Wie u.a. Eustachio schon ganz richtig geschrieben hat, ist der Sabbat der jüdische Feiertag, der auf dem Samstag, dem letzten Tag der Woche liegt, weil Gott da nach der Erschaffung der Welt ruhte.

Die Christen feiern den Sonntag, nicht weil dies "der Papst" oder irgendein angeblicher "Gott der Welt" oder gar "der Sonnengott" das so vorgeschrieben hätte, sondern weil dies der Tag ist, an dem Jesus Christus von den Toten auferstanden ist.

Und während der Sabbat also sozusagen die Belohnung für das fleißige Arbeiten während der Woche ist (und natürlich das Recht und die Pflicht des Menschen, sich mal an einem Tag in der Woche nicht um irdische Dinge zu kümmern, sondern über das "Woher und Wohin ,das Warum und Wozu", also über den Sinn des Lebens nachzudenken und seinem Schöpfer und dem Gedanken an ihn erste Priorität einzuräumen),

ist der Sonntag - weil er eben der 1. Tag der Woche ist und nicht der letzte - NICHT die Belohnung für irgendetwas, was der Christ getan oder geschafft hätte.

Er ist im Gegenteil ein Geschenk, das die Frage "Womit habe ich das verdient?" aufwirft und somit ein Sinnbild dafür, daß Gott den Sünder liebt und ihm wie ein Hirt dem verlorenen Schaf nachgeht, ihn aufsucht und ihm seine Vergebung anbietet - obwohl dieser Gottes Liebe (noch) gar nicht verdient.

Wir werden durch Jesu Kreuzestod nicht deshalb erlöst, weil wir (zuvor) etwas geleistet hätten, womit wir uns die Gnade Gottes verdient hätten. Sondern Gott kommt uns mit seiner verzeihenden Liebe entgegen - er breitet die Arme aus, obwohl wir Sünder sind.

Wir brauchen uns nur in seine Arme zu werfen, seine Liebe dankbar anzunehmen, unsere Sünden (daß wir Gott NICHT von ganzem Herzen und mit aller Kraft geliebt haben und daß wir unseren Nächsten NICHT geliebt haben wie uns selbst) zu bekennen und zu bereuen und uns vorzunehmen, von jetzt an dem Beispiel Jesu zu folgen - und schon können wir darauf vertrauen, daß wir gerettet sind, daß uns nach unserem Tod die ewige Seligkeit zuteil werden wird.

Und daß wir schon jetzt hier auf dieser Welt wesentlich glücklicher sein werden (das heißt nicht: daß wir dauernd "Glück haben"), weil wir wissen, daß wir geliebt sind, daß unser Leben einen Sinn hat und auf ein wunderbares Ziel zusteuert.

All das ist an Bedeutung in der Verlagerung des Feiertags vom Samstag auf den Sonntag mit enthalten.

Mit heidnischen Sonnengöttern hat es dagegen ganz gewiß nichts zu tun.

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