Mein Freund (m, 22 Jahre alt) hat letzte Woche erfahren, dass ich (w, 21 Jahre alt) mich höchstwahrscheinlich im Autismusspektrum befinde.

Er hat das vorher nicht so gesehen weil er einen positiven Effekt auf mich hat sodass ich sehr entspannt bin und die „negativen“ Aspekte meistens wegbleiben bzw. Nur da sind wenn ich gestresst bin. Die anderen Sachen mag er an mir bzw. stören ihn nicht weil es einfach zu mir gehört.

Da er sich so gar nicht damit auskennt hat er abends als der Besuch weg war (eine sehr gute Freundin, der Freund von ihr und noch ein Freund (beide m mit ASS) sind wir nochmal darauf gekommen. Er hat einfach keinen Berührungspunkt und erst so langsam ein Verständnis entwickelt aber eben noch nicht so ganz. Seit dem haben wir da aber nicht mehr darüber geredet.

Er sieht es als nichts schlechtes (was ich natürlich gut finde) weil er mich eben meistens nur in entspannter Form kennt bzw. das Ausmaß nicht erkennt aber ich würde ihm da gerne ein bisschen die Augen öffnen damit er das versteht und mich damit auch noch besser verstehen kann. Selbst wenn ich keine Diagnose für das Autismus Spektrum bekomme habe ich ja diese „Probleme“ wofür ich ihn sensibilisieren möchte.

Ich habe von mehreren Freunden und Bekannten (unter anderem Leute die Psychologie studieren, mit dem Thema vertraut sind oder selber autistisch sind) unabhängig voneinander gehört dass sie vermuten dass ich mich im Spektrum befinde. Daraufhin habe ich mich selber dazu belesen und musste feststellen, dass das ziemlich dolle auf mich zutrifft.

Eine richtige Diagnose habe ich noch nicht durchführen lassen, da es nur sehr wenige auch auf Frauen spezialisierte Praxen gibt, viele keine (Kassen)Patienten aufnehmen oder sehr lange Wartelisten haben. Bisher ist das noch zu keinem großen Problem gekommen, weshalb ich eine Diagnose noch nicht als zwingend notwendig erachte.

Hat da jemand Tipps/Erfahrungen wie das funktionieren könnte?