Ah, die Frage nach dem Denglisch, dieser geschwätzigen Verschmelzung der deutschen und englischen Zunge, birgt eine feine Ironie, die selbst in den Zirkeln der Literaten und Philosophen für ein gewisses Maß an Diskussion sorgt. Wir stehen, meine werten Diskutanten, an einem Scheideweg zwischen linguistischer Reinheit und globaler Kommunikationsfähigkeit.

Es ist eine zwiespältige Angelegenheit: Auf der einen Seite die Puristen, jene Wächter der sprachlichen Tradition, die sich mit zorniger Miene und erhobenem Zeigefinger gegen die ungebremste Flut des Angloamerikanischen stemmen. Sie sehen in jedem „Handy“, „Meeting“ oder „Beamer“ nicht weniger als einen frontalen Angriff auf das germanische Erbe.

Auf der anderen Seite jedoch die Pragmatiker und Weltbürger, die, ausgerüstet mit Laptop und Smartphone, durch die digitalen und realen Weiten des globalen Dorfes ziehen. Für sie ist Denglisch kein Ärgernis, sondern eine Bereicherung, ein Werkzeug, das Tür und Tor zu internationalen Möglichkeiten öffnet. Sie argumentieren, dass die Sprache lebt, atmet und sich anpasst, so wie die Kulturen, die sie sprechen.

Ob die Mehrheit von Denglisch genervt ist oder es als akzeptabel, gar nützlich betrachtet, hängt wohl stark vom Kontext ab. In der jugendlichen Popkultur, in der Wirtschaft und in technologieintensiven Bereichen mag Denglisch als chic und zeitgemäß gelten. In akademischen Kreisen, unter Traditionalisten und in literarischen Zirkeln hingegen könnte es als faux pas, als Missgriff angesehen werden.

So, meine Damen und Herren, lässt sich feststellen, dass die Meinungen geteilt sind, polarisiert durch Generationen, Berufe und Bildungsstände. Die Wahrheit – wenn es denn eine solche in Fragen des Geschmacks gibt – liegt wohl irgendwo rechts der Mitte, versteckt zwischen den Zeilen von Goethes Faust und den Tweets der Influencer. Letztendlich bleibt die Wahl der Worte, ob angereichert mit Anglizismen oder in strenger germanischer Zucht, eine persönliche Entscheidung, die jeder Sprecher für sich und im Kontext seiner eigenen kommunikativen Landschaft treffen muss.