Ein echter Patriot liebt seine Fahne!

Der alte Wilhelm trägt devot,
die Fahne täglich vor sich her.
Der Wilhelm ist ein Patriot,
und trägt an dieser Last so schwer.

Er muss für seine stolze Fahne,
in vielen kleinen Stammlokalen,
wie and’re Patrioten auch,
’ne Menge Zaster für sie zahlen.

Die Fahne ist dem Wilhelm sein
Erkennungszeichen, riecht sie auch
an manchen Tagen stark nach Wein,
im noch so kleinsten Atemhauch.

Auf seine Fahne ist er stolz!
Für seine Fahne tut er was!
Denn geschnitzt aus gutem Holz,
trinkt im Lokal er Bier vom Fass.

Dort stülpt der Wilhelm täglich aus,
den Inhalt seiner Hosentaschen.
Bis arm wie eine Kirchenmaus,
er sammeln muss dann leere Flaschen.

So ist die Liebe zum Lokal,
am Ende dieser Kurzgeschichte,
dem alten Wilhelm eine Qual,
mit seiner Fahne vorm Gesichte.

http://www.mann-im-ohr.de/2015/02/03/die-fahne-der-lokalpatriotisten/

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Wenn sich das Jahr dem Ende neigt,
und frostig klirrt des Herbstes Nacht,
dann blühen an den Fensterscheiben,
die Blumen die aus Eis gemacht.

Doch lässt solch zarte Blüten welken,
welche zerbrechlich und nicht bunt,
an kalten Tagen Dich erfreuen,
ein kleiner Hauch aus Deinem Mund.

So wird Dir nicht mein liebes Kind
gelingen, selbst wenn Du es sacht
versuchst, Dir einen Strauß zu pflücken,
von Blumen die aus Eis gemacht.

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Der Hände ihrer Finger fünf,
sind jedem Mensch gegeben.
Denn Hände ihrer Finger fünf,
die braucht der Mensch zum Leben.

Da wär der Daum‘ zu allererst,
der zweifelsohne und geschickt,
dem Freund zum Wohl, wie auch Erfolg,
wird öfters gerne fest gedrückt.

Der Zeigefinger der gehört,
erhoben für mehr Achtsamkeit,
emporgestreckt, wenn Tunichtguten,
die Mahnung droht zu rechter Zeit.

Es wird auch mal der Mittelfinger,
was freilich reichlich ungezogen,
und nie zum Zweck von Freundlichkeit,
zum Gruße in die Luft gehobenen.

Ein Finger dient dem gülden Ringe,
wenn Braut und Bräutigam verschworen,
zum Zeichen ihrer wahren Liebe,
den Ehebund sich auserkoren.

Der kleine Finger ausgestreckt,
was jeder Gönner unverwandt,
mit Missmut schnell Beschenktem ahndet,
nimmt er statt ihn, die ganze Hand.

Der Hände ihrer Finger fünf,
sind jedem Mensch gegeben.
Denn Hände ihrer Finger fünf,
die braucht der Mensch zum Leben.

http://www.mann-im-ohr.de/2016/06/06/funf-finger-der-hand-gedicht/

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Feuer Wasser Luft und Erde.
Elemente der Natur.
Wie durch Meisterhand erschaffen,
so schöpferisch einst mit Bravour.

Da knistert rötlich leuchtend heiß,
das Feuer auf des Holzes Scheit.
Und spendet Dir an allen Tagen,
die Wärme wie auch Helligkeit.

Doch wehe, wenn der Feuer Gluten,
vom Segen sich zum Fluche neigen.
Mit Feuersbrunst als Katastrophen,
Dir Ihre andre Seite zeigen!

Es plätschert fröhlich aus den Quellen,
und wird zum Bach, zu Fluss und Meer.
Das Wasser, Urquell allen Lebens,
im Kreislauf ew’ger Wiederkehr.

Doch wehe, wenn des Wassers Mengen,
vom Segen sich zum Fluche neigen.
Mit Fluten dann als Katastrophen,
Dir Ihre andre Seite zeigen!

So wirbelt auch, obwohl Du sie,
nur fühlen kannst, als kühlen Wind,
die Luft dem Vogel durch die Schwingen,
und lässt Dich atmen liebes Kind.

Doch wehe, wenn der Lüfte Ströme,
vom Segen sich zum Fluche neigen.
Und Stürme dann als Katastrophen,
Dir ihre andre Seite zeigen!

Die Erde aber nährt das Leben,
von Mensch, von Tier und Pflanzenwelt.
Denn nur mit Boden kann gedeihen,
was später dann als Nahrung zählt.

Doch wehe, wenn der Erde Gründe,
vom Segen sich zum Fluche neigen.
Und Beben dann als Katastrophen,
Dir Ihre andre Seite zeigen!

Ja! Feuer Wasser Luft und Erde.
Vier Elemente der Natur.
Sind einst durch Meisterhand erschaffen.
Auch unheilvoll, doch mit Bravour.

http://www.mann-im-ohr.de/2016/06/01/feuer-wasser-luft-und-erde-gedicht/

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