gestern ist sie wieder durchgegangen. Für uns ist sie kaum händelbar. Reitbar ist sie für michh leider auch sehr sehr schwer. Sie lässt sich von mir bislang nicht führen. Nun kommt leider unsere Bitte. Ich möchte gern von diesem Kaufvertrag zurücktreten."

Ist das so denn möglich? Ein Rücktritt vom Kaufvertrag, weil die neue Besitzerin nicht mit Karma zurechtkommt? Ich werde sie auf jeden Fall zurückholen, wenn sie es dort nicht gut hat. Das Wohl des Pferdes geht vor. Aber muss dann nicht einer neuer Vertrag gemacht werden? Ich weiß ja nicht, was die mit Karma gemacht haben? Es klingt aber so, dass ich sie erst mal wieder ins Training geben muss. Und vielleicht ist ja auch etwas gesundheitliches passiert?! Habe ich denn das Recht zu sagen, ich kaufe sie; aber nur mit einem neuen Kaufvertrag? Und wie ist es mit der Kaufsumme? Kann ich mindern? Oder hat der Käufer tatsächlich in so einem Fall ein Rücktrittsrecht? Der abgeschlossene Vertrag ist ein Standartvertrag ohne Ankaufsuntersuchung und extra Absprachen. Wir haben ausdrücklich ein Freizeitpferd verkauft.

Wer kann mir weiterhelfen; wie soll ich mich verhalten?