Abzug Urlaubstage wegen fehlender Krankmeldung die zuerst nicht verlangt wurde?

Situation:

Eine Freundin arbeitet für ein kleines Unternehmen mit 2 Geschäftsführern (Ehepaar).

Sie war letztes Wochenende krank und hat am Freitag Abend dem Mann geschrieben (WhatsApp), dass sie krank sei mit einem grippalen Infekt (erhöhte Temp. etc) und es eigentlich keinen Sinn mache arbeiten zu gehen, sie aber nicht weiß wie sie am Wochenende zu einem Arzt kommt wegen der AUB.

Als Antwort hieß es, dass sie zuhause bleiben solle und man dann sieht, wie es geht. Nach Rücksprache mit dem Chef ist sie dann am Montag noch leicht angeschlagen in die Arbeit gegangen, wo sie mit ihm gesprochen habe wegen Krankmeldung und sein Kommentar sei gewesen "Ja ok, aber MIT AUB ist halt besser, weil dann können sie das einreichen".

Am Mittwoch kriegt sie eine Nachricht via WhatsApp der Ehefrau, dass sie noch eine Krankmeldung nachreichen solle. Ihren Hausarzt gibt es aber nicht mehr und am Mittwoch ging es ihr schon so gut, dass sie nur noch etwas geschnieft hat und auf Nachfrage bei mehreren Ärzten wurde abgelehnt rückwirkend eine AUB für 2 vergangene Tage auszustellen.

Heute bekommt sie eine Nachricht von ihr, dass ihr 2 Urlaubstage abgezogen werden weil sie unentschuldigt gefehlt hat.

In ihrem Arbeitsvertrag steht etwas schwammig, dass sie immer sofort eine AUB vorlegen muss, Wortlaut hab ich gerade leider nicht zur Hand, aber:

Jetzt meine Fragen:

  1. Der Chef hat das ja mehr oder weniger abgesegnet, dass sie zuhause bleiben soll und er scheint das auch nicht für so schlimm zu halten. Kann das denn über der Formulierung im Arbeitsvertrag stehen?
  2. Ist es überhaupt rechtens einfach Urlaubstage abzuziehen oder müsste man eher eine Abmahnung schreiben?
  3. Was macht sie mit 2 Vorgesetzten die unterschiedlicher Meinung sind?
Arbeit, Recht, Arbeitsrecht, Krankheit, Krankmeldung
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