Mein Sohn wurde bereits in der Grundschule gemobbt, daher erhofften wir uns, durch den Wechsel auf die weiterführende Schule, einen Wegfall des Problems, da er jetzt neue Mitschüler bekam. Aber leider gibt es an der Schule genügend Kinder, die ihn von früher her kennen und sein Ruf als ideales Mobbingopfer hat sich wohl blitzschnell verbreitet. Eine andere Realschule gibt es hier nicht, die nächsten Schulen sind gut 20 km entfernt. Aber genauso wie die Grundschule gilt an dieser Schule der Grundsatz, dass es kein Mobbing an dieser Schule gibt. Gemobbte Kinder neigen dazu, zu Hause viele Ereignisse zu verschweigen, dafür gibt es verschiedene Gründe. Daher haben wir erst kürzlich erfahren, dass er seit Wochen in den Pausen auf dem Flur vor dem Lehrerzimmer bleiben muss. Seine Klassenlehrerin harre zwar schon Gespräche mit mir, dass er wohl "zwischendurch Wutanfälle bekommt" (soll übrigens bei Mobbing-Opfern nicht ungewöhnlich sein) und er zu seinem Schutz drinnen bleibt. Aber wo bleibt die Aufsicht- und Sorgfaltspflicht??? Müssen wir Eltern nicht über Vorkommnisse und Maßnahmen informiert werden? Vorletzte Woche wurde ich von einer Mutter angesprochen, wann denn die Klassenkonferenz wäre, die die Überstellung meines Sohnes an die Hauptschule beschließen soll. Ich hatte keine Ahnung, bis gestern ein Brief kam, dass laut Nieders. Schulgesetzt §61 eine solche Konferenz stattfinden soll. Ich hatte vor kurzem die Schule über die Mobbing-Vorfälle schriftlich informiert, auch ist der Schule bekannt, dass ein Video in YouTube erschienen war, in dem man sieht, dass mein Sohn geschlagen wird. Ich habe die Schule aufgefordert, ihrer Sorgfalts- und Aufsichtspflicht nachzukommen. Die Antwort war die Einladung zur Konferenz, mehr nicht. Was ist mit §62??? Mobbing-Experten sagen ganz klar, dass Schüler-Mobbing in hauptsächlich der Schule passiert und die Schule eingreifen muss, sonst helfen auch keine Therapien, wenn die Wurzel des Übels nicht entfernt wird. Aber statt dessen eine Konferenz gegen das Opfer, um die Schüler zu schützen? Und seine Rechte??? Hat er als Opfer keine??? Ach ja, an der Schule gibt es ja kein Mobbing, Heißt das, es wäre alles eine dumme Ausrede für seine Wutanfälle?? Woanders hat er keine derartigen "Anfälle", nur in der Schule, wo ich es nicht sehen und nachvollziehen kann. Sprich dort, wo wir Eltern in der Regel nicht vor Ort sind. sind. Das sind wir andernorts teilweise auch nicht, aber dort passiert so etwas nicht. Weil er dort einfach ein weiteres Kind ist, das normal mitmacht und auch merkt, dass er nicht ausgegrenzt, beleidigt oder just for fun geschlagen wird.

Wer hat ähnliche Sorgen oder weiß sogar, wie wir unserem Kinmd am besten helfen können?