Es fing in der Grundschule mit "Hallo Jüdin" und "Für eine Jüdin bist du ganz schön nett" an. Ausgrenzung spielte sowieso eine große Rolle.
Als ich dann nach zweimal Schulewechseln aufs Gymnasium kam, habe ich in meinem kindlichen, naiven Denken, dass es besser werden wird, wieder anderen erzählt, dass ich jüdisch bin.
Sachen an die ich mich gerade erinnere sind: Kahootnamen(Spitznamen für ein digitales Lernspiel. Man sieht nicht wem welche Namen angehören), wie "Andi Arbeit" und "Judenvergqser"; wie jemand mir den Liedtext von "Hey Jude" auf den Platz legt, kombiniert mit einem heimlich an den Rücken geklebten Zettel, der "Tritt mich" besagt; Lehrer, die nichts tun. NICHTS!; Freundinnen, die nichts tun. Dann kann man natürlich auch sagen: "Du bist wieder zu empfindlich. Die sind zu jedem fies". Das wurde mir ernsthaft gesagt!
Ich wünsche mir so sehr, dass Menschen einfach nett und respektvoll miteinander umgehen. Und was nicht besser erzogen wird, bleibt für immer...
Mittlerweile erzähle ich Leuten von mir aus nur noch sehr selten, dass ich jüdisch bin.