Sind Friseure wirklich so unfähig?

Ich glaube, ich muss mir nur einfach mal den Frust von der Seele schreiben. Ich bin gelernte Friseurin und arbeite gerade darauf hin einen neuen Beruf zu lernen. Zur Zeit befinde ich mich in der Bewerbungsphase. Bis die neue Ausbildung anfängt, vergehen allerdings noch 10 Monate und so lange muss ich auch noch als Friseurin weiterarbeiten. Ich habe auch manchmal Spaß an der Arbeit, aber die Einstellung der Gesellschaft zum Thema Friseure lässt mich einfach nur verzweifeln. Man wird nicht ernst genommen. „Ach das bisschen Haare schneiden“, „Echt? Man muss ne Ausbildung machen? Wie lange dauert die, 1 Jahr?“, „Beim Haareschneiden/färben kann man ja eigentlich nichts falsch machen, oder?“, „Muss man am Ende der Ausbildung auch eine Prüfung absolvieren?“ Das sind Aussagen, die man ständig hört. Dazu kommt noch der Konkurrenzkampf um Stammkunden und der Druck einen gewissen Umsatz zu erzielen. Und was ich am schlimmsten finde, ist, dass man für unintelligent und zurückgeblieben gehalten wird. Natürlich nicht von jedem Kunden, aber viele haben diese Grundeinstellung, dass Friseure dumm sind, deswegen sind sie Friseure. Generell wird, meiner Meinung nach, viel zu viel pauschalisiert. Jeder wird in eine Schublade gesteckt, sei es wegen des Aussehens, der Religion, oder eben wegen des Berufs. Ich finde das sehr schade und fühle mich manchmal wirklich erniedrigt. Kennt jemand vielleicht solche Situationen und Aussagen und versteht mich? Sagt mir bitte wir Friseure sind nicht die Einzigen.

Arbeit, Friseur, Gesellschaft
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