Habe ich mich wirklich zu sensibel verhalten?

Im letzten Jahr habe ich mich mit einer Kommilitonin ziemlichen zerstritten und irgendwie komme ich darüber nicht weg.

Wir haben uns zum Lernen in der Bibliothek verabredet und saßen einen Tag davor mit einer anderen Freundin zusammen. Dort haben sich die beiden dann abgesprochen am nächsten Tag ein Zoom Meeting zusammen machen zu wollen. Ich saß keine zwei Meter daneben, aber mit mir wurde darüber nicht geredet und als ich nachgefragt habe wurde ich vor vollendeten Tatsachen gestellt.

Ich hab ihr daraufhin gesagt, dass mich das verletzt hat und ich mir wünsche, wenn wir in Zukunft offen und ehrlich miteinander kommunizieren, damit sich keiner auf den Schlips getreten fühlt. Sie meinte danach nur, dass ich sie anprangere und ihr vorwerfe unehrlich zu sein. Außerdem sei ich einfach zu sensibel und verstehe alles falsch.

In den nächsten Wochen war sie dann total abweisend zu mir und hat sich nur bei mir gemeldet, wenn sie Fragen oder Probleme hatte in der Prüfungsvorbereitung. Als ich dann selber auch mal eine Frage hatte, hat sie ihre Hilfe abgelehnt und gemeint jeder muss sein Päckchen selber tragen. Ich habe mich einfach nur verarscht gefühlt, weil ich ihr jedesmal geholfen habe und immer für sie da war.

Aus diesem Grund habe ich dann die Reißleine gezogen und die Freundschaft auf Eis gelegt. Sie meinte daraufhin, dass ich nur eine Scheinfreundschaft geführt habe, das Allerletzte bin und einfach viel zu sensibel bin.

Die Worte verfolgen mich bis heute und ich kann das nicht vergessen. Bin ich wirklich zu sensibel gewesen? Immerhin hat mich das wirklich verletzt, weil ich der Meinung bin, wenn man sich verabredet, dann sollte man auch offen darüber reden, wenn es nicht klappt.

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