Das PCO-Syndrom (Polycystische Ovarialsyndrom) ist ein wichtiges Thema beim Kinderwunsch. Es kann zu Unfruchtbarkeit führen. Adipositas ist als Folge dieses Syndroms zu betrachten. Was bedeutet Syndrom? Ein Syndrom ist eine Krankheit, die sich mit einer Vielzahl von Symptomen zeigt. Adipositas ist eines dieser Symptome. Kann dieses Symptom gelindert werden, da Gewicht reduziert wird, wirkt sich das positiv auf die Fruchtbarkeit aus. Adipositas nach der Geburt, bei Patientinnen mit oder ohne PCO, ist individuell von der Patientin abhängig. Wenn ein bestätigtes PCO-Syndrom vorliegt, kann nach der Geburt eine Therapie notwendig sein. 

In der Praxis muss ich leider immer wieder feststellen, dass das PCO-Syndrom bei FrauenärztInnen oft fehldiagnostiziert wird. Wer glaubt, am PCO-Syndrom zu leiden, sollte sich in der Endokrinologie vorstellen.

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Früher wurden oft Frauen dafür verantwortlich gemacht, wenn sie keinen “Stammhalter” zur Welt brachten, sondern nur Mädchen. Heute weiß man, dass das Geschlecht des Babys durch die Spermien bestimmt wird. Es gibt Spermien mit männlichem Erbgut (Geschlechtschromosom Y) und solche mit weiblichem Erbgut (X). 

Eigentlich müsste die Chance für ein Mädchen und einen Jungen also gleich sein. Laut mehrerer Studien gibt es aber Veränderungen an den Spermien, die deren Erfolgsaussichten verbessern oder verschlechtern. Bei einigen Männern können die Y-Spermien beispielsweise ganz schnell sein, somit eher die Eizelle erreichen und diese befruchten. Daraus würde dann immer ein Junge entstehen. Umgekehrt können die Y-Spermien auch träge oder qualitativ minderwertig sein, sodass sie zu früh absterben. Dann haben die X-Spermien einen Vorteil und es werden Mädchen gezeugt. 

Es wird derzeit auch daran geforscht, ob Frauen nicht doch einen Einfluss auf das Geschlecht haben können. Ein möglicher Erklärungsansatz sind molekulare Veränderungen an den Oberflächen der Eizellen, welche wiederum ein Eindringen von X- oder Y-Spermien begünstigen. 

Rein statistisch betrachtet ist eine Wahrscheinlichkeit von 1/16 gar nicht so gering, es kann also in manchen Fällen auch einfach Zufall sein, dass einige Frauen viele Babys des gleichen Geschlechts gebären. 

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In Deutschland und auch in anderen Ländern ist es per Gesetz nicht verboten, sich im Alter von 20 Jahren sterilisieren zu lassen. Hier stellen sich natürlich einige ethische Fragen. Es gibt viele Krankenhäuser, die diese Prozedur nicht durchführen, wenn die Patientin unter 35 Jahre alt ist. Es besteht oft die Angst vor Klagen. Junge Patientinnen, die eine Sterilisation wünschen, sollten sich daher juristisch beraten lassen. Mit einem entsprechenden anwaltlichen Beschluss werden auch Sterilisationen im jüngeren Alter bewilligt. Es ist theoretisch möglich, die Operation rückgängig zu machen. Die Erfolgschancen sind allerdings sehr schlecht. Falls zu späterem Zeitpunkt ein Kinderwunsch besteht, müssen die Kosten für eine künstliche Befruchtung selbst getragen werden. Dass man im jungen Alter nicht in der Lage wäre, eine solche Entscheidung für sich zu fällen, halte ich für ein unzulängliches Argument. Die meisten sind sich der Risiken vollkommen bewusst und fähig diese Entscheidung für sich selbst zu treffen.

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Der Ablauf von künstlichen Befruchtungen hängt sehr stark vom Land und der jeweiligen Gesetzgebung ab. Auch in Deutschland kann sich der Ablauf zwischen den einzelnen Kinderwunschkliniken leicht unterscheiden. Für individuelle Informationen können Kinderwunsch-Zentren aufgesucht oder z. B. eine telemedizinische Kinderwunschberatung durchgeführt werden. 

Zu 1: Die Vorbereitungszeit für eine künstliche Befruchtung kann mehrere Monate dauern, der Vorgang selbst ist in wenigen Minuten vollzogen. Je nach Indikation müssen im Vorfeld oft Medikamente zur Stimulation des Eisprungs eingenommen werden, dies kann sich über Wochen bis Monate hinziehen. Das Zusammenbringen von Eizelle und Spermazelle im Labor dauert nur weniger Minten, genauso wie das Einsetzen der befruchteten Eizelle. 

Zu 2: Bei der künstlichen Befruchtung entstehen sehr viele „Nebenkosten“ wie etwa die benötigten Medikamente. Kosten bis zu 5.000 Euro sind nicht unüblich, viele Paare müssen sogar einen 5-stelligen Betrag investieren. Behandlungen im Ausland können günstiger sein, jedoch ist das nicht immer der Fall. 

Zu 3: Die künstliche Befruchtung beginnt damit, dass die Frau Hormone einnimmt, welche die Eizellreifung stimulieren, damit reife Eizellen entnommen werden können. Zusätzlich muss der Mann eine Spermaprobe bereitstellen – das kann allerdings auch in Form einer Samenspende geschehen. Im Labor werden dann Eizelle und Spermazelle zur künstlichen Befruchtung zusammengebracht. 

Zu 4: Deutsche Krankenkassen zahlen oder bezuschussen künstliche Befruchtungen nur innerhalb bestimmter Altersgrenzen. Diese liegen bei den meisten Krankenkassen für Frauen zwischen 25 und 40 und für Männer zwischen 25 und 50 Jahren. Bei Selbstzahlern kann individuell entschieden werden, Mindestvoraussetzung ist jedoch die Volljährigkeit. 

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Die natürliche Geburt ist, wie der Namen schon sagt, der von der Natur vorgegebene Weg für eine Geburt. Meist klappt es ohne Probleme. Natürlich können Komplikationen auftreten. Um sicherzustellen, dass Mutter und Kind die Geburt gesund überstehen, kann auch ein Kaiserschnitt die richtige Entscheidung sein. Allerdings sollte hier ein triftiger Grund vorliegen, ansonsten wird eine natürliche Geburt angestrebt.  

Laut Studien haben die Babys, die per Kaiserschnitt zur Welt kommen, tatsächlich mehr Atemprobleme. Das betrifft vor allem die Kinder, die auf Wunsch per Kaiserschnitt – also komplett ohne Wehen – geboren werden. Das liegt daran, dass die Wehen eine Art Signal für das Baby sind, sich auf neue Umstände vorzubereiten. Bei einem Kaiserschnitt wird das Kind quasi überrascht. Man könnte das Ganze mit einem morgendlichen Aufwachritual vergleichen: Würden Sie lieber langsam und mit Musik aufwachen oder von einem lauten Wecker wachgerüttelt werden?  

Die ExpertInnen sind dafür ausgebildet, die Frauen bei der Geburt psychologisch zu unterstützen. Besonders in Deutschland haben Sie Hebammen, die den Patientinnen während der Geburt beistehen. Denn bei der natürlichen Geburt kommt es aufgrund der Wehen oft zu deutlich mehr Schmerzen.

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Der beste Moment ein Kind zu zeugen, ist der Eisprung der Frau. In der Theorie: Tag 1 ist der erste Tag der Periode, dann wäre der Eisprung an Tag 14. Jedoch haben viele Patientinnen einen unregelmäßigen Zyklus oder eben nicht den typischen 28-Tage-Zyklus. Deshalb weiß man oft nicht ganz genau, wann der Eisprung ist. Es gibt sogar Patientinnen, die den Eisprung während der Periode haben. Da es hier so große Unterschiede gibt, empfehle ich Ovulationstests durchzuführen. Diese können in der Apotheke erworben werden. Jeder Geschlechtsverkehr am Tag des Eisprungs hat eine Chance von 25 Prozent zu einer Schwangerschaft zu führen. 

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In diesem Bereich gibt es einige Forschungsprojekte. Bisher zeigte sich die Entwicklung: Immer, wenn man dachte auf etwas gestoßen zu sein, konnten die Studien die Wirksamkeit nicht bestätigen. Aktuell gibt es keine “Pille für den Mann”. Man könnte in der Theorie durch Testosteronverringerung oder zusätzliche Gabe auf die Spermienproduktion Einfluss nehmen, jedoch sind die Nebenwirkungen enorm. Man forscht auch an Hitzetherapien. Allerdings müsste die Spermienproduktion konstant über einen längeren Zeitraum Hitze ausgesetzt sein, um die Spermien derart zu reduzieren, dass man von einer erfolgreichen Verhütungsmethode sprechen könnte. Die Idee des Samenleiterventils ist es, die Spermienzufuhr temporär zu unterbinden. In der Praxis sind wir jedoch weit von einem funktionierenden Modell entfernt. Die Samenleiter müssten über Wochen getrennt sein, bis die restlichen Spermien, die sich außerhalb davon befinden, “verbraucht” wären. 

Etwas das zuverlässig funktioniert, ist die Vasektomie, also die Sterilisation beim Mann. Es handelt sich hier um einen recht einfachen Eingriff, der in vielen Fällen auch gut reversibel ist. Dieser Eingriff wird meist Männern angeboten, die schon Kinder haben und keine weiteren möchten. Für eine temporäre Verhütung bei Männern, die in Zukunft einen Kinderwunsch haben, ist dieser Eingriff jedoch nicht unbedingt empfehlenswert. Aber da sich auch hier noch Spermien außerhalb des Samenleiters befinden, wird empfohlen in den ersten 6 Monaten nach der Vasektomie zusätzlich mit Kondom zu verhüten.  

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Ich bedanke mich für die Frage. Es ist schön, wenn man sich um gute Freunde sorgt. In einem solchen Fall würde ich empfehlen, sich Rat bei einem Beratungszentrum einzuholen, zum Beispiel mit den ExpertInnen von “pro familia”. Sie können ihr viele Fragen beantworten, Möglichkeiten aufzeigen und Empfehlungen aussprechen. Der erste Ansprechpartner könnte natürlich in solchen Fällen auch die eigene Mutter sein. Als FrauenärztInnen wissen wir jedoch, die Mutter-Tochter-Beziehung ist nicht immer ideal, um mit solchen Fragestellungen umzugehen. 

Eine andere Möglichkeit ist natürlich auch, sich an einen Frauenarzt oder eine Frauenärztin zu wenden. Hier kann man darauf eingehen, was es bedeutet in so jungen Jahren ein Kind auszutragen. In meiner eigenen Sprechstunde würde ich niemanden von einer Entscheidung abbringen, jedoch über die medizinischen Nachteile einer Schwangerschaft in sehr jungen Jahren aufklären. 

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Ja, da habe ich natürlich schon einige kuriose Fälle von KollegInnen gehört. Zum Beispiel Paare, die Sex nicht korrekt praktizieren oder sich wundern, dass es nicht zur Schwangerschaft kommt und das sogar nach der Hochzeit, während sie weiterhin Kondome benutzen. Solche Geschichten hört man vor allem von Patientinnen und Patienten aus Kulturen, wo Sex ein Tabuthema ist oder wo der Zugang zu sexueller Bildung fehlt. Aber wenn man bei diesem Thema nur konservativen Quellen ausgesetzt ist, kann ich schon verstehen, dass es manchmal nicht auf Anhieb klappt, wenn man dann auf sich selbst gestellt ist. Ich persönlich hatte allerdings noch nie einen Fall, bei dem ich zu dem Schluss kam, dass PatientInnen Sex-Tipps anstelle einer Kinderwunschbehandlung bräuchten. 

Ein Tipp, der vielleicht beim ersten Hören amüsant klingt, aber wirksam sein kann: Die Frau soll nach dem Sex die Beine 10 bis 15 Minuten in der Luft halten, um zu verhindern, dass das Ejakulat direkt wieder hinausfließt. Einfacher ist das Ganze, wenn man die Beine an einer Wand ablegt. 

In der Praxis begegne ich immer wieder Paaren, die den Eiersprung nicht ganz treffen. Viele PatientInnen haben ihre Hausaufgaben gemacht und tracken die Ovulationsphase. Hier eine Geschichte dazu, die mir begegnet ist: Eine Frau hatte genau ihren Eisprung, als der Mann auf Geschäftsreise war, 300 Kilometer entfernt. Er hat sich dann tatsächlich auf den Weg zurück gemacht und in diesem Zyklus wurde sie schwanger. Das Timing ist also nicht zu unterschätzen. 

Ich bedanke mich an dieser Stelle nochmal für die Frage. Wenn ich eine Beratung habe, frage ich tatsächlich immer erst einmal die genannten Punkte ab, bevor man komplizierte Verfahren und Tests beginnt. 

Informationen und Hilfe zum Thema Kinderwunsch finden Sie auch unter: https://www.fernarzt.com/kinderwunsch/ 

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Das ist sehr individuell und sollte mit dem behandelnden Arzt bzw. der Ärztin besprochen werden. Der Blick auf die vorangegangenen Therapien hat großen Einfluss auf die Entscheidung, ab wann man mit einer zweiten Behandlung beginnt. Aus persönlicher Praxiserfahrung heraus würde ich sagen, dass sich der Körper nach der ersten Kinderwunschbehandlung erholt und die Schwangerschaft mit dem zweiten Kind oft spontan klappt. Ich warte deshalb lieber erst einmal ab, bevor ich eine zweite Kinderwunschbehandlung empfehle. Im Endeffekt entscheiden die Patienten jedoch selbst, wann sie zur Kinderwunschberatung gehen – nach 3 Monaten, 9 Monaten oder erst nach einem Jahr. Auch bei den jeweiligen Kinderwunschzentren ist das unterschiedlich geregelt. 

Online-Sprechstunden und Information zum Thema Kinderwunsch finden Sie auch unter: https://www.fernarzt.com/kinderwunsch/

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Um diese Frage zu beantworten, muss man sich im ersten Schritt mit der Gesetzgebung seines Landes auseinandersetzen. Diese wird hoffentlich auch in Deutschland bald permissiver. In anderen Ländern ist es bereits deutlich einfacher als homosexuelles Paar ein Kind zu adoptieren oder zu bekommen. 

In Ländern mit permissiver Gesetzgebung, wie beispielsweise den USA, kann sich ein homosexuelles Paar für eine Adoption bewerben. Sie werden dann von den Behörden geprüft und ggf. bestätigt als Eltern, die adoptieren dürfen. 

Es gibt auch Arrangements, in denen man das Ganze mit Freunden regelt. Beispielsweise, dass eine Freundin ein Kind für zwei Männer austrägt. Hier kann man im Anschluss mit den Behörden das Sorgerecht regeln. Eine andere Möglichkeit ist die Leihmutterschaft. Jedoch gibt es auch diesbezüglich sehr verschiedene Gesetzgebungen. 

Bei lesbischen Paaren kann der Kinderwunsch durch eine Samenspende erfüllt werden. Zu der Frage, wie es sich hierbei mit der Mutter verhält, die nicht die biologische Mutter ist: Es gibt einmal die Möglichkeit, dass eine Partnerin das Kind adoptiert aber auch, dass es beide adoptieren. Es gibt es Unterschiede in der Gesetzgebung. Es kann helfen, sich mit bestimmten Zentren in Verbindung zu setzen oder mit einem Anwalt zu sprechen, um alle Sorgerechtsfragen zu klären. 

Wenn wir von Kosten des Kinderwunsches sprechen, kommt es darauf an: Eine Samenspende kostet ein paar hundert Euro, eine IVF (In-vitro-Fertilisation, Befruchtung außerhalb des Körpers der Frau) ein paar tausende. Bei einer Leihmutterschaft, die in den meisten europäischen Ländern per Gesetzgebung nicht zulässig ist, sprechen wir von fünfstelligen Beträgen. Hinzu kommen ggf. Anwaltskosten für Sorgerechtsfragen. Alles in allem ist dieser Sachverhalt ein sehr komplexes Thema, der stark von der Gesetzgebung abhängig ist. 

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Nein, es ist nicht schlimm als Mann, Frau oder Paar keine Kinder zu wollen. Das hat in jedem Fall keine negativen Auswirkungen auf die Gesundheit. Laut Studien haben eine Schwangerschaft und das Stillen leichte, positive Effekte auf die Gesundheit mancher Frauen, beispielsweise ein verringertes Brustkrebsrisiko. Allerdings ist das kein Grund, um ein Kind haben zu wollen. 

Welche Entscheidung auch immer glücklich macht, ist die richtige. Glückseligkeit ist die wahre Gesundheit.

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Es wird vermutet, dass die Strahlung von Handys einen Effekt auf die Fruchtbarkeit der Frau haben. Jedoch gibt es keine Studien, die diesen Effekt tatsächlich belegen. Die Wärmflasche hat keinerlei Auswirkungen auf die Fruchtbarkeit. Die Hitze, die beim Wärmen bei Unterleibsschmerzen bei den Eierstöcken ankommt, ist unglaublich gering. Durch die Lage im Körperinneren sind die Eierstöcke eine gewisse Grundtemperatur gewöhnt. Insofern Sie nicht dauerhaft mit erhöhter Körpertemperatur zu kämpfen haben, hat das keinen Effekt auf die Fruchtbarkeit. Viele Patientinnen haben außerdem die Angst, dass die Antibabypille langfristig unfruchtbar machen würde. Dies konnte widerlegt werden. 

Bereits bewiesen ist, dass Alkohol- sowie Drogenkonsum, Rauchen, zu wenig Bewegung und schlechte Ernährung sich negativ auf die Fruchtbarkeit der Frau auswirken. Weiterhin negativen Einfluss auf die Fruchtbarkeit hat u. a. Mikroplastik, welches in vielen Lebensmitteln vorhanden ist. Man sollte daher darauf achten, sich möglichst von Bio-Lebensmitteln zu ernähren. In einigen Kosmetika gibt es gefährliche Zusatzstoffe, die den Hormonhaushalt stören können. Besonders bei Sonnenschutzmitteln sollte man die Augen offenhalten. Hier empfiehlt es sich, lieber auf mineralische Sonnencremes zurückzugreifen. 

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Man sollte nicht zwangsläufig über finanzielle Vorteile nachdenken, wenn man sich für Kinder entscheidet. Die gesetzlichen Regelungen sind dazu in den Ländern ganz unterschiedlich. Natürlich muss man die finanzielle Lage für sich abwiegen, sie sollte allerdings nicht ausschlaggebend sein. Es gibt Länder, wie beispielsweise die USA, die kaum finanzielle Vorteile für Familien bieten.  

Zur Frage “Was sollte man frühstens ein zweites Kind bekommen?”: Hier gibt es internationale Empfehlungen. Aber das sind eben nur Empfehlungen. Ich denke, den perfekten Zeitpunkt kann man nicht pauschal festmachen. Der ist sehr individuell. Die Geburt ist ein kleines Wunder, die sollte man nicht zu sehr an Plänen und Regeln festmachen. 

Ich empfehle jedoch meist Frauen, die Fehlgeburten, Spontanentbindungen oder Kaiserschnitte hinter sich haben, dem Körper Zeit zur Erholung zu geben, bevor erneut eine Schwangerschaft angestrebt wird. Besonders bei Kaiserschnitten braucht der Körper seine Erholungszeit. Eine Schwangerschaft direkt nach einem Kaiserschnitt bringt ein erhöhtes Risiko für Komplikationen mit sich. 

Informationen und Hilfe zum Thema Kinderwunsch finden Sie auch unter: https://www.fernarzt.com/kinderwunsch/

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Es gibt bereits Babys, die nach einer Gebärmutter-Transplantation geboren sind. Es ist also in der Theorie denkbar, dass Transfrauen Kinder gebären könnten. Allerdings stößt die Forschung hier auf ethische Fragestellungen, die noch zu klären wären. 

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Bei unerfülltem Kinderwunsch liegen etwa 40 Prozent der Ursachen bei der Frau, 40 Prozent beim Mann und in etwa 20 Prozent der Fälle finden wir Ursachen bei beiden PartnerInnen oder sie können nicht bestimmt werden. Die Forschung hierzu läuft noch. 

Beim Mann ist ein häufiger Grund die Spermienqualität. Bei Frauen können es Fehlbildungen der Gebärmutter, hormonelle Störungen und viele weitere Gründe sein. Bei unerfülltem Kinderwunsch ist ein Besuch beim Gynäkologen anzuraten. Der männliche Partner sollte unbedingt mituntersucht werden. 

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Es gibt einen Grund, warum der Hodensack und die darin befindlichen Spermien sich nicht, wie die Eizellen der Frau, innerhalb des Körpers befinden. Die Spermien würden bei der Temperatur nicht überleben bzw. würden sich überhaupt nicht bilden. Die Voraussetzung für die Ausbildung von Spermien ist also eine vergleichsweise kühle Temperatur. Wenn die Handys sehr nah am Hodensack getragen werden und sich das Gerät erhitzt, kann das die Spermienproduktion und -qualität vermindern. Das passiert natürlich bei Weitem nicht in jedem Falle, ist jedoch der Grund, warum wir es Männern mit Kinderwunsch nicht empfehlen würden, ihr Handy in der Hosentasche zu verstauen. Aus demselben Grund sollten Männer übrigens nicht den Laptop auf den Schoß nehmen. 

Zudem wird daran geforscht, ob elektromagnetische Wellen, wie beispielsweise der Mobilfunk, Auswirkung auf die Spermienqualität haben. Hierzu kann ich keine Aussage machen.

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