Entstehungsgeschichte des Boxen

Die ersten nachgewiesenen Faustkämpfe zum Zwecke der Unterhaltung In den darauffolgenden zwei Jahrtausenden breitete sich das Boxen im ägäischen Raum aus.

Der Faustkampf wurde erstmals im Jahre 688 v. Chr. in Griechenland bei den 23. olympischen Spielen der Antike ausgetragen. Im antiken Rom wurde der Faustkampf vor allem bei Gladiatorenkämpfen vorgeführt. Es lässt sich jedoch nicht genau festlegen, wie alt der Faustkampf wirklich ist, da er aus 7000 Jahre alten Darstellungen hervorgeht, dass auch ähnliche Kämpfe zu jener Zeit ausgetragen wurden. . Belege zeigen, dass auch im alten Indien, China, Korea und Russland sowie unter den Ureinwohnern Amerikas und Afrikas der Faustkampf Bestandteil von Kulten und Zeremonien war. Mit Boxen im modernen Sinne hatten diese Formen des Faustkampfes nichts zu tun.

Von Figg zu Queensberry

Die Ursprünge des modernen Boxens liegen im England des 17. und 18. Jahrhunderts.

Im Jahre 1681 organisierte der Herzog von Albemarle den ersten, schriftlich belegten Kampf. Seit 1698 wurden im Londoner Königstheater regelmäßige Boxveranstaltungen durchgeführt.

Die ersten (minimalen) Regeln der Neuzeit wurden durch den Fechtmeister James Figg aufgestellt. 1719 gewann Figg das erste offizielle Boxturnier seit der Antike und wurde Meister von England.

1743 wurde das erste größere Regelwerk (Broughton Rules) veröffentlicht, die zuweilen auch schon als erste Fassung der London Prize Ring Rules (im weiteren Sinn) gelten. Man durfte keinen Gegner mehr schlagen, der am Boden liegt, Tiefschläge waren ebenfalls verboten.

1838 wurden diese durch die London Prize Ring Rules (i.e.S.) abgelöst. Wichtigste Neuerungen: Die Einführung eines Boxrings, den es vorher nicht gab und das Bandagieren der Hände, um Verletzungen zu vermindern.

Ab 1892 Nur noch Queensberry Boxen

Erst ab Sullivans Nachfolger Jim Corbett 1892 boxte man nur noch nach Queensberry-Art. Ein Man der nach Figg eine boxschule aufgemacht hatte.

Erst nach dem Zweiten Weltkrieg setzte sich die Idee durch, dass ein zu Boden geschlagener Boxer immer bis acht angezählt wird (mandatory eight count), vorher wurde der Kampf wieder aufgenommen, wenn der Boxer wieder aufgestanden ist. Heutzutage wird auch mit anderen Handschuhen (8 oder 10 Unzen) geboxt als Ende des 19.Jahrhunderts (4 bis 6 Unzen). Solche Regeländerungen werden aber nicht als neues Regelwerk aufgefasst. Daher sagt man, dass noch immer nach den Queensberry Regeln gekämpft wird, selbst wenn der Kampfablauf heute ein anderer ist.