Meine beste Freundin hat mich als Trauzeugin auserwählt. Wir kennen uns seit der Grundschule. Sie lud mich am Abend vor der standesamtlichen Trauung aus; Begründung: Mein Mann hatte Fieber und ich könnte Krankheitserreger von ihm auf ihr ungeborenes Kind übertragen. Es hat mich viel Organisation gekostet, mir ihren Hochzeitstag freizuschaufeln, und ihre Worte "ich möchte nicht, dass Du kommst, sei mir nicht böse. Zur kirchlichen im Sommer darfst Du gerne Trauzeugin sein und alles organisieren."

Nun meine Frage: Ist es übertrieben, diese Trauzeugenrolle wieder abzulegen? Ich befürchte, als eingeschnappt zu gelten, dabei zweifle ich an der Echtheit ihres Grundes der Ansteckung. Ich habe sie bereits nochmals darauf angesprochen, sie beharrt auf ihrer Version und "ich muss es selbst wissen, was ich tue".

Was meint ihr? Übertreibe ich? Sind ihre Gründe gerechtfertigt und ich sollte mich zusammenreißen? Nebenbei: sie geht täglich ins Fitness studio und arbeitet im Supermarkt, heißt, Ansteckung lauert überall....