Folgender Sachverhalt mit verhärteten Fronten: Eine Langzeitarbeitslose (58 Jahre alt) ist seit fast 2,5 Jahren krank geschrieben. Es gibt Diagnosen und keine Wiederherstellung der Gesundheit bei diesem Krankheitsbild und seinen Auswirkungen. Das Befinden verschlechtert sich schleichend. Eine Reha fand bereits erfolglos statt. Der Antrag bei der Rentenversicherung auf EM-Rente wurde mangels Beiträgen abgelehnt, das heißt, sie ist schon zu lange arbeitslos und hat nicht genug eingezahlt. Die Erwerbsminderung wurde daher gar nicht erst geprüft. Ein amtsärztliches Gutachten - vom Jobcenter veranlaßt - ergab eine Arbeitsfähigkeit von bis zu 3 Std. täglich, obwohl die Möglichkeiten wegen der gesundheitlichen Einschränkungen mehr als begrenzt sind. Es heißt also praktisch: Nicht arbeitsfähig, dennoch so blöd geschrieben, dass das Jobcenter verlangt, sich zu bewerben - trotz durchgehender Krankmeldungen. Außerdem wurde sie alle 4 - 5 Wochen in die Abteilung 50+ eingeladen um die "erwarteten Verbesserungen" zu sichten und es wurde wieder von Bewerbungen gesprochen. Die kranke Frau bekam einen Weinkrampf.

Nun fand eine Begutachtung in der hausinternen psychologischen Ambulanz statt und alles wurde aufgeschrieben. Schon recht bald geriet die Psychologin an ihre Grenzen und drängte auf Beendigung der Sitzungen. Es wurde ein Abschlußgespräch mit der Sachbearbeiterin - also zu dritt - vereinbart. Dieses findet Anfang März statt.

Jetzt kommt meine wichtige Frage: Bisher wurden Eingliederungsvereinbarungen von ihr verlangt mit dem Ziel, ihre Gesundheit wieder herzustellen um so schnell wie möglich wieder arbeitsfähig zu sein. Die letzte gilt noch bis April. Dennoch bekam die Kranke jetzt schon eine Einladung, um eine neue EGV zu unterschreiben. Wieder mit dem Ziel, arbeitsfähig zu werden und dafür alles zu tun. Das Unterschriftsbegehren erfolgt also vor dem Gespräch mit der Psychologin. Ich möchte wissen, ob das alles überhaupt rechtens ist und was man noch tun kann bei nachgewiesener chronischer Krankheit, um endlich in Ruhe gelassen zu werden.

Vielen Dank.