Bevor, wie in solchen Foren üblich, immer nur geschätzt, geraten oder gemeint wird, hier mal ein paar harte Fakten:
Um 1,7 Liter Wasser mit einem modernen, elektrischen Wasserkocher zum Kochen zu bringen, benötigt man ca. 0,17 Kilowattstunden (kWh) an elektrischer Energie. Bei einem Preis von 24 Cent pro Kilowattstunde kostet dieser Vorgang rund vier Cent.
Um 1,7 Liter Wasser im Wasserkessel mit einem Gasherd zum Kochen zu bringen, sind – bezogen auf den Gasverbrauch – dagegen 0,45 Kilowattstunden nötig. (Verbraucht wurden 45 Liter Gas. Bei rund zehn kWh pro Kubikmeter Gas entspricht das Gasvolumen einem Betrag von 0,45 kWh) Das heißt, ein elektrischer Kocher ist vom Energieverbrauch her nahezu dreifach (2,64) effizienter als das Erhitzen mit einem Gasherd. Da aber die Kilowattstunde Gas mit nur 4,3 Cent / kWh erheblich preiswerter ist als elektrische Energie (0,24 Cent / kWh), kostet der dampfende Wasserkessel auf dem Gasherd nur zwei Cent (gerundet) statt vier Cent mit dem elektrischen Wasserkocher. Kurzum: Kochen mit Strom ist doppelt so teuer!!
Die ursprüngliche Frage, ob nun Gas oder Strom billiger ist, um Wasser zum Kochen zu bringen, muss eindeutig mit „Gas“ beantwortet werden. Das gegenwärtige Abstimmungsergebnis, das im Strom die preiswertere Alternative sieht, ist eindeutig falsch. Um Wärme zu erzeugen, ist man mit Strom aber auch außerhalb des Wasserkessels nicht gut beraten.
Noch ein Wort zur Schnelligkeit: Bei einem Wasserkocher sprudeln 1,7 Liter Wasser schon nach vier Minuten. Bei einem Wasserkessel mit 1,7 Liter Wasser auf dem Gasherd muss man dagegen länger als 15 Minuten warten, bis das Wasser kocht. Kurzum: Wer’s eilig hat, sollte den elektrischen Wasserkocher nehmen, das kostet dann aber auch …