Guten Tag, ich bitte Sie/Euch um Hilfe, denn ich weiß aktuell nicht weiter.

Ich bin 57 Jahre alt, habe einen GdB von 50 und arbeitete bis November 2015 Vollzeit. Seitdem bin ich AU mit einer psychischen Diagnose. Da es mir sehr schlecht ging, habe ich im Februar 2016 einen Antrag auf teilweise EMR bei Berufsunfähigkeit gestellt. Ich musste dann zu einem Gutachter und bin auf alle Fangfragen reingefallen. Zudem habe ich mich dummerweise in dem Gespräch bemüht, wenigstens eine berufliche Reststärke zu präsentieren, damit er mich nicht voll erwerbsgemindert einschätzt. Ich staunte nicht schlecht, als das Gutachten aussagte, ich sei vollschichtig bei schwerer Arbeit einsetzbar. Der Gutachter meinte auch, er bezweifele zudem meine Diagnose, die ich seit 2010 habe. Aus seiner Sicht wäre ich völlig gesund. Ich war dann noch 3 Monate lang in einer Fachklinik. Weder der Entlassbericht noch die Aussage meines Facharztes noch der Kommentar des VdK beim Widerspruch änderten etwas an der Einschätzung der Rentenversicherung, die voll mit dem Gutachten ging. Ich habe dann gedacht, gut, vielleicht hast Du eine völlig falsche Selbsteinschätzung. Ich wäre ja selbst überglücklich, wenn ich gesund wäre und problemlos arbeitsfähig! Ich habe dann keinen Klageweg beschritten und voll auf meine Gesundung gesetzt. Ich habe im Februar 2017 eine stufenweise Wiedereingliederung begonnen, die ich aber Anfang April aufgrund von Konzentrationsschwierigkeiten, Ängsten und Erschöpfung abbrechen musste. Ich war gerade erst bei 15 Wochenstunden angelangt.

Jetzt bin ich noch bis Ende Mai im Krankengeldbezug. Und dann? Und jetzt? Ich habe hier im Forum gelesen, dass ich kein ALG1 (Nahtlosigkeitsregelung) beziehen kann, wenn ich dem Arbeitsmarkt mit nur 15 Wochenstunden zur Verfügung stehen kann. Ich weiß aber nicht, was ich zukünftig schaffe an Arbeitszeit. Hatz IV würde ich nicht in Anspruch nehmen, da ich Guthaben für meine Altersversorgung angespart habe. Das müßte ich ja sowieso zuerst verwenden.

Frage 1: Wie kann ich mich versichern, wenn ich mit „Nichts“ eingebunden bin also kein Gehalt, Krankengeld, Hatz4?

Frage 2: die Einschätzung der RV ist ja erst 2 Monate alt. Macht es Sinn, einen neuen Antrag zu stellen? Wenn ja: Wie kann ich besser als bislang meine Einschränkungen deutlich machen?

Frage 3: Sollte ich, wenn ich EMR beantrage, eher volle EMR beantragen? Ich bin so hin und her zwischen dem Gutachten und meinem Wunsch, noch arbeiten gehen zu können und meiner riesigen Erschöpfbarkeit. Meine Selbsteinschätzung sagt, ich kann nur noch unter 3 Stunden. Aber die findet ja kein Gehör. Was mache ich bloß?

Vielen Dank!