Hallo, es ist nur meine subjektive Meinung anhand eigener Erfahrung und der Erfahrung meiner Freundin.
Was würdet ihr als 1. Nasenpiercing empfehlen?
Ich selbst hab 1 Septum, kein Nostril. Bei der Verheilung meines Septums hatte ich keinerlei Probleme, in ca 6 Wochen wars schon abgeheilt. Ich kann es super verstecken (solang ein Circular Barbell getragen wird), dementsprechend muss ich mir keine Sorgen um spätere negative Folgen machen, sowohl beim Job als auch im Privatleben. Man weiß es nur, wenn ichs sag, herzeig oder jemand bei meiner Nase herumspielt (zb Gesichtsbehandlung bei Kosmetikerin).
Beim Nostril hatte meine Freundin definitiv mehr Probleme, von Wildfleisch bis hin zur Entzündung und somit langwieriger Heilungsprozess (was die Heilung angeht, dauert es eig auch normalerweise länger als beim Septum, da ein Nostril durch Knorpelgewebe gestochen wird und Knorpelpiercings eher zu Problemen neigen, hingegen wird ein richtig platziertes Septum durchs Häutchen vor dem Knorpel gestochen). Es ist auch sehr zentral und auffällig in deinem Gesicht, jedenfalls schwieriger zu verstecken wie im Falle eines Septums.
Somit eine klare Empfehlung des Septums als erstes Nasenpiercing/Gesichtspiercing, v.a. wenn du dir noch nicht sicher bist, was du später beruflich machen möchtest und wie dieser Beruf mit (sichtbaren) Piercings vereinbar ist.
Was findet ihr allgemein vom Aussehen besser?(piercingart)
Für mich persönlich ist ein Nostril ziemlich overdone, gefühlt jede 2. läuft damit rum, was aber durchaus auch ein Vorteil sein kann, dass es gesellschaftlich viel mehr akzeptiert wird.
Ein Septum hat immer noch dieses gesellschaftliche Stigma des "Bullenrings", somit kann es eher zu gemeinen Kommentaren führen, v.a. bei Vertreter:innen der älteren Generationen, wenn du es sichtbar tragst.
Dennoch hat für mich, für meine Lebenssituation und ästhetisch gesehen das Septum die Nase vorn.
Was sollte ich bezüglich Piercingstudio, usw. beachten?
Ich würde mich einerseits auf Empfehlungen (online oder offline) verlassen, andererseits würde ich aber auch mir selbst ein Bild vom Studio und vom Piercer machen. Hygiene, Professionalität und Sympathie haben oberste Priorität. Ich hab meine Piercerin zuerst persönlich aufgesucht und mich dort ausgiebig beraten lassen und meine Fragen gestellt.
V.a. beim Septum ist es unerlässlich, dass sich der Piercer mit der Anatomie der Nase im Allgemeinen und auch deiner Nase auskennt, sodass dein Septum richtig platziert werden kann und nicht verkackt wird. Denn richtig gestochen ist es ein sehr einfaches Piercing, wenn es aber schlecht/nicht richtig gestochen wird, macht es sehr viele Probleme.
Ist die Wahrscheinlichkeit groß dass es entzündet oder geschwollen wird und was gibt es sonst noch für Risiken?
Mit richtiger Pflege, Hygiene und professionelle Kenntnisse des Piercers sind die Risiken bei beidem minimal, dennoch kann sich jedes Piercing (auch später, nach der Abheilung) immer wieder mal Probleme (Entzündung, Reizung, usw...) machen.
Wie ist die Pflege wenn man so ein Piercing hat?
Beim Septum, über Nostril kann ich leider nicht viel sagen, sehr einfach: einklappen, die ersten 3-4 Wochen 2-3 mal täglich mit Octenisept reiningen, danach ausklappen oder weiterhin eingeklappt tragen wie du möchtest und Reinigen nach Bedarf.
Ich hoffe, es hat dir bisschen geholfen.