Liebe Community,

eine Bekannte hat Probleme auf der Arbeit: Sie ist seit knapp 30(!!) Jahren als Arzthelferin in einer Praxis angestellt und hatte bis vor Kurzem auch keine Probleme mit Ihrem Chef und den Kollegen. Dann hat der Chef seine Geliebte in die Praxis geholt und die hat dann so eine Art Zickenkrieg mit meiner Bekannten angefangen und versucht, den Chef gegen sie aufzuhetzen.

Vor gut einem Jahr hat sich meine Bekannte wg. psychischer Probleme krankschreiben lassen. Zum Ärger auf der Arbeit kamen versch. Belastungen aus dem privaten Umfeld dazu, was in so einer Art Burn-Out resultierte. Seit Kurzem versucht sie sich wieder an die Arbeit ranzutasen (Hamburger Modell).

Anfangs sah es so aus, als ob sie ihren Weg wieder reinfindet. Nun stellte aber ihr Chef sie vor ein dreistes Ultimatum: Angeblich kann er sich das hohe Gehalt meiner Schwester nicht mehr leisten bzw. die Kolleginnen hätten sich angeblich beschwert, dass meine Bekannte mehr Geld verdient (sie ist aber auch mit Abstand am längsten dort angestellt). Er möchte ihr das Brutto-Gehalt um ein volles Drittel(!) kürzen. Wenn Sie sich darauf nicht einlässt, würde er ihr kündigen.

Meine Bekannte hat sofort einen Termin bei einem Anwalt für Arbeitsrecht gemacht, um sich beraten zu lassen. Dessen ungeachtet: Was haltet ihr davon? Mal abgesehen davon, dass ein solches Ultimatum eine bodenlose Frechheit und Ungerechtigkeit darstellt, wie weit darf ihr Chef wirklich gehen? Welche Rechte bzw. Möglichkeiten hat meine Bekannte, um sich zu schützen?

Danke im Voraus.

VG Marcus