Trennung trotz Liebe?

Liebe Community,

ich habe das totale Gefühlschaos und ich weiß einfach nicht, ob ich den größten Fehler meines Lebens begehe, obwohl alles dafür spricht mich trennen zu müssen.

Es ist so: Mein Freund hat mich betrogen. 2019 hatte er schonmal mit einer Anderen geschrieben, und die haben sich bei Freunden gesehen und dort rumgeflirtet. An sich ist dort aber nichts passiert.

Jetzt schreibt er wieder mit einer Anderen. Und zwar einer Arbeitskollegin, die 20 Jahre alt ist. Wir sind beide 31 Jahre alt und 16 Jahre zusammen.

Ich habe schon eine Frage im Dezember gestellt dazu. Da habe ich das alles gerade rausbekommen und er hat sich da total arschig mir gegenüber verhalten. Schon da war die Konsequenz, die ich ziehen sollte klar: Trennung!

Deshalb bin ich zu meinen Eltern gezogen, habe mich erstmal abgeschottet und ich sagte ihm, ich brauche erstmal Abstand. Er hat dann die total süßen Nachrichten geschickt und sich tausendfach entschuldigt. Ich habe ihm daraufhin nochmal eine Chance gegeben und bin zurück. Habe ihm aber gesagt, wenn ich nur ein bisschen rausbekomme, dass da weiterhin was läuft, bin ich weg.

Er hat den Ernst der Lage anscheinend nicht verstanden, denn er hat weiter mit ihr kommuniziert, haben auf Arbeit, Umarmungen getauscht, Händchen gehalten oder Zettelchen ausgetauscht. Ich habe, ihm gesagt, dass ich weiß, dass die weiter schreiben und er meinte: "Es dauert leider länger als gedacht." Ich war hochgradig sauer und wollte mir absolut keine Mühe mehr geben, die Beziehung zu retten.

An einem Abend, bin ich nach einem Mädelsabend nach Hause gekommen. Er sagte mir dann, dass er bei IHR war und es beendet habe. Ich hatte allerdings wieder keinen Beweis dafür, dass es wirklich so war. Und ich sollte recht behalten. Sie haben weiter geschrieben. Habe dann sein WhatsApp verknüpft. Und ja sie haben geschrieben, dass sie das doch unbedingt beenden müssten, Sie haben es aber nicht hinbekommen. Er war dann sogar nochmal bei ihr. Ich habe das rausbekommen. Daraufhin habe ich nun die endgültige Trennung ausgesprochen.

Seitdem ist er der netteste Typ auf Erden. Er will nicht, dass ich das alles überstürze und die 16 Jahre wegwerfe, weil wir uns doch lieben! Wir haben uns einfach zu wenig in den letzten Monaten emotional gezeigt, waren zu kalt zueinander. Er war dann sehr empfänglich für eine Andere. Das entschuldigt nichts, aber er will dass wir das vielleicht als Chance nutzen. Nach so einem Fehler, kann eine Beziehung ja auch manchmal dadurch viel mehr wachsen und und und... Er kann sich nur mit mir Hochzeit und Kinder vorstellen. Er will nach Hause kommen, und ich soll da sein. Er sagte auch, es hat es nicht besser gemacht, dass ich die Nachrichten mitgelesen habe, denn das verletzt ja nochmal viel viel mehr. Und wir liegen weinend in den Armen des Anderen. Ich weiß auch, dass es ihm RICHTIG doll LEID TUT. Aber es kommt irgendwo zu spät... *weinsz*

Ich schreibe diesen Text und denke mir: "Alles klar, dass Ding ist doch so klar, da gibt es nichts zu überlegen. Niemand hat so viele Chancen verdient." Und doch sehe ich ihn vor mir und wie er um mich kämpfen will (hat sogar Arbeit geschwänzt, um mich zu sehen und zu trösten) und sehe die letzten gemeinsamen Jahre und ich habe das Gefühl alles falsch zu machen. Denn er ist mir nicht körperlich fremdgegangen. Trotzdem ist es eine Arbeitskollegin. Sie wird immer da sein und ich habe Angst in ein paar Jahren wieder verarscht zu werden.

Ihr könnt gerne auch meine Frage von Dezember durchlesen.

Hat jemand Erfahrung mit solchen Partnern?

Betrug, Trennung, verzeihen
Das ist doch fremdgehen?

Hallo liebe Community,

mein Freund und ich (16 Jahre zusammen) haben gerade eine große Krise. Ich studiere seit 3 Jahren, was sehr zeitaufwendig ist. Meist bin ich von früh bis spät weg (7.00-18.00 Uhr)

Dadurch ist natürlich unser Alltag auf der Strecke geblieben. Er geht auch arbeiten bis 15 Uhr und kommt dann nach Hause. Er kocht dann meistens und macht etwas Ordnung. Wir essen dann, unterhalten uns noch über den Tag und gehen schlafen. Mein Freund kommuniziert sehr gerne ausführlich und lange und dadurch dass ich aber sehr abgekämpft bin, hat sich das alles etwas eingestellt. Die Gespräche sind eben beschränkt auf die Zeit, die wir haben. Vor allem in Prüfungszeiten ist es besonders hart gewesen für ihn, weil ich nicht wirklich da war und er mich aber zusätzlich unterstützt hat.

Er hat sich zurück gestellt gefühlt. Und ich habe das nicht wirklich als Problem gesehen, was ich auch sehr bereue. Habe ihm aber trotzdem dann immer Aufmerksamkeit in meinen Semesterferien gegeben. Da ist unser Band auch immer wieder etwas zusammen gewachsen. Aber mit der Zeit hat das Band eben Risse bekommen. Die gemeinsame Zeit, die wir hatten, hat nicht gereicht, um die stressige Zeit aufzuarbeiten (so seine Ansicht)

All das hat er mir vor 3 Wochen erklärt. Er sei unglücklich und fühle sich auf Arbeit mehr anerkannt als zu Hause. Man müsse es mal ansprechen, nicht das es irgendwann so erschreckend schnell kommt, dass die Beziehung in die Brüche geht.

Ich war natürlich erstmal sehr traurig. Bin dann immer 30min früher aufgestanden, um noch etwas im Haushalt aufzuarbeiten, was abends nicht geschafft wird, um ihn von dem Gefühl des Ausnutzens zu befreien. Er meinte dann nur zu mir: "Ach jetzt machst du es, nachdem ich es angesprochen habe. Das ist wie, wenn Frauen sich mal spontan Blumen wünschen, und der Mann direkt am nächsten Tag einen mitbringt" Also das es nicht von mir selbst kam. Aber doch besser so, als gar nicht?

Ich war wirklich sehr deprimiert, weil ich nicht wusste, wie ich es besser machen sollte. Wir hatten beide keine Lösungsansätze dafür, und ich bekam mit, dass er sich immer mehr entfernte von mir. Ich wollte es aber unbedingt besser machen und wieder Bindung reinbringen. Ich weiß das geht nicht von heute auf morgen. Aber irgendwas war komisch.

Auf jeden Fall kommt jetzt der große Knall: Ich hatte ihn darauf angesprochen und gefragt, ob er mit einer Anderen Kontakt hat (ist nämlich nicht das erste Mal) Und er sagte ja. Mehr nicht. Er wollte es mir nicht zeigen, fragte was das bringen würde, weil ich da eh mehr reininterpretieren würde als da ist und sagte, dass ihm die Frau einfach gerade gut tut (Arbeitskollegin). Sie versteht einfach gerade, was er fühlt. Ich habe das erstmal geschluckt und mir gesagt, ok, vielleicht pusht ihn das und sein Ego. Vielleicht hört er jetzt auch auf, weil er weiß wie verletzlich das für mich ist.

Aber es ging mir einfach nicht aus dem Kopf, es hat mich aufgefressen zu wissen, dass er evtl immer noch mit ihr schreibt, obwohl er wusste, dass ich das nicht wollte. Ich habe dann eines nachts in sein Handy geschaut. Es waren einfach solche krassen Nachrichten. Sie haben sich am Tag 3x geschrieben, dass sie sich vermissen, sich gerne knuddeln würden und und und.. er war auch an dem selben Tag wo wir noch miteinander dieses emotionale Gespräch hatten (dass er mit ner Anderen schreibt) bei IHR! Sie haben zusammen ein RedBull im Auto getrunken und er hat ihr ein Weihnachtsgeschenk übergeben (Sekt und Ferroro Küsschen, weil Küsschen und Küsschen ..) Obwohl er zu mir sagte, dass er jetzt nur mal etwas Zeit für sich brauche, im Auto rumfahren und Musik hören. Ich wollte da eigentlich mitkommen, er wollte aber lieber allein sein, wo ich mir selbst dachte: ja ok klammer bloß nicht.

Die Nachrichten waren schon so vertraut, als ob da ein verliebtes Pärchen schreibt.

Fortsetzung siehe Kommentare..

Liebeskummer, Gefühle, Trennung, Fremdgehen
Sieht so Unterstützung aus?

Hallo, ich studiere zur Zeit im 7. Semester und ich habe gefühlt kein Leben mehr außerhalb der Uni. Von früh bis abends 19.00 Uhr bin ich unterwegs und nicht zu Hause. Dann kommt aber noch Vor- und Nachbereitung hinzu (Lernen, Ausarbeitungen, Präsentationen, ...) ich sehe meine Familie nur noch sehr sehr selten. Manchmal ist sogar das Telefonieren schwierig zu koordinieren. Aber nun zum eigentlichen Thema: Ich lebe mit meinem Freund zusammen. Er arbeitet ganz normal bis ca. 15:00 Uhr und ist dann zu Hause. Da das Pensum jetzt wirklich angezogen wurde in der Uni, nörgelt er etwas,.. dass wir gar keine Zeit mehr zusammen haben oder er dann unter der Woche allein Sachen unternimmt ohne mich und wir uns somit auseinander leben. Er versteht mich und kann nachvollziehen, dass es nicht anders geht. Aber trotzdem schwenkt da so ein Unterton mit, dass er genervt ist von meinem Leben und wie ich immer so spät nach Hause komme, kaputt bin, oder mich noch hinsetze und meinen Nebenjob nachgehe. Ich habe ständig so ein schlechtes Gewissen. Er meinte auch, dass es - wenn es so weiter geht - nicht mehr lange halten wird (er meinte es sarkastisch.. schlechter Witz) Das finde ich so traurig... ich kann daran nichts ändern. In den Semesterferien haben wir ja ausreichend Zeit für einander und dann kommen immer 3-4 Monate, die scheiße sind, aber die man doch nur investiert, um später mal einen anderen Lebensstandard führen zu können. Ich überlege die ganze Zeit, wie es wäre, wenn er in der Position wäre. Ich hätte richtig Spaß daran ihn zu unterstützen, d.h. ich würde ihm gerne essen machen, einkaufen gehen, Haushalt schmeißen. Bei ihm habe ich aber das Gefühl, als ob er es nur tut, weil wir ja zusammen leben. Und da frage ich mich wirklich: Liebt er mich denn noch? Ich weiß ohne Frage, dass es wirklich bessere Zeiten gab, aber wir haben doch trotzdem die Wochenenden, die ich mir wirklich für ihn nehme und dann nicht zu Family oder Co. fahre. Bin ich zu gefühlslos weil ich jetzt nur an mich denke?

Wie soll ich mich verhalten?????

Studium, Beziehungsprobleme, Verständnis, Zeit, auseinanderleben