Hallo liebe Com, ich bräuchte mal einen guten Rat!

Mein Chef hat mich als Kraftfahrer (40-Tonner im Nahverkehr) für einen festen Monatslohn eingestellt. Einen Arbeitsvertrag gibt es nicht, lediglich die Probezeit wurde schriftlich vereinbart. Unter dieser Vereinbarung steht der Satz: "Arbeitsrechtlich wenden wir die gesetzliche Regelung an".

Nun zu meinem Problem. Der Chef verlagt für den ausgehandelten Festlohn eine monatliche Arbeitszeit von 265 Stunden. Diese 265 Stunden beginnen am 01. eines Monats und enden am letzten eines Monats. Je nach Anzahl der Arbeitstage des jeweiligen Monats muss ich also zwischen 11,5 und 13,25 Std täglich arbeiten, um mein SOLL zu erfüllen. Da er nach eigener Aussage die Pausen durchbezahlt, rechnet er bei Krankheits-, Feier- und Urlaubstagen pauschal 11 Stunden für den jeweiligen Tag an (egal welcher Monat das gerade ist). Hat der Monat z.B. nur 20 Arbeitstage, mache ich pro Urlaubs- Krankheits- oder Feiertag also 2,25 Std MINUS.

Nun ergibt sich nach seiner Abrechnungsweise bei mir nach gut einem Jahr in der Firma ein Minus auf meinem Stundenkonto von rund 150 Stunden. Diese will er nun mit meinem (Rest-)Urlaub verrechnen. Diese Minusstunden entstehen durch die eben genannten Tage, oder durch "Frei"-Tage, die ich nehmen muss, wenn meine Fahrerkarte mal wieder vor dem Wochenende übergelaufen ist. Alleine in diesem Jahr habe ich bereits rund 1.800 Stunden gearbeitet, knapp 100 Überstunden geschoben und dabei auch rund 180 Minusstunden "erwirtschaftet".

Nach dieser Abrechnungsmethode muss ich ja in weiteren 2 Jahren meinen gesamten Jahresurlaub bereits am Anfang des Jahres für die Überstunden abgeben...

Kann das alles so seine Richtigkeit haben ???