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Ostpreussen gehörte bis 1945 zu Deutschland bzw. war wie Pangaea schon sagte, ein eigenes deutsches Land. Die Menschen sprachen Deutsch, so wie man in Berlin, Hamburg, München, Köln und Breslau Deutsch sprach. Nach 1945 kam das Gebiet zu Polen und zur Sowjetunion. Seit dem Zerfall der Sowjetunion vor 20 Jahren gehört es heute neben Polen zu Russland und Litauen. So ist beispielsweise Memel, die nördlichste ostpreussische Stadt, heute als Klaipeda bekannt.
In den Randgebieten gab es so wie im Elsass, an der holländischen Grenze oder in Nordfriesland auch Menschen, die auch die jeweilige Sprache des Nachbarlandes sprachen, also bis 1945 Polen und das damals zur Sowjetunion gehörige Litauen. So ist z. B. die litauische Schriftsprache vor einigen hundert Jahren in Ostpreussen entstanden, weil es an der Königsberger Universität schon mehr schreibkundige Gelehrte gab, die Litauisch beherrschten. Das Litauische in Ostpreussen sieht man heute noch an Namensendungen wie -eit und -at, wie Pangaea schon sagte. -eitis, -atis usw. ist Litauisch, in Ostpreussen fiel die Endung -is weg, übrig blieb z. B. "Wowereit", "Joneit", "Schimkat", "Petereit" usw.
Übrigens ist auch der Baden-Württemberger Ministerpräsident Winfried Kretschmann eigentlich ein "Ostpreusse", was man schon an seinem Aussehen erkennt. Er wurde kurz nach dem 2. Weltkrieg in Württemberg geboren, seine Eltern waren dorthin aus Ostpreussen geflohen.
Am Ende des 2. Weltkriegs wurden die Deutschen aus Ostpreussen vertrieben oder mussten fliehen, deswegen wohnen heute dort nur wenig Deutsche. Die zugezogenen Polen, Russen und Litauer sprechen eben Polnisch, Russisch und Litauisch.