Das Kreuzigen selbst war schon eine ziemlich alte Hinrichtungsmethode in Japan gewesen, bereits im 15. Jahrhundert oft praktiziert. Allerdings gab es damals schon einige Unterschiede zu z.B. römischen Kreuzigungen:

  1. Die Form des Kreuzes. Die Männer richtete man an einem Kreuz, das dem griechischen Kreuz am ähnlichsten sah (wie unser Pluszeichen), Frauen hingegen wurden an einem Doppelkreuz hingerichtet. Männer mit gespreizten Beinen, Frauen mit geschlossenen.
  2. Die Verurteilten wurden nicht am Kreuz hängen gelassen, bis sie erstickt waren oder am Herzversagen starben, sondern mit langen Speeren durchbohrt (manchmal bis zu 30 Male)
  3. Oft wurden die Verurteilten auch kopfüber an das Kreuz gebunden (Sakasa-Harituke), also so, wie der Legende nach auch Petrus gekreuzigt wurde.

Es gibt zwar die Theorie, dass das Kreuzigen in Japan etwas mit dem Christentum zu tun hätte - aber da diese Hinrichtungsart sehr alt ist, darf das wohl bezweifelt werden.

In Japan wurde sie nicht nur bei Christen, sondern vor allem bei Elternmord und Verrat am Lehnsherrn angewandt. Das liegt daran, weil man die Hingerichteten nicht mehr bestattete, sondern so lange hängen ließ, bis streunende Hunde und Vögel sie aufgefressen hatten, also eine besonders "unreine" Art der Bestattung auf die Hinrichtung folgte.

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