Du bist nicht verrückt :)
Ich denke jeder Mensch denkt über den Sinn des Lebens nach, über Vorbestimmung, Schicksal, etc. Das ging mir auch so. Ich bin über diese Gedanken zum Beispiel zum Buddhismus gekommen, der eine völlig andere Auffassung vom Leben hat. Mich hat total fasziniert, wie zufrieden Buddhisten sind. Besonders als ich in Taiwan war. Dort habe ich den großen Unterschied gemerkt, in den Lebenweisen. Während wir hier mehr in der Vergangenheit oder in der Zukunft leben und darüber sinnieren, leben die Menschen dort im Hier und Jetzt. Und das macht vieles einfacher. Man merkt das an der ganzen Lebensart. Die menschen sind viel zufriedener, Lachen viel, haben eine extrem niedrige Kriminalitätsrate. Und selbst in einer Großstadt herrscht eine Ruhe und Gelassenheit, die hier nicht vorstellbar wäre.
Das Zauberwort heißt Eigenverantwortung. Man kann vieles beeinflussen, was einem gar nicht wirklich bewusst ist. Ein kleines einfaches Beispiel: Du gehst immer den gleichen Weg zu einem bestimmten Ort. In der Regel den kürzesten. Wenn du aber spontan sagst, nein jetzt nehme ich einen anderen Weg, hast du etwas verändert. Verstehst du was ich meine?Für mich ist es ein tolles Erlebnis zu sehen, wieviel man auf einmal mitbekommt, wenn man ganz im Hier und jetzt ist und nicht darüber nachdenkt, wie der Tag war oder was morgen ist. Sondern das sieht und fühlt was gerade jetzt ist. Denn das kannst du beeinflussen, die Zukunft aber nicht, weil sie einfach noch nicht da ist. Grüß mal einen Wildfremden Menschen und wünsch ihm einen schönen Tag :) Glaub mir, der wird erst mal völlig verdattert sein ;) Im Hier und jetzt kannst du Entscheidungen treffen, WIE du etwas machst. Ob du zum Beispiel jetzt über die Straße gehst oder erst 100 meter weiter. Mag vielleicht komisch klingen, aber du hast es selbst in der Hand.
Auf solche Art und weise kann man sein Leben viel mehr Gefühl verleihen, man wird wachsamer, für sich selbst aber auch für seine Mitmenschen. Man bekommt auf einmal viel mehr mit.. Und es gibt ein Stück Sicherheit, dass man selbst sein Handeln und dessen Auswirkungen in der Hand hat und nicht irgendwer sonst auf den wir gern die Verantwortung abschieben. Das schöne am Buddhismus zum beispiel ist für mich, dass er verzeihend ist. Heißt, ich darf Fehler machen, denn daraus kann man lernen.
Einen allgemeinen Sinn des Lebens gibt es nicht. Für mich besteht der Sinn des Lebens darin, ihm einen Sinn zu geben, mit dem was ich tue. Mir bewusst zu sein, dass mein Handeln, meine Worte auch auswirkungen auf meine Mitmenschen haben (können). Da ich im sozielen Bereich arbeite, weiß ich, wie weitreichend manche Handlungen oder Gespräche sein können. Wie zerstörend, aber auch wie wegweisend sie sein können.
Das war mal ein Gedankenansatz von mir :)
Bin allerdings nicht so sehr wissenschaftlich angehaucht, sondern eher phillosophisch, da ich selbst sehr viel schreibe:)
Lieber Gruß
Mari