Sie soll mal damit aufhören

hier ein Auszug :Nasenspray ist eines der in Deutschland meistverkauften rezeptfreien Medikamente, millionenfach geht es jedes Jahr über die Apothekertresen. Die Packungsbeilage warnt aber davor, das Mittel länger als 10 Tage einzunehmen, egal ob als Spray oder Tropfen. Denn wenn es zu lange zur Bekämpfung einer verstopften Nase eingesetzt wird, kann der sogenannte "Rebound-Effekt" eintreten. Der Begriff bezeichnet in der Medizin das Phänomen, dass in manchen Fällen nach dem Absetzen eines Medikaments das ursprünglich bekämpfte Krankheitssymptom sofort wieder ausbricht. Im Falle einer verstopften Nase schwellen die Nasenschleimhäute also umgehend wieder an, sobald die abschwellende Wirkung des Sprays nachlässt. Je länger das Nasenspray benutzt wird, umso stärker wird der Rebound- Effekt. Viele der in diesem Teufelskreis gelandeten Nasenspray-Junkies trauen sich nicht mehr ohne ihr Nasenspray aus dem Haus, insbesondere nachts leiden sie an dem Gefühl zu ersticken.

Viele Betroffene verbrauchen ein Fläschchen innerhalb von ein bis zwei Tagen. Können sie sich nicht von ihrer Sucht befreien, sind auf Dauer ernste Folgen zu befürchten. Denn mit der Zeit bilden sich die Nasenschleimhäute zurück, trocknen aus und sterben schließlich ab, die Nase wird dauerhaft geschädigt. Leider ist die Nasenspray-Sucht, wie viele andere Medikamentenabhängigkeiten auch, bis heute verhältnismäßig schlecht erforscht, Experten gehen aber von mindestens einigen hunderttausend Betroffenen hierzulande aus. Einzig erfolgreiche Gegenmaßnahme ist der Entzug, unterstützt durch natürliche Antischnupfenmittel wie Nasenspülungen auf Meersalzoder Ölbasis. Ehemalige Betroffene raten zum sanften Ausstieg: die tägliche Dosis systematisch reduzieren, zum Beispiel eine Zeit lang nur ein Nasenloch sprayen.

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