Abnutzungsgebühren in einer WG verlangen?

Ich lebe seit 1,5 Jahren mit einer Mitbewohnerin zusammen. Mir stehen neben den Gemeinschaftsräumen etwa zehn Quadratmeter mehr Wohnraum zur Verfügung als ihr. Trotzdem haben wir bislang die gleiche Miete bezahlt. Dafür habe ich sämtliche Anschaffungen in der Wohnung alleine bezahlt. Mir gehört praktisch alles außerhalb ihres Zimmers. Vom Küchentisch über den Kühlschrank bis zur Waschmaschine.

An der Regelung, dass sie für weniger Quadratmeter die gleiche Miete zahlt, stört sie sich jetzt. Wir haben die Wohnung noch einmal genau vermessen und ausgerechnet. Statt 315 Euro müsste sie nur 302 Euro bezahlen.

Wie sieht das denn aber mit der Nutzung sämtlicher Geräte aus? Kann ich dir dafür eine Art Nutzungsgebühr verlangen und wonach richte ich mich da? Insgesamt habe ich viel Geld investiert. 600 Euro für eine Waschmaschine, 500 Euro für einen Kühlschrank, 400 Euro für Küchenmöbel, 250 Euro für einen Kaffeevollautomaten, usw. Insgesamt komme ich auf mehr als 2000 Euro.

Ihre Argumentation ist, dass sie für die Benutzung nichts bezahlen möchte, weil die Dinge ja schließlich mir sind und ich die Sachen ja auch behalte, wenn sie auszieht. Soweit ist das ja auch korrekt. Meine Argumentation ist, dass sie die Sachen ganz normal verschleißt, Nur am Beispiel Waschmaschine: Früher oder später wird ja eine Reparatur anfallen. Das kann soweit sein, wenn sie noch hier wohnt oder eben nicht mehr.

Lösungen aus anderen Wgs kommen bei uns nicht wirklich infrage. Sie wird selbst keine Anschaffungen für die Wohnung tätigen, die meine Investitionen irgendwie ausgleichen würden. Wir haben ja auch alles. Sie wird in einem Jahr mit ihrem Studium fertig sein und dann wegziehen. Aus der momentanen 2er WG wird dann wieder eine normale Singlewohnung. Das Experiment WG hat sich für mich schon erledigt. Vorher ausziehen kommt für mich allerdings auch nicht infrage. Die Wohnung läuft über eine Genossenschaft, ist sehr günstig und ich habe lebenslanges Mietrecht.

Was würdet ihr tun? Auf knapp 15 Euro verzichten, um den Frieden in der WG zu wahren? Oder würdet ihr darauf bestehen, dass das ganze finanziell fair abläuft? Und was ist am Ende fair?

Wohnrecht, Wohngemeinschaft