Geschlechter (Sexus) sind das entscheidende Tool bei der geschlechtlichen (sexuellen) Fortpflanzung zum Zwecke der Rekombination von Erbinformationen mittels der Verschmelzung von Keimzellen (Gameten). Diese Rekombination führt zu einer hohen genetischen Diversität und ist daher Triebfeder der Evolution. Ohne die geschlechtliche Fortpflanzung / Geschlechter bestünde unsere Biosphäre wahrscheinlich nur aus Algen, Bakterien, Schleimpilzen etc.

Die geschlechtliche Fortpflanzung lässt sich in zwei Subtypen unterteilen. Bei der Isogamie haben die Keimzellen die gleiche Gestalt. Die Geschlechter werden bei solchen Organismen (meist einzelligen Eukaryoten) als + und - bezeichnet. Bei salopp formuliert "höher entwickelten" Organismen wie z.B. uns Menschen liegt hingegen eine Anisogamie vor. Dabei verschmelzen kleine Keimzellen (Spermien) des männlichen Geschlechts mit großen nährstoffreichen Keimzellen (Eizellen) des weiblichen Geschlechts. Diese objektiv beobachtbare Realität ist ein Faktum und die Basis des daraus abgeleiteten Naturgesetzes der allgemein bipolaren Zweigeschlechtlichkeit.

Wichtig ist ein Bewusstsein dafür, dass Geschlechtsdeterminierungsmechanismen (z.B. Geschlechtschromosomen bei den allermeisten Säugetieren; auf andere Chromosomen verteilte geschlechtsdeterminierende Gene wie bei der Amami-Stachelratte oder temperaturabhängige biochemische Prozesse der Geschlechtsentwicklung wie z.B. bei Meeresschildkröten) sowie mit dem Geschlecht assoziierte Merkmale wie Geschlechtsorgane/Genitalien, Hormone usw. nicht mit dem übergeordneten Geschlechtsbegriff verwechselt werden dürfen! Alle genannten Aspekte der Physiologie (biologische Prozesse) und Morphologie/Anatomie, die mit dem Geschlecht in Zusammenhang stehen, sind artübergreifend divers und können sogar innerartlich variieren. Diese möglichen Varianten innerhalb der beiden Geschlechter sind der biologischen Forschung schon lange bewusst und vor allem für die anthropozentrische Humanmedizin wichtig. Die naturalistische Biologie und deren übergeordnete Definition des Geschlechts wird durch solche Erkenntnisse aber nicht dekonstruiert. Denn die Gameten variieren niemals! Es gibt keinen dritten Keimzellentyp, somit gibt es kein drittes Geschlecht, kein viertes und auch kein zweiundsiebzigstes. Es gibt auch kein Spektrum mit Spermium auf der einen und Eizelle auf der anderen Seite mit unendlich vielen funktionalen Zwischenstufen.

Somit kommt man auf das Ergebnis: Zwei!

Weitere Informationen über die Evolution der Zweigeschlechtlichkeit findest du in jedem seriösen Biologiebuch, in dem die sexuelle Reproduktion thematisiert wird und z.B. in diesem lesenswerten Open Access Artikel: Biological sex is binary, even though there is a rainbow of sex roles

Auch lesenswert:

Jussi Lehtonen, Geoff A. Parker, Gamete competition, gamete limitation, and the evolution of the two sexesMolecular Human Reproduction, Volume 20, Issue 12, December 2014, Pages 1161–1168, https://doi.org/10.1093/molehr/gau068

Und warum stellen die Leute die Frage immer wieder in dem Bereich Gesellschaftsfragen - Sexuelle Identität & Gender Studies, wenn sie doch gar nicht daran interssiert sind wieviele Geschlechtsidentitäten gibt sondern nur ihren Bullshit absonder wollen?

Vermutlich, weil die Frage nach der Anzahl der Geschlechter aufgrund der Identitätspolitik durchaus eine gesellschaftliche Relevanz hat. Es findet nun mal gerade ein Kulturkampf statt. Den biologischen Geschlechtsbegriff zu missbrauchen, um Menschen zu diskriminieren, ist biologistisch und falsch. Aber genauso falsch ist es, die Biologie zu verdrehen, um so Sonderprivilegien für Minderheiten zu schaffen.

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Ich glaube daran, dass alles mit allem verbunden ist und wir die Fähigkeit haben, Kraft unseres Willens und womöglich mit dem Beistand von höheren Wesenheiten Einfluss auf diese Verbindungen auszuüben. Das könnte man als Magie bezeichnen. Ich glaube auch daran, dass unsere Seele oder zumindest Teile davon nach dem Tod weiterexistieren. "Poltergeister" könnten somit ebenfalls eine Ursache für solche Phänomene sein.

ABER unsere Psyche sowie unser Unterbewusstsein haben ihrerseits enorme Kräfte, sich Dinge einzubilden und sich in Situationen hineinzusteigern. Je mehr du solche Sachen wie flackernde Lichter beachtest, desto mehr fallen dir andere Dinge auf, die du dann mit einer übernatürlichen Kraft zu erklären versuchst. Sobald man in einer solchen Situation den eigenen Fokus ändert und sich auf glückliche Dinge konzentriert und sich in diese dann "hineinsteigert", ist der Spuk oftmals schnell wieder verflogen. Viele Geisteraustreibungen und magische Rituale haben genau diesen Zweck. Sie sollen nicht etwa einen tatsächlich vorhandene Spuk vertreiben oder einen Fluch auflösen, sondern der hilfesuchenden Person dabei helfen, den eigenen Fokus zu ändern.

Und falls tatsächlich doch ein Poltergeist dahinterstecken sollte, wird ihm damit ebenfalls die Energie entzogen, die er für seinen Spuk benötigt.

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