Ja, es ist möglich, dass durch solche Erlebnisse eine PTBS ausgelöst wird. Das Hauptsymptom der PTBS sind vor allem Intrusionen/Flashbacks, also ein ständiges inneres Wiedererleben der traumatischen Erlebnisse. Es gibt jedoch noch sehr viele andere Traumafolgestörungen neben der PTBS, die sich teilweise sehr ähneln. Ob dein Freund nun wirklich (nach den offiziellen Klassifizierungen) eine PTBS hat oder etwas anderes, oder evtl. auch nichts klinisch-psychologisch relevantes, kann nur ein Experte sagen. Und auch kann nur ein Experte ihm helfen, die Traumata zu verarbeiten.

Meiner persönlichen Meinung nach ist es allerdings, wenn es um psychische Störungen geht, überhaupt nicht wichtig, was genau jemand hat - es ist nicht unbedingt nötig, einen Namen dafür zu haben. Gerade bei Traumafolgereaktionen finde ich den Begriff "Störung" sowieso irgendwie unangemessen, da es eigentlich keine Störung, sondern eher eine völlig normale Reaktion auf etwas unnormales, eben etwas traumatisches ist, die ein Mensch braucht, um so ein Erlebnis überhaupt überleben zu können.
Fakt ist nämlich: Dein Freund hat etwas Traumatisches belebt und er scheint immer noch darunter zu leiden. Also: Ob PTBS oder nicht, wenn es ihm nicht gut geht, sollte er sich psychologisch beraten lassen!

Viele Grüße an dich und deinen Freund,

Mira

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