In meinem derzeitigen Arbeitsumfeld als Bürokauffrau habe ich in den letzten zwei Jahren erfolgreich mit einem kleinen Team von fünf Angestellten und drei Lehrlingen zusammengearbeitet. Unsere Firma wird von zwei Geschäftsführern geleitet, von denen einer im Außendienst tätig ist, während der andere und ich uns um die Büroarbeit kümmern. Unsere Zusammenarbeit funktioniert reibungslos, und keiner von uns fühlt sich überfordert. Die Arbeitsatmosphäre ist ausgezeichnet.

Nun steht eine Veränderung an, da die Frau des ersten Chefs, die bisher nicht in unserem Team aktiv war, im Home Office arbeiten möchte, um zusätzliches Einkommen zu generieren. Dies liegt daran, dass sie Schulkinder betreuen muss und somit nicht vor Ort im Büro sein kann. Ich selbst habe ebenfalls zwei schulpflichtige Kinder und einen langen Arbeitsweg, der eine Stunde dauert, da ich mit dem Bus fahre. Im Falle von unvorhergesehenen Ereignissen im Zusammenhang mit meinen Kindern, kann ich nicht sofort vor Ort sein, um sie abzuholen oder mich um sie zu kümmern.

Zusätzlich zu meinen Hauptaufgaben übernehme ich auch zusätzliche Verantwortlichkeiten wie das Aufräumen der Büroräume, Einkäufe für die Firma, Erledigung der Post und Wäsche - und das alles ohne zusätzliche Entlohnung. Jetzt kommt die Frau des Chefs, die nicht über Fachkenntnisse in unserem Arbeitsbereich verfügt, und wird im Home Office arbeiten, jedoch das gleiche Gehalt wie ich erhalten, obwohl sie sich nur um kleinere Aufgaben kümmern wird.

Aus meiner Sicht erscheint dies nicht fair und wenig professionell. Es scheint, dass sie aufgrund ihrer persönlichen Beziehung zum Chef bevorzugt wird und Vorteile erhält, die andere Mitarbeiter nicht haben.

Meine Frage lautet: Kann ich nach zwei Jahren in meinem Job auch Home Office beantragen und eventuell eine gerechtere Entlohnung für die zusätzlichen Aufgaben erwarten?