Ich hatte das schon: Ich bin mit ihm vor die Tür gegangen und habe ihn verdroschen. Nicht die beste Lösung, aber er bat mich förmlich darum.

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Wenn beide es wollen, geht das klar.

Leider kann man das nicht so regeln, dass es zu keinen Verletzungen kommt und dann ist juristischer Ärger vorprogrammiert.

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Ja

Also, ich wurde zweimal grundlos verprügelt ohne vorher auch nur ein Wort gesagt zu haben, einmal auf einem Schulhof, einmal auf dem Weg zu einem Schwimmbad in meiner Freizeit. Darüber hinaus wurde ich sechsmal angegriffen, provoziert oder zu einer Schlägerei herausgefordert. Zweimal habe ich selbst jemanden weggeschubst.

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Sich zu schlagen tut sauweh. Selbst wenn man trainiert ist und selbst dann, wenn man überlegen ist.

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Ich hatte, wenn ich mich richtig erinnere, einige Situationen, in denen mich geprügelt habe oder in denen es kurz davor war, meist um mich zu verteidigen, aber manchmal habe ich es auch drauf angelegt. Meine erste ernsthafte Prügelei war als ich etwa 10 war bei einem Ferienlager, meine letzte körperliche Auseinandersetzung mit 23 auf einem Volksfest.

Ich war als Kind mal in einem Ferienlager und wir spielten verstecken. Wir waren in so einer Art Sandgrube und ein etwa 7 Jahre alter Junge sprang auf meinen Rücken und sagte „hoppehoppe Reiter“. Er schlug auf meinen Rücken und als ich unter seinem Gewicht auf den Boden fiel umklammerte er mich, nahm mich in den Schwitzkasten und schlug mir ins Gesicht. Andere Jungs feuerten ihn dabei an. Das hat mich sehr gekränkt, weil er jünger und kleiner war, diese feige Ratte. Und er hat mir so weh getan, dass ich heulen musste.

Später auf dem Gymnasium dann hat mich ein Junge gemobbt, der eine Klasse unter mir war. Mit ihm bin ich dreimal in Handgreiflichkeiten geraten, nachdem er mich fast täglich provoziert, beleidigt, angerempelt, bespuckt und getreten hat. Er hat mich oft als „Fetty“ beschimpft, weil ich ziemlich übergewichtig war. Er hat sich immer wieder vor mir aufgebaut und mir mit Schlägen gedroht. Dann gab ein Wort das andere, es wurde geschubst und meistens ist irgendjemand dazwischengegangen oder er hat aufgehört.

Ich habe sehr darunter gelitten, dass ich mich nicht wehren konnte. Er hat mich im Bus immer festgehalten, um zu verhindern dass ich aussteige. Ein Klassenkamerad hat mich dann mal mit zum Karate genommen. Damals gab es eine neue Disziplin in unserer Kampfsportschule, Mugendo-Karate, ein Vorläufer von Kickboxen. Und das hat mir gut getan: Ich habe abgenommen und gelernt, mich zu verteidigen.

Als ich 12 oder 13 war habe ich zum ersten Mal zurückgeschubst als dieser Blödkopp mir den Schulranzen vom Rücken ziehen wollte. Dann kam ihm ein älterer Junge zu Hilfe und hat mich über den Schulhof gezogen und in ein Gebüsch geworfen. Ich konnte nichts machen. Der Typ hatte starke muskulöse Arme, sein Onkel war Türsteher, von dem hat er fiese Tricks gelernt und er hat mir gleich mal die Handgelenke verdreht. Das hat sauweh getan.

Dann hat mir mal ein Idiot aus meiner früheren Grundschulklasse völlig grundlos mehrfach ins Gesicht geboxt. Der war eifersüchtig, weil ich mit einem netten Mädel verabredet war, auf das er auch scharf war. Als ich mit dann mit ihr traf und er wieder auftauchte und mich beleidigte, habe ich ihn in eien Strauch geschubst und ihm in den Hintern getreten. Das hat gesessen.

Doch danach wurde ich immer stärker und irgendwann dann hatte ich eine Schlägerei mit dem Typen, der mich gemobbt hat. Ich muss sagen, durch den Sport fühlte ich mich immer stärker und männlicher und habe mir oft vor dem Einschlafen gedacht, dass es früher oder später kracht.

Er hat mich in der Umkleidekabine beim Sport von hinten angerülpst und gerempelt und dann habe ich mich mit ihm geschlagen. Ein Freund von mir hat uns auseinandergezogen. Er hatte danach eine blutige Nase und ich habe gehumpelt.

Dann hat mal ein älterer und größerer Junge meine Sportsachen grundlos auf den Boden geworfen. Den habe ich zusammengeboxt und ihm dabei mit einem Kick die Rippen geprellt.

Dann bin ich mal an einem Samstagabend mit dem Mobber zusammengeraten und habe ihn in eine Hydrokultur gelegt. Worüber die Dorfjugend noch wochenlang sprach.

Ein türkischer Mitbürger hat mich mal nach einer Auseinandersetzung vor einer Eisdiele in Gegenwart meiner Freundin auf den Boden geschleudert. Das endete mit einer leichten Gehirerschütterung und einem Besuch in der Ambulanz für mich.

Und das letzte Mal war in meiner Studentenzeit als ein gerade so nicht mehr Halbwüchsiger aus dem ländlichen Raum meine Freundin angemacht hat. Mit dem bin ich dann mal vor die Tür gegangen und habe das auch so geklärt, dass er gemerkt hat, dass er sich mit dem Falschen angelegt hat,

Ich muss sagen, das alles ist nun schon über 30 Jahre her und so im Nachinein, na ja, sehe ich es mit einem Schmunzeln aber auch mit einem Grübeln. Ich muss schon zugeben, dass es sich wie eine Genugtuung anfühlte, nach allem, was ich eingesteckt habe auch mal zeigen zu können, wo die Grenzen sind. Allerdings habe ich auch nie jemanden so gekloppt, dass er ins Krankenhaus musste. Tränen und Wunden gab’s schon, aber dann war auch wieder gut. Kein Hass und kein Nachtreten.

Wegen so einem Scheiß passiert so viel. Und es ist leider eine andere Zeit, viel brutaler, mit Messern und so. Mein Credo daher: Mobbing und Gewalt in den Ursachen ersticken.

Es ist durchaus okay, wenn Jungs in einem fairen sportlichen Kampf ihren Mann stehen. Aber der Spaß hat ein Ende, wenn es um Waffen oder bleibende Verletzungen geht. Das braucht niemand.

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