Ich bin warscheinlich zu spät, aber vielleicht hilft das hier weiter:

Ja, Tatsächlich ist eine MINT-Schule eine Schule mit mathematischer- naturwissenschaftlicher Vertiefung. So werden bei uns bestimmte Fächer (Mathe, Biologie, Physik, Chemie, Informatik) vertieft, verschiedene Zusatzkurse angeboten und Wettbewerbe gefördert.

Es gibt aber auch Schulen, wo es nur MINT-Klassen gibt, die dann entsprechend unterrichtet werden. (Manchmal kann man sich auf "normalen" Schulen auch am Anfang eines Schuljahres entscheiden, ob man in bestimmten Stunden MINT, Sprachen oder was Künstlerisches machen möchte. Zumindest habe ich soetwas gehört)

Eine MINT-Schule muss KEIN Internat sein. Allerdings ist dieses Modell beliebt, weil die Schüler mehr Zeit in die Schule stecken können.

Die Aufnahme läuft in der meistens über ein Anmeldeverfahren mit Aufnahmeprüfungen, kann aber individuell auch anders sein.

Unsere Schule ist ein Gymnasium mit mathematischer naturwissenschaftlicher Vertiefung (also MINT). Sie geht (wie in unserem Bundesland vorgesehen) von der 5. bis zur 12. Klasse und ist kein Internat. Das Abitur wird bei uns wie normal gehalten, mit dem Unterschied, dass Mathe-Leistungskurs Pflicht ist und zwei weitere Leistungskurse ausgewählt werden können.

Die eigentliche Vertiefung der MINT-Fächer spielt allerdings nur in den Klassen 7-10 eine Rolle.

Um aufgenommen zu werden, müsste man eine Aufnahmeprüfungen schreiben. Man kann diese in der 4. Klasse schreiben, um in die 5. Klasse zu kommen oder in der 6. um in die 7. zu kommen.

(Ich will niemanden abschrecken. Ich möchte hier nur ein paar Besonderheiten aufzählen, wie UNSERE (ich verallgemeinere hier niemanden) Schule funktioniert:

1. Wir haben extrem wenige Mädchen (in einer Klasse von 28 Leuten: im besten Fall 7 Mädchen, im schlechtesten nur 2)

2. Wir nehmen an extrem vielen Wettbewerben teil (Matheolympiade, Physikplypiade, Biologieolympiade und Chemie-die Stimmt! z.B. sind Pflicht andere wie z.B. IJSO freiwillig oder für ausgewählte Schüler), teilweise planen die Lehrer diese sogar in den Lehrplan ein und geben uns Noten darauf, wie gut wir waren

3. Wir bekommen Zusatzkurse angeboten, die alle, die sich dafür interessieren (und vom entsprechenden Lehrer empfohlen wurden) ein Jahr als klassenübergreifender "Zusatzunterricht" machen dürfen. Das ist eigentlich ziemlich cool, weil dort auch Themen behandelt werden, die normalerweise nicht in der Schule vorkommen. Zusätzlich gibt es immer wieder Projekttage, an denen unsere Schule in Zusammenarbeit mit Universitäten und Hochschulen Exkursionen und "exklusiv Vorlesungen" für uns organisiert.

4. Es kann durch die freiwilligen Zusatzkurse durchaus vorkommen, dass man in der 7. Klasse auf 40 Schulstunden die Woche kommt. (Das ist meines Erachtens viel) Außerdem fressen die Wettbewerbe eine menge Freizeit, da die meisten als Hausaufgaben funktionieren.

5. Bei uns werden bestimmte Fächer mehr gehalten als andere Fächer. In der 6. Klasse hatten wir zwei Stunde mehr Mathe, dafür aber eine Stunde weniger Deutsch in der Woche. Auch die Auswahl für die 2. Fremdsprache ist spärlich (ich hatte die Wahl zwischen Latein und Französisch).

6. Der Leistungsdruck und die Erwartungen sind sehr hoch. Am Ende jedes Schuljahres gibt es Gespräche mit dem Klassenleiter, in dem es darum geht, ob man sich noch wohl fühlt oder ob man den Erwartungen gerecht wird und so. Wenn einem der Leistungsdruck zu viel wird (oder wenn man kein gutes Zeugnis und zu wenige Erfolge in den Wettbewerben hat), wird einem empfohlen, die Schule zu wechseln. )

...zur Antwort