Ich habe bisher nur ein Buch geschrieben, aber ich hatte das selbe Problem. Ein Gespräch mit meiner ehemaligen Deutschlehrerin (die sehr Fähig auf diesem Gebiet ist) hat das aufgeklärt: Man selber nimmt die wiederholte Namennennung viel störender auf als der Leser. Solange du nur eine Person agieren lässt benutze Personalpronomen. 'Noel ging zur Arbeit. Er hatte keine Lust, doch was blieb ihm anderes übrig.' Wenn mehrere Personen agieren scheue dich nicht die Namen zu wiederholen. Lieber Wiederholungen, als dass es zu Missverständnissen kommt. Wenn du allerdings eine Beschreibung für Noel findest, die ihn absolut logisch ersetzt, ist das natürlich eine schöne Abwechslung. Noel setzte sich an seinen Schreibtisch. Er erblickte seinen Chef. Der hatte ihm ja grade noch gefehlt. Resignierd stierte der gerade angekommene aus dem Fenster, und beneidete die glückstrahlenden Pärchen, die...' In dem Beispiel sind 2 Dinge die dir helfen könnten: 1) Der Chef wird nicht beim Namen genannt, sondern mit seiner Berufsbezeichnung. Dafür gibt es wiederum einige Synonyme, die man gelegentlich verwenden kann. 2) der gerade angekommene bezeichnet den Umstand/Situation eines Menschens. Nur verwenden, wenn es logisch ist und nicht absolut aus den Haaren herbeigezogen. Mein Beispiel war jetzt auch nicht das beste, aber das Prinzip sollte klar sein.

Allerdings gilt bei Namen das Wortwiederholungsgesetz nicht. Namen sind ähnlich wie Personalpronomen, Bindewörter, sie fallen nicht auf. Sollange du nicht zu viele Haupsatzkonztruktionen machst, kannst du eigentlich problemlos wiederholen. Lies doch mal ein paar Bücher und achte auf die Namen. Viele namenhafte Autoren wiederholen Namen als würden sie vom Himmel fallen. :-)

Viel Glück beim Schreiben

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