Hallo,

mein (Ex-)Partner und ich haben uns vor wenigen Tagen getrennt. Im Grunde war es eine gemeinsame Entscheidung, wobei er entschlossener war. Ich hatte die Hoffnung noch nicht aufgegeben, dass es eine Möglichkeit gibt unsere Differenzen zu lösen. Wir waren 2,5 Jahren zusammen, leben seit 1,5 Jahren zusammen und haben einen gemeinsamen Hund. Leider sind in letzter Zeit unsere Anforderungen an eine Beziehung auseinandergegangen. Ich habe zu sehr an der Vorstellung festgehalten, eine Zukunft mit ihm zu haben - sprich Ehe, Kinder, Haus. Und er ist noch nicht soweit seine Freiheiten als Junggeselle aufzugeben. Dadurch hat er sich - ungewollt- unter Druck gesetzt gefühlt. Er fing dann an, sehr egoistisch zu werden und nur noch für sich zu planen ohne mich einzubeziehen. Das machte mich unglücklich, was zu immer wiederkehrenden Streitigkeiten um die gleiche Sache führte -gemeinsame Zeit. Letztendlich waren wir beide mit der aktuellen Situation nicht mehr glücklich und nicht weiter bereit, noch mehr Kompromisse einzugehen. Das heißt für mich allerdings nicht, dass ich ihn nicht mehr liebe und kein Leben mehr mit ihm haben möchte - es klappt nur zu dem aktuellen Zeitpunkt nicht. Er selber sagt mir gegenüber, dass er mich auch noch liebt, aber Abstand braucht - verständlich. Wir haben besprochen uns, sofern es möglich ist erstmal räumlich zu trennen und Abstand zu nehmen und uns nach ein paar Wochen ggf. noch mal wieder anzunähen. Bei Gesprächen wegen der Wohnung und des gemeinsamen Hundes war er aufgesetzt kalt. Nach dem Motto "juckt ihn nicht, er wäre nicht traurig". Ich bin für 2 Nächte erstmal zu meinen Eltern, aber das ist keine Lösung. Ich suche natürlich nach einer neuen Wohnung, da ich aus der gemeinsamen Wohnung ausziehen muss, bin aber erstmal zurück in die noch gemeinsame Wohnung. In den letzten Tagen hatten wir sehr wenig Kontakt, wobei er mir nachts, betrunken schrieb (als ich bei meinen Eltern war) dass er mich vermissen würde und es komisch wäre, dass ich nicht da wäre. Die erste Nacht, die ich wieder in der Wohnung verbracht habe, kam er nachts betrunken nach Hause, legte sich neben mich ins Bett und fing an zu weinen. Er meinte aber "es wäre alles gut, nur ein schwacher Moment".

Ich kann sein Verhalten nicht deuten, da er zum einen sagt, dass er mich noch liebt, sich aber dann so kühl verhält und unter anderem sagt, er sei nicht traurig und dann wiederum gefühlsduslig wird und mich vermisst und weint.

Wie soll ich diese ganze Situation auffassen? Ist dieses "kalt-sein" nur ein Schutzmechanismus oder meint er es wirklich so und warum sagt er dann in anderen Momenten, dass er mich vermisst und weint? Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht und kann mir von seinen Erfahrungen berichten, und wie es um die Möglichkeit steht sich ggf. wieder anzunähen.

Liebe Grüße