Vokabeln lernen

Ich halte wenig vom Vokabellernen. Wenn man lernt Baum = tree verbindet man das englische Wort mit der deutschen Übersetzung. Es ist günstiger, das englische Wort direkt mit der Bedeutung zu verbinden, indem man ein Bild zeichnet wie unten oder kleine Zettel (post it) mit den englischen Bezeichnungen auf Gegenstände heftet (auch in der Vorstellung).

Am besten lernt man ein Wort in einem englischen Satz ("I sit under the tree“). Wenn man lernt tree = Baum ist das englische Wort mit der deutschen Übersetzung verbunden. Wer so Vokabeln lernt, übersetzt deutsche Sätze Wort für Wort ins Englische, für „Ich weiß es nicht“ sagt er: „I white it not“. In Wirklichkeit heißt es: „I don’t know“. Wörterbücher sind kaum zum Lernen von Fremdsprachen geeignet. Für Anfänger sind Bilderwörterbücher sinnvoll, manchmal bringen sie auch Beispielsätze. Für Fortgeschrittene sind einsprachige Wörterbücher geeignet, in denen das Wort auf Englisch erklärt wird. Wenn man Vokabeln lernen muss, kann man einen typischen Satz mit der Vokabel lernen, für table: I sit at the table. Statt ständig zwischen dem Deutschen und dem Englischen hin und her zu wechseln, denkt man am besten von Anfang an in der Fremdsprache. Wenn man einen Satz erst auf Deutsch überlegt und dann Wort für Wort ins Englische übersetzt, bleibt man stecken, wenn einem ein einziges Wort nicht einfällt. Wenn ich in Englisch denke, fallen mir viele Alternativen ein, wie ich den gleichen Inhalt mitteilen kann. Wenn ich einen Arzt brauche, kann ich sagen: „Ich brauche einen Arzt, einen Doktor, ich bin krank, wo ist ein Krankenhaus, eine Klinik, eine Apotheke; ich brauche Medikamente, Arznei, Pillen, Aspirin, Hilfe, SOS.“

 Copyright: Martin R. Mayer: Effektiv und mit Leichtigkeit lernen. Via Nova Verlag.

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Ich finde das Buch "Neue Lebens Perspektiven. Mehr Erfolg und Lebensfreude mit NLP" von Martin R. Mayer, Junfermann Verlag verstzändlich und fundiert geschrieben.

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Um eine Sprache zu lernen, braucht man keine Grammatik. Kleine Kinder sprechen ihre Muttersprache perfekt, weil sie die Grammatikregeln nicht kennen. Die Bezeichnungen Dativ und Akussativ braucht man nicht zu kennen, um zu sprechen. Die Namen der einzelnen Fälle sind willkürliche Bezeichnungen. Man hätte den Fällen auch andere Namen geben oder sie in eine andere Reihenfolge bringen können. Man kann das Lernen von Grammatik mit einem kleinen Schritt erleichtern. Man kann einen Beipielsatz lernen, in dem die Grammatikregel angewendet wird. Den Dativ etwa mit den Sätzen: Ich helfe dem Mann; ich helfe der Frau; ich helfe dem Kind. Wenn ich den Dativ in dem Satz „Ich helfe dem Kind“ gelernt habe, wende ich ihn beim Sprechen und Schreiben automatisch richtig an. Es ist nicht nötig, die der Sprache zugrunde liegenden Grammatikregeln bewusst zu kennen, um richtig zu sprechen. Kein Mensch kennt alle Regeln, nach denen eine Sprache geformt wird. Oder können Sie den Unterschied der folgenden Sätze erklären? Es ist verboten, den Polizisten umzufahren. Es ist nötig, den Polizisten zu umfahren. Es gibt Lerngebiete, bei denen man am besten Schritt für Schritt vorgeht und alles bewusst lernt. Beim Rechnen muss man erst die Zahlen kennen, bevor man addieren kann. Dann erst kann man das Substrahieren (Abziehen) lernen und verstehen. Beim Sprachenlernen ist es nicht nötig, die Grammatikregeln bewusst zu kennen. Die bewusste Kenntnis der Regeln hindert eher beim Sprechen. Wenn wir unsere Muttersprache mit Wörterbüchern und Grammatik gelernt hätten, würden wir alle stottern. Kinder lernen Gehen ohne Kenntnisse der Physik wie Hebelgesetze, Beschleunigung und Masse. Trotzdem berücksichtigen Kinder beim Gehen unbewusst alle diese Regeln.

Dies ist ein Ausschnitt aus dem Buch "effektiv und mit Leichtigkeit lernen" von Martin R. Mayer, via Nova Verlag, 18,60 Euro.

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