Seit Jahren habe ich immer wieder Schwierigkeiten mit meinen Großeltern und meinem Stiefvater. Meine Großmutter ist eine sehr garstige Person und insgesamt sind meine Großeltern seit etwa dem Jahr 2000 in ihrer Bildung stehengeblieben. Ich habe zwei abgeschlossene Ausbildungen sowie 2 Studienabschlüsse und stetig muss ich mir Kritik an meiner Person anhören sowie Beleidigungen ertragen. "Vegaterier sind dumm, ins Ausland reisen ist dämlich und gefährlich." Usw. Ich besuche sie daher auch nur noch maximal 2x im Jahr, weil mich jeder Besuch körperlich und psychisch stresst. Da ich bis ich 12 war, bei Ihnen aufgewachsen bin, fühle ich mich jedoch auch irgendwie verpflichtet und rufe sie jede Woche an. Manchmal ist es ok, manchmal sehr anstrengend. Für meinen Stiefvater geht seit 2019 die Welt unter. Er hat ein krankhaften Problem mit Ausländern, findet alle politischen Entscheidungen eine Katastrophe und wird manchmal sogar aggressiv, wenn man nicht rechtzeitig einen Themenwechsel schafft.

Nun macht mein Mann sich selbstständig im nächsten Jahr, mit einem Restaurant. Er hat dafür seinen gut bezahlten Job aufgegeben, der ihn sehr unglücklich gemacht hat. Wir sind beide vom Fach (er Koch und Hotelbetriebswirt, ich Hotelkauffrau und Hotelbetriebswirtin) und haben uns das gut überlegt und kalkuliert. Ich bleibe Teilzeit in meinem bisherigen Job und unterstütze ihn aber auch operativ und administrativ.

Seit die "Katze aus dem Sack" ist, kommt nur noch Gegenwind von meinen Großeltern sowie subtile Äußerungen (Keiner ist doch so blöd und eröffnet nächstes Jahr ein Restaurant!) von meinem Stiefvater. Ich muss mir nur Negatives anhören und sie wissen sowieso alles besser und ich bin naiv und dumm. Ich ertrage das nicht mehr, kann aber auch nicht normal mit ihnen sprechen.

Daher überlege ich stark, den Kontakt auf das Nötigste zu begrenzen (Geburtstag meiner Mutter z.B.). Was meint ihr? Bin ich zu empfindlich?

Danke!