A, B und C beschließen D auszurauben. Sie schmieden gemeinsam einen Plan. A muss eine Pistole mitnehmen, um den Gegner zu entmutigen, B soll D fesseln und überwältigen und C soll währenddessen im Haus Wertsachen suchen.

Als die drei am nächsten Tag ihren Plan in die Tat umsetzen, klingelt A und als D öffnet hat A bereits die Waffe gezogen und B beginnt über D herzufallen. Alle vier sind im Hausflur. B hat D im Würgegriff, schafft es aber nicht ihn zu fesseln.

Plötzlich erscheint die Ehefrau E und fängt an um Hilfe zu rufen. A schießt in die Decke, doch der Schuss prallt ab und trifft die E. Sie ist sofort tot. Im gleichen Moment kommt C zurück, anscheinend ohne Beute, doch was die anderen nicht sehen er hat eine Uhr im Wert von 10.000€ gefunden.

A,B und C sind total schockiert und verlassen fluchtartig das Haus.

D ist ebenfalls schockiert und panisch. deshalb hat er angst dass die Räuber zurückkehren und erneut Gewalt anwenden könnten. Er nimmt eine Schrotflinte und schießt sofort - ohne Warnruf oder Warnschuss - auf den fliehenden. Der Schuss trifft C, der sofort zusammenbricht und stirbt.

Zu meiner Frage: Ich würde normalerweise C gem §§ 249 I, 250 I Nr.1a, Nr.2, II Nr.1 StGB wegen schweren Raubes prüfen, da C aber von D erschossen wurde fällt der Anspruch doch normalerweise weg?

Wenn aber der Anspruch des Haupttäters wegfällt, kann ich A und B nicht gem §25 II in Mittäterschaft prüfen.

Muss ich C inzident prüfen? und wenn ja wie geht das genau?

Vielen Dank schonmal für die Hilfe