Meine 17 jährige Tochter arbeitet neben der Schule in einem Supermarkt, der ca 3km im Nachbarort ist. Sie wollte explizit nicht bei uns im Ort arbeiten. Man kommt dort aber gut mit dem Rad in 10 Minuten hin.

Auf den Job ist sie durch die Tochter meiner Freundin gekommen, die dort auch gearbeitet hat. Die Tochter arbeitet nun nicht mehr dort, dafür ihr 16 jähriger Sohn. Der ist laut ihr "verpeilt und unselbständig", daher managt sie das meiste für ihn. Sie richtet auch ihren Plan danach aus, ihn dorthin zu bringen und zu holen, was ich bei meiner Tochter nur in Ausnahmefällen mache.

Die Mutter hat am Anfang meine Tochter schon gefragt, ob sie die Arbeitspläne fotografieren könne und uhr schicken kann, einmal sollte sie sogar beim Supermarkt anrufen und nachfragen, wann der Sohn arbeiten muss. Meine Tochter hat aber überhaupt keine Lust, die Pläne an die Mutter zu schicken, oder so viel Kontakt zu haben, auch wenn das Verhältnis grundsätzlich gut ist. Sie postet die Pläne meist in eine WhatsApp Gruppe, in der der Sohn auch ist.

Nach wiederholtem Fragen - auch nicht besonders nett -, habe ich nun meiner Freundin geschrieben, dass ich sie bitte, sich die Pläne über ihren Sohn zu holen, weil meine Tochter genug zu tun hat und er sie auch habe. War das falsch? Soll ich nochmal nachfragen, oder sie anrufen? Seitdem ist nämlich Funkstille.

Wir haben mit Sicherheit einen grundsätzlich verschiedenen Erziehungsansatz, ich möchte meine Kinder sehr selbständig erziehen. Dazu gehört auch, zum Arbeitsort alleine kommen zu können, selbst bei Regen oder Dunkelheit. Deswegen wäre es wahrscheinlich ein Grundsatzgespräch, aber darauf möchte ich es eigentlich nicht kommen lassen, da jeder selbst wissen muss, wie er erzieht. Ich möchte lediglich meine Tochter nicht dahinein gezogen haben.

Danke für Ratschläge.