Das ist ganz normal. Oft steckt dahinter, dass man zu selten nach sich selbst und den eigenen Bedürfnissen schaut und zu viel „im Außen“ ist. Also entweder im „produktiv sein müssen“ Gefühl, damit beschäftigt, es anderen recht zu machen und nicht selten schwingen heftige Glaubenssätze von Eltern oder Großeltern mit. Das bewusste Nichtstun kann sehr helfen, mal die ganzen Ansprüche runter zu fahren, mehr ins Spüren zu kommen und das vegetative Nervensystem zu erholen.
Was immer Unterstützung bietet, ist zu überlegen, „welches Bedürfnis erfülle ich mir gerade?“ das kann sein Autonomie, Abgrenzung, Selbstfuersorge, Ruhe… gibt schöne Listen dazu. Auch der Ansatz zur gewaltfreien Kommunikation von Rosenberg ist schön. Da geht’s genau um das, dass alles was wir tun ein Bedürfnis erfüllt. Wenn es uns gut geht, ist das erfüllt. Wenn es uns schlecht geht, wird eines nicht erfüllt. Oft stehen wir uns auch selbst im Weg und sabotieren die eigentlich schöne Zeit an einem Erholungs-Tag mit „aber ich sollte doch…“ Gedanken. Auch da hilft es ins Bewusstsein zu gehen. Was ist da gerade los - sind es meine eigenen Gedanken oder ist das eigentlich der innere Kritiker der tatsächlich von den Eltern übernommen wurde.