Hallo ACTA 14! Du verbaust Dir nicht nur viel, du sperrst dich eventuell bis an dein ("trauriges?")Lebensende ein. Ich bin mittlerweile 42 Jahre alt geworden, habe einen Job, der nicht so meinen Fähigkeiten entspricht, aber hervorragende Psychotherapie bietet, man kann sich als Verkäuferin nämlich nicht einigeln und zurückziehen etc. Ich habe allerdings 'ne Soziophobie. Angst vor anderen Menschen. Ich arbeite seit meinem 17 Lebensjahr an der Überwindung meiner Ängste und Panikatacken. 14, in dem Alter fingen bei mir die Probleme theoretisch richtig an; ich hatte auch nur eine beste Freundin, ich hab mich immer drangehängt Projektwoche, Berufspraktikum sogar Wahlpflichtfächer...War nie der Cliquentyp, aktuelle Mode war nich' der Bringer, irgendwie hatte ich total andere Interessen als die Kids in meinem Alter. Lesen war mein Ding und was mit Tieren machen...Tiere reden nicht gegenan und man hat die Kontrolle. Ich hatte immer Angst, zu stören, zu nerven oder aber ausgelacht zu werden, wenn ich etwas sage. Meine Lehrerin hat mir später sogar ausgerechnet im Bewerbungszeugnis einen reingewürgt und mich von 'ner 2 in Deutsch auf 4 runtergestuft - meine mündliche Mitarbeit! Schriftlich gute 2!!!- Du kannst in jedem Fall weiter Du sein, Deine wahren !! Interessen verfolgen und Dich weiterentwickeln. Du mußt nicht der Gruppenclown werden oder Dir versuchen Sympathien durch einschleimen, kaufen oder Sklavendienste zu erarbeiten. Einzig harte unbequeme Arbeit an der eigenen Psyche hilft Dir weiter. Wenn Du wirklich zufrieden bist mit Deinem Ist-Zustand- mach nichts. Wenn Du aber glaubst, da könnte doch noch mehr sein in der großen weiten Welt, in der für Dich noch völlig offenen ZUKUNFT... überleg Dir in Gedankenspielchen "Was wäre, wenn?" Du kannst es Dir auch aufschreiben, später ist es vielleicht peinlich oder aber zum Lachen. Du hast Interessen? Was macht Dir Spaß? Was kannst Du gut? Wie stellst Du Dir Dein Leben vor, wenn Du 20 bist? Noch Schule? Ausbildung? Wie wünscht Du Dir soll Dein Leben aussehen, wenn Du 20 bist? Vielleicht ist das die bessere Formulierung. Du bist nämlich die einzige Person, die etwas an dem Ist-Zustand ändern kann, wenn es sein muß. Findest Du Unterstützung bei Deinen Eltern/Vater/Mutter/Familie? Stehst Du ganz allein mit Deinen Problemen da? Was ist mit Deiner Freundin, wie findet sie, das Du rüberkommst, was ist Deine Freundin für ein Typ? In der Schule: Deine Ideen sind besser? Wie bringst Du Deine Ideen denn so rüber? Hey, Leute! Das ist doch doof, ich habe da eine viel bessere Idee? Ich kann das viel besser? Dann solltest Du an Deinen Umgangsformen arbeiten (auch wenn Du ja keinen Umgang mit anderen haben willst.) Wenn es eher klingt : leises Stimmchen aus dem Hintergrund: "Das wäre aber besser, wenn ihr das anders macht." Auch nicht so schön. Wie stellst Du Dir denn vor, wie Du gerne mit anderen Menschen sprechen würdest, wenn es denn sein muß?! Schüchternheit wird von Normalos gerne mit absoluter ARROGANZ verwechselt!!! Die können Dir nicht in den Kopf gucken und verstehen es nicht, das jemand Ruhe und Stille mag, vielleicht sogar total andere Interessen als seine Altersgenossen hat. Wenn man selbst verstanden werden will, muß man erstmal sich selbst mögen! GAAAANZ WICHTIG!!! Du bist praktisch mitten in einer Umbauphase Deines Gehirnes! Dein Präkortex wird mittels der Hormone in eine komplette Baustelle verwandelt. Es fällt Dir schwer, Dich so zu akzeptieren, wie Du bist, wie Du gerne wärst, kannst Du aber gerade jetzt herausfinden. Probier Dich aus. Und schnapp Dir Deine Freundin, schnapp Dir Deine Krankenkassenkarte und such Dir Hilfe. Erstmal im Netz vielleicht etwas geeignetes aussuchen. Auch wenn Du es nicht magst, Du mußt Dich überwinden um Dich zu überwinden. Du mußt lernen zu sprechen, zu sagen was Du willst (laut!) und Du mußt auch laut sagen, was Du NICHT willst. Dein Leben! Es gehört ganz allein Dir und dummerweise auch das, was in 30 Jahren dabei rausgekommen ist. Es ist dann entweder doch 'ne Menge da an Sachen, die Du bereust, weil Du nichts gesagt, nichts getan hast oder Du bist soweit, vergangene Entscheidungen nicht mehr zu hinterfragen oder zu bereuen, weil Du sie als Deine eigene und für Dich richtige Entscheidung akzeptiert hast. Übrigens: Nur durch Fehler kann man wirklich lernen und wer nichts macht, macht keine Fehler ist falsch! Die Fehler hinzunehmen, in Stärken zu verwandeln und auch dem größten Mist noch was Positives abzugewinnen, das ist neben Geduld und Ruhe eine der größten Gaben. Das alles sorgt für ZUFRIEDENHEIT und die ist in der heutigen Zeit nur allzu dünn gesäät! Guten Abend. Jetzt habe ich genug gedröhnt. Andere haben sicher kürzere Antworten parat.
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