Hallo

Der Post hier ist zwar schon etwas älter, aber das Thema bleibt ja offen, solange man Musik von And One hören will, ohne Angst haben zu müssen in die rechte Ecke gesetzt zu werden.

Bei genauem Hinsehen und Hören denke ich, dass die Textzeilen falsch gelesen werden. Ich würde es wie folgt interpretieren.

Jede Strophe fängt doch mit einer Kritik an:

Erst kommt Gold -> Kapitalismus und Ausbeutung sind vielerorts wichtiger,

Dann kommt die Welt -> als die Welt

Steine sind Steine -> vielleicht gemeint, dass das Leben so einfach funktioniert (es ist, was/wie es ist); Symbol für Unflexibilität aber auch Stärke, Festigkeit

Ohne rotes Geld -> auch ohne blutiges Geld

Erst kommt Stahl -> Kampf, Krieg, Wirtschaft sind vielerorts die Triebfeder

Dann kommt die Wut -> das führt zum Konflikt, Ungerechtigkeit

Steine sind Steine -> es ist wie es ist,

Ohne rotes Blut -> auch ohne Blutvergießen

Erst kommt Stolz -> für viele ist Stolz wichtiger, (falscher, unbegründeter, sinnferner Stolz als Selbstzweck)

Dann kommt dein Land -> und erst in zweiter Linie denkt man an sein/das Land, die Menschen, die (Um)welt

Steine sind Steine -> viele sind so einfach gestrickt, festgefahren

Alle an die Wand -> die so denken, sollen an den Pranger; sich der Prüfung stellen, gerichtet werden; dort hin, wo sie hingehören, wenn man Steine hier direkt wörtlich nimmt; (ihren Platz im Ganzen einnehmen)

Erst kommt Krieg -> erst sprechen die Waffen, die Gewalt

Dann kommt die Wahl -> dann bleibt nur noch aus den Konsequenzen auszuwählen

Steine sind Steine -> so wird es gemacht/einfach zu durchschauen, aber

Ohne rote Qual -> es ginge auch ohne Blutvergießen und Leid

Erst kommt Hass -> es wird mit Hass, Abneigung gehandelt

Dann kommt die Nacht -> was zu Uneinsichtigkeit, Verneblung, Aussichtslosigkeit führt

Steine sind Steine -> es steckt nicht mehr dahinter

Ohne rote Macht -> es ginge auch ohne Unterdrückung

...

Sei stolz -> also, mach nur so

Deutscher, sei stolz -> bleibe einfach stolz, Deutscher, und denke nur an dich

Die Interpretationen der Zeilen sind freilich meine eigenen Worte und das häufige „rot“ im Text könnte auch eine Kritik am Kommunismus sein, aber ich sehe den Text insgesamt als sehr vorwurfsvoll und appellierend und keinesfalls Gewalt- oder rechtsbejahend.

Bei dem Lied „Deutschmaschine“ wird noch eindeutiger vor dem Wiedererstarken der alten „Mächte, Ideologien“ gewarnt.

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